Als Pastorin eingeführt: Katja Kretschmar

Husum – Es ist ein langer Weg, bis eine Pastorin, ein Pastor endlich fest angestellt ist: Da ist das Studium mit mindestens zehn Semestern, dann das Vikariat und schließlich die Probezeit, die bei Kirchens dreieinhalb Jahre dauert. Für Katja Kretschmar war der Weg noch ein bisschen länger: Vom Dienstantritt in Husum bis zu ihrer feierlichen Einführung gestern in der Versöhnungskirche dauerte es fast fünf Jahre. Drei Mal war das Fest wegen Corona verschoben worden, um so schöner und fröhlicher wurde es dann aber schlussendlich. Zahlreiche Menschen waren gekommen, die ihre Pastorin schätzen und gern haben, viele von ihnen blieben, um anschließend im Pastoratsgarten beim Gemeindefest noch ein wenig zusammenzubleiben.

Dies sei ein Tag, der für 1000 andere stehe, sagte Propst Jürgen Jessen-Thiesen in seiner Ansprache. Er erinnerte an den Beginn ihrer Dienstzeit, da war gerade das Reformationsjubiliäum groß gefeiert worden, und das war wie ein Auftakt für die kommenden Jahre gewesen. Seitdem habe sich viel geändert: Die Kirchengemeinde Husum entstand und Katja Kretschmar wurde Teil eines gut funktionierenden Pfarrteams. Im Zusammenhang mit der Pandemie entstanden digitale Formate, und die Pastorin entwickelte einen digitalen Adventskalender. Besonders am Herzen liegen ihr die Konfirmanden der Rungholtschule und die Andachten in den Husumer Werkstätten. Kinder- und Familienarbeit gehört zu ihren Schwerpunkten. Für den Valentinstag etablierte sie einen Gottesdienst in der Versöhnungskirche für Verliebte. „Wir freuen uns, dass Sie da sind“, sagte der Propst. „Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie, dass Sie sich weiterhin in Husum wohlfühlen.“ Der Chor Cantabile begleitete den Gottesdienst musikalisch, die Orgel spielte Dr. Jan Christoph Hadenfeld, ein Schwager der Pastorin.

Bei strahlendem Sonnenschein ging das Fest draußen weiter. Bürgervorsteher Martin Kindle ließ es sich nicht nehmen, der Pastorin die Glückwünsche der Stadt zu überbringen, und auch der Gemischte Chor Husum brachte ein Ständchen. Viele Kinder tobten in der Hüpfburg und mit den Riesenbällen, die das Evangelische Kinder- und Jugendbüro zur Verfügung gestellt hatte. Ehrenamtliche hatten Kuchen gebacken und sorgten dafür, dass alles reibungslos lief. „Das war ganz großartig, weil auch ganz viele Hände mitgeholfen haben“, schrieb Katja Kretschmar am Abend bei Facebook. „Vielen Dank dafür!“

Soll ich dir das mal zeigen?

Endlich wieder auf Fahrt gehen! Endlich wieder in Zelten schlafen, am Feuer sitzen und singen mit vielen anderen Pfadfinderinnen und Pfadfindern! – Voller Freude und Dankbarkeit trafen sich mehr als 230 junge Leute aus acht nordfriesischen Stämmen zum Pfingstlager am Ratzeburger See, das schon lange Tradition in der Nordkirche hat, aber wegen Corona zwei Mal hintereinander ausgefallen war. So erlebten viele das große Treffen zum ersten Mal, und so mancher Handgriff musste neu gelernt werden. Dabei half jede jedem, oft eingeleitet mit der Frage: „Soll ich dir das mal zeigen?“

Insgesamt trafen sich in Ratzeburg rund 1100 junge Menschen aus über 75 evangelischen Pfadfinderstämmen der Nordkirche. Sie feierten Gottesdienst, bastelten, werkelten und veranstalteten kleine Wettkämpfe. So viele unterschiedliche Menschen verbunden in einem Geist – das Pfingstwunder auf pfadfinderisch. „Allzeit bereit!“ ist das Motto der Pfadfinder – und so blieben viele bis zum Pfingstmontag und halfen bei den Jubiläumsfeierlichkeiten der Nordkirche, die sich vor zehn Jahren gegründet hatte.

