Risum-Lindholm – Manchmal ist es so, dass auf einmal alles passt. Das ist, als wenn Puzzleteile von alleine an ihren Platz purzeln. Den Eindruck konnte man am Sonntag bei der Begrüßung von Pastorin Petra Hansen in Risum-Lindholm gewinnen. Auf einmal passt alles, und vielen ist geholfen.
Die 65-Jährige gebürtige Hamburgerin hat viele Jahre in der Nachbarschaft, auf der Insel Sylt, Dienst getan. Dort lebte sie mit ihrem Mann, dem dänischen Pastor Jon Hardon Hansen, und dem inzwischen erwachsenen Sohn Mikkel in List. Seit einigen Jahren beschäftigte sich das Paar mit der Frage, wie es im Alter leben möchte und entschied sich schließlich für den Kauf eines Grundstücks in Maasbüll.
Petra Hansen hat nur noch ein knappes Jahr bis zum Ruhestand, und es ist für sie eine glückliche Fügung, dass sie nun etwas früher als erwartet in das eigene Haus ziehen kann. Sie wird die halbe Stelle in Risum-Lindholm innehaben, die trotz mehrfacher Ausschreibung nicht besetzt werden konnte, und gemeinsam mit ihrem Kollegen Andreas Schulz-Schönfeld die Gemeinde in all ihren Belangen begleiten. „Ich bin als Pastorin eher der pragmatische Typ mit leichter Sprache“, schreibt sie im Gemeindebrief. „ich liebe den Kontakt mit Menschen aller Altersstufen. Ich lerne so viel daraus. Die Stille der Seelsorge und die Begleitung in Übergängen des Lebens gehören für mich genau dazu wie Geselligkeit in kleiner oder großen Runde.“
Obwohl es eine offizielle Einführung an diesem Sonntag noch nicht gab, ließ Pröpstin Annegret Wegner-Braun es sich nicht nehmen, die neue Pastorin mit der Gemeinde zu begrüßen. „Du verstehst es, einen Predigttext mitten in unser Leben zu stellen“, sagte die Pröpstin, und die so zahlreich wie es trotz Corona möglich ist erschienene Gemeinde bestätigte das mit herzlichem Applaus. Applaus gab es auch für die Kirchenmusik: Nicole Sönnichsen vertrat den Gemeindegesang solistisch und anrührend, Tanja Berkhahn begeisterte am Piano. Der Kirchengemeinderat begrüßte die neue Seelsorgerin herzlich und überreichte einen Blumenstrauß.