„Samerfäst“ im Brääklem Hüs

Ein paar unbeschwerte Stunden im Sonnenschein des Frühsommers genießen – mit ausgiebigem Klönschnack, ein paar kurzweiligen Spielen sowie Kaffee und Kuchen: das ist jedes Jahr das so einfache wie wohltuende Motto beim „Samerfäst“ im Brääklem Hüs, der Jugendhilfe-Einrichtung des Diakonischen Werks Husum in Breklum. „Da wir einen friesischen Namen für unser Haus gewählt haben, spinnen wir den roten Faden auch bei unserem traditionellen Sommerfest weiter und geben der Veranstaltung alljährlich ebenfalls die friesische Bezeichnung“, betonte Einrichtungsleiter Michael Leschek. Der Einladung gefolgt waren Nachbarn, Eltern, Vormünder sowie amtliche Vertreterinnen und Vertreter, die gern kamen und die angenehme Atmosphäre des weitläufigen Gartengeländes genossen. Die Andacht hielt Pastor Sven Rehbein aus Ostenfeld. Die Kirchengemeinde ist Partnerin bei verschiedenen Tandemprojekten: „So lernen wir einander besser kennen“, so Leschek, der sich freute, Pastor Rehbein mit zu den Gästen zählen zu können. Rehbein nahm in seiner Andacht Bezug auf das bevorstehende Pfingstfest und sprach vom Kommen des Heiligen Geistes, dessen zu Pfingsten gedacht wird und der alle Gläubigen erfüllt und verbindet. „Ich sehe euch“ bedeute im positiven Sinne: „Ich verliere euch nie aus den Augen und lasse euch nicht als hilflose Waisen zurück. Weil ich lebe, werdet auch ihr leben“, interpretierte Pastor Rehbein die Botschaft Jesu.

Die Jugend vergnügte sich bei Wikingerschach und Riesenmikado oder genoss das gefahrlose Umherpurzeln in luftgefüllten „Bigballs“. Die Älteren kosteten die Gemeinschaft aus – und das reichhaltige Kuchenbuffet: Jeder der Mitarbeitenden des Hauses hatte einen oder mehrere der süßen Schlemmereien gebacken und mitgebracht. Ein Highlight beim diesjährigen „Samerfäst“ war sicherlich der eigene Kaffee: Als Partnerin fungiert dabei die kleine Kaffeerösterei „de koffiemann“ aus dem Bremer Umland. „Das Unternehmen fördert verschiedene soziale Projekte in Ländern mit Kaffeeanbau“, sagte Geschäftsführerin Cornelia Dotschat. Nun freue sie sich, dass als weiteres Projekt der Rösterei die Kooperation mit dem Brääklem Hüs zustande gekommen sei: „Pro verkauftem Kaffeepäckchen wird ein Betrag an diese Einrichtung gespendet.“ Die Bohnen werden bei niedriger Temperatur langsam geröstet. Feine Zungen konnten das Aroma nach Nuss, Schokolade und einem Hauch Brombeere herausschmecken.

Text und Bild: Sonja Wenzel