Dr. Helge-Fabien Hertz: Nordfrieslands Pastoren im Nationalsozialismus
Bis heute wird die Rolle der evangelischen Kirche im „Dritten Reich“ sehr kontrovers diskutiert. Die Einordnungen reichen von Widerstand bis zur Mittäterschaft. Insbesondere die „Bekennende Kirche“, assoziiert mit Dietrich Bonhoeffer, wird oftmals im Widerstandssektor verortet. Nun liegt bundesweit erstmals eine Studie zur gesamten Pastorenschaft einer Landeskirche im Nationalsozialismus vor. In seiner dreibändigen Dissertation hat der Referent alle 729 schleswig-holsteinischen Pastoren der NS-Zeit untersucht. Wie haben sich diese und hier insbesondere die nordfriesischen Pastoren zum Nationalsozialismus positioniert? Zur Beantwortung soll auch das digitale „Pastorenverzeichnis Schleswig-Holstein“ (https://pastorenverzeichnis.de) herangezogen werden.
Die Pröpstin des Kirchenkreises Nordfriesland, Annegret Wegner-Braun, wird in einem kurzen Antwort-Impuls auf die aktuelle Haltung der Nordkirche zu rechten Tendenzen eingehen.
Die Veranstaltung wird organisiert durch den Kreisjugendring Nordfriesland, das Eiderstedter Forum, das Evangelische Regionalzentrum Westküste, die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund, den Kirchenkreis Nordfriesland, das Regionale Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Flensburg des AWO Landesverbandes SH e.V., das Diakonische Werk Husum und Fremde brauchen Freunde e.V.
Die Veranstaltung findet in der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund (Raiffeisenstr. 3, 25926 Ladelund) statt. Wir bitten um Anmeldung unter flensburg@rbt-sh.de.
Der Eintritt ist nach Anmeldung frei, es wird um eine Spende gebeten.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Foto: KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund