Torben Petersen und Godja Wendland sind die jüngsten Synodalen, die die Synode des Kirchenkreises Nordfriesland am vergangenen Wochenende in die Landessynode gewählt hat. Die 21jährige Studentin und der 21jährige Student präsentierten sich den Synodalen sehr mutig und überzeugend und erhielten bei der anschließenden Abstimmung auch die meisten Stimmen. Die Synode spendete bei der Verkündung des Ergebnisses den beiden jungen Synodalen lauten Applaus. Sie ziehen als Vertreter der Ehrenamtlichen gemeinsam mit Heinke Mahrt, Finja Belusa und Lars Feddersen in die Synode der Nordkirche ein. Ihre Vertreter sind Dr. Manfred Napp, Karen Tiemann. Stefan Klocker, Sigrid Brandenburg und Frank Carstensen.
Gewählt wurden auch die Synodalen der Pastores und der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kirchenkreises Nordfriesland. Für die Pastores werden Friedemann Magaard, Pastor in Husum, und Dr. Christine Weide, Pastorin in Viöl in die Landessynode einziehen, vertreten werden sie von Heike Braren, Pastorin in Husum und Jörg Reglinski, Pastor aus Tetenbüll-Katharinenheerd. Bei der Wahl für die hauptamtlichen Synodalen für die Landessynode konnte Claudia Hansen, Leiterin der Evangelischen Frauenarbeit des Kirchenkreises Nordfriesland, die Synodalen für sich gewinnen, zu ihrem Vertreter wurde Hans Pahl-Christiansen, Fördermittelmanager des Kirchenkreises Nordfriesland gewählt.
Im Anschluss an die Wahlen berichtete Pröpstin Annegret Wegner-Braun aus der Propstei Nord und stellte die Vision der „Ortskirchengemeinde als konstitutives Element der Organisation Kirche“ vor, die sie gemeinsam mit Inke Thomsen-Krüger entwickelt hat. Auslöser für ihre Arbeit war der Zukunftsprozess „Horizontehoch5“ der Nordkirche, in dem in einer Projektgruppe intensiv über die christliche Gemeinde im Wandel“ nachgedacht wird. „Der Kirchenkreis Nordfriesland ist ausgesprochen ländlich geprägt und verfügt über funktionierende volkskirchliche Strukturen. Damit mögen wir uns von anderen Kirchenkreisen unterscheiden, die deutlich stärker unter der Entkirchlichung leiden. Wir stehen nicht so unter Handlungsdruck, wie andere Gebiete der Nordkirche. Und gerade aus dem Grund war es uns ein Anliegen, unsere Perspektive in die Debatte um die künftige Gemeindestruktur einzubringen“, führte Pröpstin Annegret Wegner-Braun aus. Es sei nun an der Zeit, auch im Kirchenkreis einen Diskussionsprozess über die Bedeutung der Kirchengemeinde einzuleiten.
Dieser begann gleich nach dem Bericht der Pröpstin. Viele verschiedene Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden, Pastoren und Kirchenkreisratsmitglieder ergriffen das Wort und machten deutlich, wie wichtig die Frage nach der Bedeutung der Kirchengemeinde für die Zukunft der gesamten Landeskirche ist. Die Diskussion darüber ist also nicht beendet, sondern mit der Kirchenkreissynode am Wochenende in Nordfriesland gerade erst eröffnet worden.