Frischer Wind zu Pfingsten

Ein ordentlich frischer Wind wehte am Pfingstmontag in Dagebüll am Deichtorplatz. Das schreckte aber die sturmerprobten Nordfriesen nicht ab: 125 Menschen besuchten den Open-Air-Gottesdienst der Region IV, der zugleich Abschlussgottesdienst der Visitationswoche mit Pröpstin Annegret Wegner-Braun war.

„Die Visitation ist Ausdruck der Gemeinschaft und der Einheit der Kirche in der Gesamtheit
ihrer Lebensäußerungen“, heißt es im Visitationsgesetz der Nordkirche. „Sie soll helfen, den Auftrag der Kirche in Gottesdienst, Sakramentsverwaltung, Amtshandlungen, Seelsorge und Unterweisung zu erfüllen.“ – In diesem Sinne war die Pröpstin in der Region unterwegs, zu der die Kirchengemeinden Langeneß, Oland und Gröde, Dagebüll und Fahretoft, Enge, Stedesand, Risum-Lindholm, Leck, Ladelund und Karlum gehören. Sie traf sich mit den Mitarbeitenden und besuchte Kindergärten, nahm am Konfirmandenunterricht teil und begegnete vielen Bürgermeistern und Kirchengemeinderäten. „Ich habe die Liebe gespürt, mit der Sie sich für Ihre Gemeinden und den Glauben engagieren“, sagte sie in ihrer Predigt, die sich um Mose und die Berufung der 70 Ältesten drehte. „Keiner kann alles, und keiner kann alles alleine“, sagte sie und wies auf die Kirchenwahl am 1. Advent und die Möglichkeit, sich im Kirchengemeinderat zu engagieren, hin.

Ein großer Posaunenchor aus mehreren Gemeinden unterstützte den Gesang, auch wenn der Wind immer mal wieder die Notenblätter von den Ständern blies. Zahlreiche Ehrenamtliche gestalteten den Gottesdienst mit.

Digitale Kunst in St. Magnus Tating

Die großen Fenster sind mit schwarzen Tüchern verhängt. Im Gang ein weißes Segel, auf dem bunte Farben flackern. Am Altar bewegen sich Bilder, helle Flügel und ein überdimensionales Auge, das wachsam nach unten blickt. Monitore in der Apsis zeigen grellbunte Szenen, in den Fenstern des ehemaligen Beichstuhls dreht sich Dreidimensionales, im Gewölbebogen wandeln sich Bilder von Heiligen ineinander – es ist eine besondere Ausstellung, die im Rahmen von „Kunst in der Kirche“ in diesem Jahr in St. Magnus in Tating zu sehen ist. Sie zeigt digitale Kunst, und das ist Kunst in Bewegung.

„Wir wollen ein bisschen provozieren und zwei Welten zusammenbringen“, erklärt Kuratorin Kasia Kohl im Interview mit dem NDR. Sie hat die Ausstellung organisiert und dafür ganz unterschiedliche Künstler und Kunstwerke gewinnen können. Der Kontrast könnte größer nicht sein: Die altehrwürdige St.-Magnus-Kirche, die seit 1104 fest in Tating gegründet ist, und für Tradition und Beständigkeit steht, füllt sich mit Bildmaterial des 21. Jahrhunderts, das den beständigen Wandel repräsentiert. Der Betrachter kann sich dem kaum entziehen, wird mit hineingenommen, verharrt im Schauen und versteht im Erleben.

Das ist durchaus provokant. „Was ist Wahrheit“, fragte dann auch Michael Goltz in seiner Predigt beim Eröffnungsgottesdienst. Und dabei ging es auch um die Frage, was denn erlaubt ist in einer Kirche. „Es gibt nicht die eine, unumstößliche Wahrheit“, sagte der Pastor, „und ich freue mich, wenn wir ins Gespräch kommen.“ Und auch Kasia Kohl betont: „Wir freuen uns sehr, wenn da Kommunikation entsteht.“

Die Ausstellung ist noch bis Oktober 2022 zu sehen, die Kirche ist geöffnet von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Mehr Info unter www.kirche-spot.de

Leitungswechsel im Kinderschutz-Zentrum

Im Kinderschutz-Zentrum Westküste des Diakonischen Werks Husum ist eine Ära zu Ende gegangen. Dessen langjährige Leiterin Ursula Funk übergab ihre Aufgaben an ihre Nachfolgerin Franziska Probst. Gleichwohl wird sie weiterhin im Arbeitsprozess bleiben und  im Standort  Niebüll stundenweise tätig sein.

