Hamburger Hallig – Buchstäblich mit allen Wassern gewaschen wurden Hanna, Tamme und Henry heute morgen auf der Hamburger Hallig. Die Kirchengemeinde Bredstedt und ihre Familien hatten sich auf ein wunderschönes Tauffest direkt am Meer gefreut, aber es goss aus Kübeln. In wenigen Minuten waren Kind und Kegel platschnass.
Das Ende von vier Wochen Hitze und Dürre
„Wir haben so auf Regen gehofft“, sagte Pastorin Wiltraud Schuchardt und lachte, „aber doch nicht heute!“ Dabei versuchte sie, ihre Predigtmappe trockenzuwischen und zu retten, was zu retten war. Die Gemeinde flüchtete sich hoch zum Hallig-Krog und fand dort Unterschlupf unter den großen Sonnenzelten.
Und siehe da: Mit dem ersten Lied hörte auch der Regen auf, die Stimmung besserte sich und alsbald war da bei den Schafen eine fröhliche Taufgesellschaft aus jungen Familien, alteingesessenen Gemeindegliedern, helfenden Händen und einem riesigen Bernhardiner, an dem sich niemand störte.
Und siehe: Es war sehr gut.
„Gottes weiter Himmel ist nirgends so weit wie hier in Nordfriesland“, sagte Wiltraud Schuchardt in ihrer Predigt. Durch die Taufe, erklärte sie, gehören alle zur großen Gemeinschaft der Gottesfamilie dazu. So taufte sie die drei Kleinen schließlich mit Nordseewasser, gemeinsam mit Eltern und Paten bis zu den Knien umspült. Und Gott sah an, was sie da taten, und siehe, es war sehr gut.