Die Corona-Krise trifft Künstler und Künstlerinnen besonders hart. Ihnen brechen wegen des Veranstaltungsverbots ein großer Teil ihrer Einnahmen weg. Darüber hinaus ist es für sie auch schwierig, wenn sie auf den lebendigen Austausch mit dem Publikum verzichten müssen. Der Kirchenkreis Nordfriesland fördert nunmehr mit insgesamt 3000 Euro die Einbindung professioneller Künstler in Gottesdienste.
„Kirche und Kultur sind seit jeher eng verbunden“, sagte dazu Propst Jürgen Jessen-Thiesen. Bedeutende Werke wie die Oratorien von Johann Sebastian Bach oder der Elias von Felix Mendelssohn-Bartholdy wurden für die Aufführung in Kirchen geschrieben und haben biblische Themen zum Inhalt. „Darum fühlen wir uns den Kulturschaffenden in diesen Tagen besonders verbunden“, so der Propst.
Mit der Förderung soll es Gemeinden erleichtert werden, Künstlerinnen und Künstlern Auftritts- und Verdienstmöglichkeit in evangelischen Gottesdiensten zu ermöglichen. Bis zu 50 Prozent der Gage steuert der Kirchenkreis bei. Voraussetzung ist, dass es sich dabei um Solo-Selbständige, um professionelle Künstler handelt. Und es muss nicht nur Musik sein: Auch Poetry-Slamer oder Pantomime-Darsteller sind denkbar. „Wir glauben, dass die Kooperation mit Künstlerinnen und Künstlern für die Gottesdienstgemeinde ein Gewinn sein wird“, so Pröpstin Annegret Wegner-Braun.
Info: Konzerte sind zurzeit wegen der Corona-Pandemie nicht erlaubt, Gottesdienste dürfen unter Beachtung der Hygiene-Vorschriften und mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfinden. Den Kontakt zu interessierten Gemeinden vermitteln die Kirchenmusiker Kai Krakenberg, 04602/9676913 und Christian Hoffmann, 04861/68067.