Ansgarkreuz für Norbert Meyer-Hartmann

Norbert Meyer-Hartmann ist ein echter Netzwerker. Er selbst könne eigentlich gar nicht viel, sagt er von sich, aber er wisse meist, wen er fragen könne. Und diese Gabe stellt er seit vielen Jahren in den Dienst der Kirchengemeinde List. Seit 2008 ist er Mitglied des Kirchengemeinderats und seit vielen Jahren stellvertretender Vorsitzender. Er macht Dinge möglich, die eigentlich niemand für möglich gehalten hätte. In Anerkennung seiner ehrenamtlichen Dienste verlieh ihm Pröpstin Annegret Wegner-Braun das Ansgarkreuz der Nordkirche.

Zwei Projekte hob sie dabei besonders hervor: Das neue Urnengemeinschaftsfeld und das Toilettenhäuschen auf dem Friedhof. Das Urnengemeinschaftsfeld ist ein für Meyer-Hartmann typisches Kooperationsprojekt. Der Bürgermeister hatte die Idee, die alten Buhnen, die gerade auf dem Weststrand der Insel gezogen wurden, dafür zu verwenden. Und so entstand eine Anlage, die nicht nur optisch schön ist und sich gut in den Dünenfriedhof fügt, sondern auch die Historie der Insel und ihren maritimen Charakter aufgreift. Für das zweite Projekt brauchte Meyer-Hartmann viel Geduld und Diplomatie. „Welch ein zähes Ringen darum, dass es aufgestellt werden durfte“, so die Pröpstin. „Ihrer Beharrlichkeit ist es zu verdanken, dass es heute dasteht und dankbar angenommen wird.“

Der 71-Jährige ist geborener Lister und war viele Jahre in der Standortverwaltung der Bundeswehr auf List tätig. Seit Jahren nimmt er das Sportabzeichen ab, war früher selbst erfolgreicher Sportler. Er kennt auf Sylt „Hans und Franz“, ist bekannt und beliebt, und weil er sich selbst für nichts zu schade ist, finden sich immer schnell Menschen, die ihn unterstützen, wenn er darum bittet. „Ob in der Kirchengemeinde, bei der Pflege des Bibelgartens, bei Aufräumarbeiten auf dem Friedhof oder bei Sperrmüllaktionen: Norbert ist immer einer der ersten, die dabei sind“, heißt es in der Begründung des Kirchengemeinderats. Und die Pröpstin hob die positive und dankbare Lebenseinstellung des Geehrten hervor, die immer wieder Menschen in seine Nähe ziehe. „Sie sind ein echtes Geschenk für die Kirchengemeinde“, sagte sie.

Foto: Manfred Kapp