Ursula Funk sei „die Ressourcenorientierung in Person gewesen, krisenfest, schnell und entscheidungsstark, hochkompetent und enorm kenntnisreich.“ Sie habe stets den Überblick auch in verzwickten Situationen behalten und sei dem großen Arbeitsaufkommen immer gewachsen gewesen“, so die Ressortleiterin Susanne Baum in ihrer Laudatio. Im Jahre 1994 kam Ursula Funk aus Hamburg nach Husum in die damalige Beratungsstelle – mit einem reichen Erfahrungsschatz in der Kinderschutzarbeit, den sie sich unter anderem im Mädchenhaus Hamburg erworben hatte. Vier Jahre später gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern des Kinderschutz-Zentrums Westküste, das im folgenden Jahrzehnt von Marketta Wessler geleitet wurde. Als diese im Jahre 2008 in Ruhestand ging, übernahm Ursula Funk deren Aufgaben. „Hochqualifiziert und immer am Ball“ ließ Ursula Funk nie die eigenen Zügel locker und bildete sich laufend fort, organisierte selbst Seminare und war aktiv in verschiedenen Landes- und Bundesgremien.

„Es waren interessante und wunderbare Jahre“, erklärte Ursula Funk rückblickend. Das Team habe sich im Laufe der Zeit vergrößert, die Aufgaben seien facettenreicher geworden, und ein riesiges Bündel an Themen sei hinzugekommen. „Wir haben stets die Impulse der Zeit aufgegriffen“, sagte sie – und als Dank an ihr innovatives Team: „Ihr habt mich getragen – ohne euch hätte ich das nicht geschafft. Nur zusammen konnten wir etwas erreichen.“ Sie dankte den Mitarbeitenden des Diakonischen Werks Husum, besonders der Sekretärin Unna Bork sowie dem Team der Verwaltung, außerdem den Mitarbeitenden aus den Kreisen Nordfriesland und Dithmarschen, speziell den Jugendamtsleitungen und den Vernetzungspartnern und –partnerinnen für die Kooperation und die vielen großartigen Begegnungen, freilich auch den zuständigen Stellen des Landes Schleswig-Holstein. Wichtig sei ihr stets gewesen, dass der Kinderschutz auch auf Kirchenebene sichtbar war. Sie lobte die jahrelange intensive Zusammenarbeit mit Susanne Baum. DW-Geschäftsführer Volker Schümann honorierte das geduldige Warten auf die passgenaue „Ablösung“ in der Leitung: Denn eigentlich hatte Ursula Funk schon eher die Aufgaben in andere Hände übergeben wollen. Einen „Funkenregen“ mit vielen guten Wünschen und gehaltvollen Dankesworten hatte sich das Team der Mitarbeitenden ausgedacht, und von den Kooperationspartnern und –partnerinnen kamen ebenfalls viele lobende Worte: „Ein Schwergewicht an Fachlichkeit und Professionalität“ sei die scheidende Leiterin gewesen, eine erstklassige Unterstützung auch über Kreisgrenzen hinweg, mit großem Herzen, loyaler Haltung und klaren Standpunkten, nie „verbissen und verbohrt“ und stets verlässlich.

