Orgeln und Radfahrer haben mehr gemeinsam als gemeinhin vermutet wird: Beide lieben frischen Wind. Die Orgel braucht die bewegte Luft, um die großen und kleinen Pfeifen zum Klingen zu bringen – Radfahrer mögen die bewegte Luft am liebsten im Rücken, aber sie nehmen es auch in Kauft, wenn der Wind mal von vorne weht. Und das Wichtigste: Beide haben Pedale.
Für Menschen, die Orgeln und Fahrräder lieben
Pastor Andreas Raabe und die Kirchenmusiker Kai Krakenberg und Hinner Kloock bringen am Sonnabend, 11. August, zum dritten Mal Orgel- und Fahrradliebhaber zusammen. „Orgel by bike“ heißt das Motto, drei Kirchen und drei Orgeln werden zu erleben sein, und die Wege von einer zur anderen dürfen gerne auf dem Fahrrad zurückgelegt werden.
„Wir legen gemeinsam etwa zwölf Kilometer zurück“, so Andreas Raabe, „das hat uns in den vergangenen Jahren immer viel Spaß gemacht.“ Touristen und Einheimische hätten dabei etwas gemeinsam unternommen und auch etwas gelernt. In den Vorjahren standen mit Nicolaus Bruhns und Johann Sebastian Bach zwei große Komponisten im Mittelpunkt, dieses Mal geht es um die Instrumente selbst. Die beiden Musiker stellen die Orgeln vor und lassen sie erklingen.
Die Tour geht bis nach Schobüll
Beginn ist um 14.30 Uhr vor der Marienkirche auf dem Markt. „By bike“, also mit dem Fahrrad, geht es dann über den Dockkoog weiter zum Kirchlein am Meer nach Schobüll. Kai Krakenberg stellt dort die Jehmlich-Orgel aus dem Jahr 2002 vor, ein gutes Instrument, auf dem oft und gerne Konzerte gegeben werden. Hörenswert ist auch die Walker-Orgel in der Versöhnungskirche, dem nächsten Ziel in der Berliner Straße. Hinner Kloock ist Organist der Gemeinde und spielt das Instrument mit Leidenschaft. Einen Schluss-Segen gibt es gegen 17.30 Uhr in der Marienkirche. Dort steht eine Interims-Orgel vorne am Altar, weil die große Orgel kaputt ist und nicht mehr gespielt werden darf. Kai Krakenberg wird dazu etwas sagen und zeigen, was auf dem kleinen Instrument alles geht.
Anmeldung wär schön, aber auch Spontane sind willkommen
„Wer nicht so viel Lust auf Pedale hat, kann gerne auch mit dem Auto von hier nach dort fahren“, sagt Andreas Raabe. Die dafür nötigen Verabredungen treffen Radler und Autofahrer vor Ort. Die Aktion ist kostenlos, die Kirchengemeinde freut sich über Anmeldung unter friedenskirche-husum@web.de oder 04841/2574, aber auch spontan Entschlossene sind willkommen.