Risum-Lindholm – Die Kirchengemeinde Risum-Lindholm freut sich: Am Sonntag, 8. September, wird Andreas Schulz-Schönfeld in sein Amt als Pastor der Gemeinde eingeführt. Sie kennt ihn bereits seit September des vergangenen Jahres, nun wissen beide, dass sie gut zusammenpassen.
Vom nordkirchlichen Referenten zum Landpastor
Auch für den 54-jährigen Seelsorger kehrt damit Ruhe in seine Lebensplanung ein: Zehn Jahre war er Referent für ökumenisch-missionarische Bildungsarbeit im Nordelbischen Missionszentrum, das später zum Zentrum für Mission und Ökumene (ZMÖ) wurde. Sein Dienstsitz war Breklum, sein Wohnsitz und sein Zuhause in Bredstedt, wo auch seine Frau und seine drei Kinder heimisch wurden. Solche übergemeindlichen Stellen sind gesetzlich begrenzt auf fünf Jahre und können nur einmal um weitere fünf Jahre verlängert werden – die waren jetzt um.
„Wir haben nach einer Stelle gesucht, bei der die Kinder eine weiterführende Schule in der Nähe haben“, so Andreas Schulz-Schönfeld. „Da fiel Risum-Lindholm zunächst nicht ins Raster.“ Aber dann ergab es sich, dass er zunächst eine halbe Stelle dort als Dienstauftrag annahm, um mit der anderen Hälfte noch wichtige Arbeiten im ZMÖ zu Ende zu bringen. Seit Dezember 2018 arbeitet er mit ganzer Stelle für die Landgemeinde. „Das macht mir sehr viel Freude“, sagt er und lobt den aufgeschlossenen Kirchengemeinderat und die vielen engagierten Ehrenamtlichen.
Wertvolle Zeit in Israel
Geboren und aufgewachsen ist der Theologe in Hamburg. Er hat dann in Hamburg, Wien, Heidelberg und Jerusalem Theologie studiert, besonders die Zeit in Israel prägte den Seelsorger nachhaltig. So war es stimmig, dass er nach den Gemeindepfarrämtern in Hamburg-Bergstedt und Hamburg-Eidelstedt als Referent in die ökumenische Bildungsarbeit ging. Fortan organisierte er Seminare und Vorträge und beschäftigte sich mit dem Christentum weltweit, aber auch mit dem Verhältnis der Religionen untereinander zum Beispiel bei der Veranstaltung „Abrahams Zelt“. Er gestaltete die Eine-Welt-Ausstellung in Breklum um, trug zur Vernetzung der ökumenischen Aktivitäten auf Nordkirchen-Ebene bei und zur Digitalisierung des Archivs.
Einführung am 8. September in Risum
Risum-Lindholm ist eine wachsende Gemeinde, das gefällt dem Pastor gut. Er hat viele Taufen und viele Trauungen, mehr als Beerdigungen – das klingt mancherorts anders. Die Gemeinde hält die ganze Bandbreite vor: zwei Friedhöfe, zwei Kitas, zwei Kirchgebäude und sogar zwei Gemeindehäuser – es gibt viel zu tun, aber das schreckt ihn nicht. „Hier wird noch viel Wert auf dörfliche Strukturen gelegt“, sagt er, und er weiß das zu schätzen. Seine Familie wird wegen der besseren Anbindung an die Schulen in Bredstedt bleiben, Andreas Schulz-Schönfeld nimmt wegen der Residenzpflicht seinen Wohnsitz im Pastorat. Am Sonntag, 8. September, führt Pröpstin Annegret Wegner-Braun ihn in seinen Dienst als Pastor der Kirchengemeinde ein, das wird ein feierlicher Gottesdienst in der St. Sebast-Kirche zu Risum. Beginn ist um 10 Uhr. Im Anschluss gibt es noch einen Empfang im Gemeindehaus in Risum.