Ihre Nachfolge wird Franziska Probst (43) antreten: „Mit Energie und Fachlichkeit den Schatz des Kinderschutz-Zentrums bewahren und weiterbringen“, führte sie aus. Sie bringt Erfahrungen aus der Leitung des Regionalen Sozialen Dienstes Mitte des Jugendamts im Kreis Dithmarschen mit. „Ich habe schon jetzt in meinem neuen Wirkungskreis viele gute Gespräche geführt“, sagte sie. Das Diakonische Werk Husum hat meine Ankunft gut vorbereitet, es war für mich ein herzliches, warmes Gefühl. Es gibt viel zu tun und ich freue mich darauf.“

Auch der Aufsichtsratsvorsitzende des Diakonischen Werks Husum, Professor Dr. Stefan Krüger dankte Ursula Funk: „Sie haben dem Kinderschutz-Zentrum Ihren Stempel aufgedrückt und viel Gutes für die Kinder geleistet.“ Er wünschte ihrer Nachfolgerin alles Gute für einen gelungenen Anfang. „Wir stehen an der Schwelle zu einem Wechsel“, formulierte es Pastorin Heike Braren in ihrer Andacht: „Wir danken Ursula Funk für das Licht in der Dunkelheit, das sie Kindern in Gewaltsituationen mitgegeben hat.“

Text und Bild: Sonja Wenzel

Friedensgebete in Nordfriesland

Betroffen reagieren Christinnen und Christen auf die Angriffe Russlands auf die Ukraine. „Die Katastrophe, die viele befürchtet haben und die viele verhindern wollten, ist nun doch eingetreten“, sagt Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt zu Beginn der Synodentagung in Travemünde. „Das ist ein furchtbarer Tag für die Menschen in der Ukraine und für den Frieden in Europa.“

In Nordfriesland rufen viele Kirchengemeinden zu Friedensgebeten auf. Sie werden hier aufgelistet und laufend aktualisiert.

Amrum, St. Clemens, Nebel, donnerstags, 18 Uhr

Bredstedt, Nikolai-Kirche: freitags, 12 Uhr. Täglich läuten um 12 Uhr die Glocken, in der Kirche liegen Gebete zur persönlichen Andacht aus.

Breklum, Kapelle im CJK: immer freitags, 19 Uhr (Veranstalter: Kirchengemeinde, Kirchenkreis und CJK)

Eiderstedter Kirchen tagsüber zur Einkehr und Gebet geöffnet

Friedrichstadt, St. Christophorus-Kirche, täglich von 18 bis 18:30 Uhr

Hattstedt, St. Marien-Kirche, mittwochs um 18 Uhr

Husum, Marienkirche, freitags um 18.30 Uhr

Joldelund, St. Dionysius, dienstags und donnerstags, 18:30 Uhr

Langenhorn, St. Laurentius: Bis Ostern wird die Langenhorner Kirche jeweils mittwochs von 16.30 bis 17.30 Uhr geöffnet sein. In dieser Stunde werden die Organistinnen zugegen sein. Material zum stillen Gebet liegt aus, Friedenslichter können entzündet werden.

Leck, St. Willehad-Kirche, Fr. 8. April um 18 Uhr

Niebüll, Christuskirche, täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet zur Einkehr und Gebet

Mildstedt, Lamberti-Kirche, freitags um 18 Uhr

Schobüll, Kirchlein am Meer, werktags zwischen 10 und 16 Uhr sowie sonntags nach dem Gottesdienst bis 16 Uhr zur Einkehr und Gebet geöffnet

Schwabstedt, St. Jacobi, mittwochs um 18 Uhr

St. Peter-Ording, mittwochs 18 Uhr, St. Peter-Kirche im Dorf

Sylt, Keitum, St. Severin, samstags um 16 Uhr mit anschließendem Gespräch

Sylt, Norddörfer, Friesenkapelle, sonntags ab 10:45 Uhr (nach dem Gottesdienst)

Viöl, Kirche, freitags um 19 Uhr

Wyk auf Föhr, St. Nicolai, täglich von 10 bis 17 Uhr zur Einkehr und Gebet geöffnet (Friedenslicht, Handzettel mit Friedensgebeten)

Klimafasten – Mein CO2-Fußabdruck

Viöl/Nordfriesland – Am Aschermittwoch (2. März) beginnt die Fastenzeit. Zeit, in der viele Christinnen und Christen ihre Gewohnheiten auf den Prüfstand stellen und sieben Wochen lang versuchen, auf Liebgewordenes zu verzichten. Aus der Kirchengemeinde Viöl kommt in diesem Jahr der Impuls des „Klimafastens“: Unter Begleitung von Pastorin Dr. Christine Weide ermitteln Teilnehmende ihren individuellen CO2-Abdruck und versuchen, ihn zu minimieren. Eine kleine Challenge gibt es zum Thema Mobilität: Wie oft ist es möglich, das Auto auch mal stehenzulassen? Wie verändert das den Alltag? Hat das Einfluss auf die Gesundheit, die Psyche, das Sozialverhalten? Bei einer Familien-Fahrradtour am Karsamstag (16. April) kann das alles ausgewertet werden.

