Leck – Der Hut ist sein „Markenzeichen“, und eine „Marke“ ist Holger Asmussen ganz gewiss: Unverkennbar in seinem freundlichen Humor, zugewandt und ausgleichend, gerne an- und zupackend, erkennbar fromm und doch nie missionarisch übergriffig. Gestern wurde der Seelsorger in der St.-Willehad-Kirche Leck feierlich von seinen dienstlichen Pflichten entbunden und in den Ruhestand verabschiedet.
„Urlaub für immer“ stehe nun in seinem Kalender, sagte Inke Thomsen-Krüger, die als stellvertretende Pröpstin die Entpflichtung vornahm, und zeichnete die Stationen seines Dienstlebens nach: Er war Pastor in Seretz, auf Föhr, in Leck und für übergemeindliche Vertretungen in der Propstei Nord gewesen. Auf Kirchenkreis-Ebene war er viele Jahre als Synodaler, im Kirchenkreis-Rat und als stellvertretender Propst tätig. Er habe sich in der Notfallseelsorge engagiert, Konfirmandenarbeit und Musik geliebt und sei ein echter Teamplayer. Seit 2012, so erzählte sie, habe er auch das Pilgern für sich entdeckt und begleite seitdem gerne auch Gemeindegruppen auf verschlungenen Pfaden durch Nordfriesland oder in seinem Lieblingsland Schweden.
Im Gottesdienst sorgten Kantorei und Flötenkreis für festliche Stimmung, vor der Kirche spielte ein großer Posaunenchor mit BläserInnen von Föhr, aus Achtrup und Fahretoft-Dagebüll. Grußworte sprachen beim anschließenden Empfang Henning Möller für den Kirchenkreis-Rat, Andreas Deidert für die Stadt Leck und Inke Petersen für die dänische Gemeinde. Herzlich bedankten sich Mitarbeitende und Kollegen für die gute Zusammenarbeit. Anrührend sprach auch Antje Iser-Asmussen, Ehefrau und Kollegin in einem, und erzählte von der vielen praktischen Unterstützung, die sie erfahren habe, egal ob es um Stühleschleppen oder die Gestaltung eines Liedblatts ging. Er sei „ein praktisches Genie“ und habe sich nicht nur als Pastor, sondern auch als Küster und Gemeindesekretärin verdient gemacht.
Der Neu-Rentner strahlte angesichts der vielen guten Worte, aber sicher auch in Vorfreude auf den immerwährenden Urlaub. „Ich bin sehr glücklich mit den vergangenen zehn Jahren in Leck“, sagte er, „ich war sehr gerne hier.“