„Zusammenführen, was zusammengehört“: Das ist dem Diakonischen Werk Husum und einigen seiner Kooperationspartner und -partnerinnen mit den neuen Räumlichkeiten gelungen, die im vergangenen Herbst in Breklum in der Kirchenstraße 7 nach und nach bezogen wurden. Jetzt sind das ambulante Team und die „Flexiblen Hilfen -FlexHi“ der Sozialraumorientierten Kinder- und Jugendhilfen im Sozialraum Mitte komplett unter einem Dach zu finden. Die neuen Räumlichkeiten – Büros und Angebotsräume – wurden unlängst mit einem kleinen Festakt eingeweiht. „Wir können jetzt Synergie-Effekte nutzen, weil auch die Förderung von Kindern mit Autismus, das Psychologische Beratungszentrum – PBZ -, die Lebenshilfe als Gast und Kooperationspartnerin sowie ein weiteres Arbeitsprojekt in dem Gebäude vereint sind“, sagte Regionalleiter Oliver Gantz.
„Wir möchten den kurzen Namen, den wir uns selbst gegeben haben, gern behalten – K 7“, führte Oliver Gantz aus. Denn immerhin bedeute die Zahl „sieben“ Vollendung und Vollkommenheit: Man sei als Team wieder vollkommen unter einem Dach. Er dankte allen, die sich für die Renovierung des Gebäudes ins Zeug gelegt hatten, ganz besonders den DW-Hausmeistern Rainer Hansen, Sven und Jörg Stäwen sowie Praktikant „Niki“. Der Gartengestaltungsbetrieb Klinge spendete einen großen Teil des umgebenden Friesenwalls – auch dafür dankte Gantz.
Der Breklumer Pastor Simon Frömming hob in seiner Andacht – musikalisch unterstützt vom Bredstedter Pastor Peter Schuchardt – auf die Kommunikation ab: „Hier werden Möglichkeiten und Räume geschaffen, einander etwas zu erzählen, wo man sensibel aufeinander hören und erörtern kann, was die Menschen beschäftigt, wo es Antworten auf Fragen gibt. Hier ist ein Ort, wo Kindern und ihren Familien geholfen werden kann. So wird jeden Tag ein Stück Auferstehung möglich.“ Stephanie Zimmermann vom Jugendamt des Kreises Nordfriesland freute sich über das ansprechend hergerichtete Anwesen, den Ort der Begegnung und Beratung – das Haus, das Heimat sein könne, weil dort „gelebter Sozialraum“ stattfinde. Ähnlich äußerte sich der Jugendamtsleiter Daniel Thomsen, der sich über die besseren Raumverhältnisse freute mit „in die Zukunft gedachter“ Kooperation. Er wünschte den Institutionen stets gutes Zusammenleben.
Breklums Bürgermeister Claus Lass war von einer „weiteren kirchlich geprägten Institution“ sehr angetan: „Es ist eine Bereicherung für unsere Gemeinde.“ Bredstedt dagegen musste die Institution abgeben: Bürgermeister Christian Schmidt konnte aber die wirtschaftlichen Gründe nachvollziehen und wünschte sich weiterhin eine „gute Kooperation im Umkreis“. Susanne Hermerding, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Husum, lobte die seit Jahren bestehende enge Verbindung zum Diakonischen Werk Husum. „Sie hat uns zusammengeschweißt und ich bin dankbar, dass wir Räume in diesem Haus nutzen dürfen.“
Propst Jürgen Jessen-Thiesen brachte die göttliche Kraft ins Spiel: „Die Menschen glauben oft an das Unsichtbare, an die Kraft Gottes, die uns in unserem Tun unterstützt. Möge die virtuelle Unterstützung auch Ihnen in der Beratungsarbeit zugutekommen.“ Wenn sich viele einbringen, dann wird es gut – unter diesem Motto stand das abschließende Wort von DW-Geschäftsführer Volker Schümann: „Kooperation ist ein Teil unserer DNA, nur so können wir zum Wohle der Menschen handeln.“ Das Team ergänze sich ideal im pädagogischen Bereich. Er dankte dem Kreis Nordfriesland für die Unterstützung bei den Kaufverhandlungen der Immobilie und dem Architekturbüro Mordhorst für die kostenbewusste Instandsetzung. Nach dem offiziellen Teil hatten die Anwesenden Gelegenheit, die freundlichen Büros und die sowohl gemütlich als auch praktisch eingerichteten Aufenthaltsräume für Kinder und Jugendliche bei einem kleinen Imbiss zu besichtigen.
Text und Bild: Sonja Wenzel