Eine Auftaktveranstaltung findet am Donnerstag, 3. März, um 19.30 Uhr online statt. Der Zoom-Link wird nach der Anmeldung im Viöler Kirchenbüro bei Frau Petersen, petersen@kirchengemeinde-vioel.de, verschickt. Mit dabei ist auch Klimaschutz-Manager Matthias Marx vom Kirchenkreis Nordfriesland.

Zukunftsplan Hoffnung

Immer am ersten Freitag im März feiern Menschen – Männer und Frauen – den Weltgebetstag (WGT). In diesem Jahr haben Frauen aus England, Wales und Schottland den Gottesdienst vorbereitet, mit dem sie über ihr Land und insbesondere über die Situation von Frauen informieren. „Zukunftsplan Hoffnung“ lautet das Motto. In mehr als 100 Ländern steht dann ihre Liturgie im Mittelpunkt. Auch in Nordfriesland haben sich Gemeinden vorbereitet und laden ein, „informiert zu beten und betend zu handeln“.

Dabei standen die Vorbereitungen in diesem Jahr wie so vieles im Schatten der Pandemie: Der Ländervortrag fand online statt, an vielen Orten konnten die Treffen nicht wie gewohnt stattfinden. Und auch die Gottesdienste wurden teilweise vorsichtshalber abgesagt. Ergänzend und vorbereitend hat die Evangelische Frauenarbeit unter Leitung von Claudia Hansen einen Film mit vielen Beteiligten und kreativen Ideen zum Weltgebetstag erstellt. Die biblische Lesung zum Beispiel gibt es als Lego-Erzählung, in ganz verschiedenen Kirchen werden Kerzen entzündet und Gebete gesprochen. Konfirmanden aus Bargum erzählen freimütig, was sie mit Großbritannien verbinden. Der Film ist auf Youtube veröffentlicht und unter „Weltgebetstag Nordfriesland“ zu finden.

Gottesdienste gibt es in Breklum als Wandelgottesdienst von 15 bis17 Uhr im Lutherhof und ab18 Uhr als Telefongottesdienst (Einwahlnummer 022165048856, PIN 796435). Die Kirchengemeinde Hattstedt-Olderup feiert ab 19 Uhr in Olderup. In Husum lädt die Auferstehungskirche in der Volquardt-Pauls-Straße ab 17 Uhr zum WGT. Frauen aus Nordstrand laden ab 19 Uhr in die St. Vizenz-Kirche ein (nur mit Anmeldung!). In Schwabstedt und Viöl beginnt der Gottesdienst um 19.30 Uhr, in Schwesing um 19 Uhr. In Bargum ist von 15 bis 18 Uhr Gottesdienst als Geöffnete Kirche mit einzelnen Stationen, Eine-Welt-Stand und Filmvorführung im Pastorat.

Brasilienkreis sucht neue Mitglieder

Seit 20 Jahren gibt es den Brasilienkreis in Nordfriesland: Haupt- und Ehrenamtliche pflegen die Freundschaft mit dem Kirchenkreis Sinodo Vale do Itajai im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina. Die Kirchenkreise sind partnerschaftlich miteinander verbunden.

In ganz Brasilien leben etwa 800.000 lutherische Christen. Sie stammen von Auswanderern aus ganz Deutschland ab, die im 19. Jahrhundert dorthin migrierten. Viele Namen und Traditionen erinnern bis heute an diese Geschichte. Die deutsche Sprache hat sich, obwohl sie während des Zweiten Weltkrieges verboten war, ziemlich gut erhalten. Besonders Ältere sprechen noch recht gut deutsch, manche sogar plattdeutsch.

