Schwabstedt – Die Kirchengemeinde Schwabstedt hat eine neue Pastorin: Zum 1. April beginnt Kirstin Kristoffersen ihren Dienst. Sie tritt damit die Nachfolge von Sylvia und Michael Goltz an, die im vergangenen Jahr nach St. Peter-Ording gewechselt waren.
„Ich komme mit einem sehr guten Gefühl“, so die 56-Jährige. Aus der Gemeinde erreichen sie jetzt schon viele Signale, dass man sich auf sie freue und dass sie herzlich willkommen sei. In diesen Tagen zieht sie mit ihrem Lebensgefährten Dieter Jessen in das Pastorat, und die Seelsorgerin freut sich darauf, die Gemeinde mit dem Fahrrad zu erkunden und in ihrer Freizeit die schöne Treene-Landschaft auf Spaziergängen zu entdecken.
Geboren ist Kirstin Kristoffersen in Rendsburg. Nach dem Studium in Kiel, Münster und Wien begann sie ihr Vikariat in Niebüll-Deezbüll. 2001 zog sie mit ihren beiden Kindern nach Dänemark und war 15 Jahre lang Pastorin der nordschleswigschen Gemeinde mit Sitz in Feldstedt und Tingleff.
Im Herbst 2016 wechselte sie nach Hamburg-Lurup. Der Wechsel reizte sie, sie hatte immer schon Interesse an sozialer Arbeit, da war in Hamburgs Stadtrand mit einer Kirchenmitgliedschaft von 20 Prozent viel Potential. „Kirstins Anliegen ist für alle immer sofort spürbar: dass die Kirche ein Ort ist, wo sich Menschen wohlfühlen, angenommen und getröstet, verstanden und begleitet“, so steht es auf der Homepage der Auferstehungsgemeinde zu ihrem Abschied. „Und so ist sie in gleicher Weise als Pastorin wie als Mensch mit den Herzen so vieler Menschen verbunden. Das gilt für die Kinder im Kindergarten Binsenort mit dem Team der Mitarbeitenden genauso wie für alte Menschen, für Konfis wie die Kantorei, in der sie als begeisterte Sängerin mit am Start war.“
Der Umzug nach Schwabstedt fühlt sich für die Seelsorgerin an wie ein Nachhause-Kommen. Sie hat sich vorgenommen, erst einmal zu gucken, was da ist und mit dem vielen Guten weiterzuarbeiten. Ihr liegen besonders die Amtshandlungen am Herzen, sie sind eine Gelegenheit mit Menschen in Kontakt zu kommen und die gute Botschaft auf ihr Leben zu übertragen. Aber sie freut sich auch sehr auf die Arbeit mit den Konfirmanden. So Corona es erlaubt, will sie gern noch etwas mit den Konfis unternehmen, die in der Zeit der Pandemie nur wenig Unterricht und damit wenig Gelegenheit zur Begegnung hatten. „Ich möchte gern die jungen Menschen mitnehmen“, sagt sie und hofft, in Schwabstedt Familienkirche, wie sie sie in Hamburg mit Jochem Westhof kennengelernt hat, etablieren zu können.
„Diese Kirche ist ein echtes Kleinod“, sagt die Theologin und schaut sich ein wenig verträumt in der St.-Jakobi-Kirche um. „Meine Kirche wie sie im Buche steht“ – das Büchlein hat sie längst und liest gern in den Geschichten, die Schwabstedter von ihrem Gotteshaus erzählen. Offiziell eingeführt wird sie am 25. April von Propst Jürgen Jessen-Thiesen.