Die Zusammenarbeit wird durch wechselseitige Besuche alle zwei Jahre gestaltet. Während der Coronakrise kamen Videokonferenzen hinzu. Dabei sind viele Freundschaften entstanden, die über Whats App und E-Mail bis heute gepflegt werden. Hinzu kommen jährliche Partnerschaftsgottesdienste, bei denen wir zeitgleich hier wie dort Gottesdienst zum selben Thema feiern. 2023 werden wir – wenn Corona es zulässt – nach Brasilien reisen.

Leider sind einige Ehrenamtliche hier in Nordfriesland aus verschiedenen Gründen aus dem Brasilienkreis ausgeschieden. Daher suchen wir Interessierte zur Verstärkung, die mit neuen Ideen diese Partnerschaft weiter beleben. Ziel ist das gegenseitige Kennenlernen und Unterstützen im Glauben, in allen Bereichen kirchlichen Lebens und das gemeinsame Wohnen, Beten und Leben während der Begegnungen. Der Brasilienkreis trifft sich etwa vierteljährlich zum Austausch.

Info und Kontakt:

Karsten Wolff,

Tel.-Nr. 04671-60 29 922

E-Mail wolff@erw-breklum.de

Zeit für Freundschaft und Begegnung

Zwei Jahre Pandemie, und nun ist auch mal gut. Das Evangelische Kinder- und Jugendbüro Nordfriesland (EKJB) plant den Sommer mit vielen Jugendfreizeiten, Fortbildungen und Events, Musik, Spaß und Spiel. „Wir starten wieder voll durch“, sagt Sebastian Hurst vom EKJB. „Kinder und Jugendliche sollen nach der Corona-Pandemie schnell wieder Versäumtes aufholen und nachholen können. Dafür bieten wir ihnen einen sicheren Rahmen“, so der Pädagoge.

Im Sommer sind wie in jedem Jahr Freizeiten in Skovmose, auf dem Kanu und erstmalig auch auf einem Zeltplatz an der Ostsee im Angebot. Jugendliche ab 15 Jahren können an der Klima-Sail teilnehmen, insgesamt zehn Tage beschäftigen sie sich an Land und an Wasser mit Klimafragen und üben sich ein in einen nachhaltigen Lebensstil. Große Reisen sind nach Lettland und Tansania geplant. Dabei weist Susanne Kunsmann, Leiterin des EKJB, darauf hin, dass viele Freizeiten erheblich günstiger werden könnten als veranschlagt, weil es auf dem Hintergrund der Pandemie zahlreiche Fördermöglichkeiten gibt. „Die Anträge sind geschrieben, aber noch nicht bewilligt“, sagt sie. „Wir hoffen, dass wir die Kosten noch weiter reduzieren können.“ Wie ein roter Faden zieht sich die Erprobung eines einfachen Lebensstils durch das Programm: Vieles findet draußen statt, in Zelten und auf dem Kanu gibt es kein Fernsehen und keine Computerspiele, Klimaschutz ist den Mitarbeitenden genauso wichtig wie Inklusion. Jedes Kind ist willkommen, und für jedes Kind ist etwas dabei. Neu sind Angebote mit Charlotte Spingler, die Referentin für Jugendspiritualität ist. Sie bietet eine Pilgertour von Lunden nach Tondern an sowie einige Veranstaltungen auf dem Jugendcampus in Breklum.

„Wir freuen uns sehr über das neue Programm“, sagte Anna Ihme, Dritte im Bunde der pädagogischen Mitarbeiter. „Wir haben das beste aus der Pandemie gemacht und viele Kinder und Jugendliche trotzdem erreicht. Aber jetzt ist es wieder Zeit für echte Begegnungen.“ „Wir begleiten Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben“, sagt Susanne Kunsmann. „Wir schaffen Räume für Freundschaft, Selbsterfahrung und Begegnung.“ Anmeldungen sind über info@ekjb-nf.de möglich, hier können auch die Programmhefte bestellt werden. Zum Download stehen sie auf ekjb-nf.de bereit.