Kirche Drelsdorf: Nun ist alles schier

Drelsdorf – Die St. Marien und St. Johannis gehört zu den schönsten des Kirchenkreises: Sie ist von oben bis unten mit Bildern und Ornamenten in warmen Terracotta-Tönen bemalt. Sie atmet den Hauch von Jahrhunderten und von unzähligen Generationen, die hier Freud und Leid unter Gottes Angesicht miteinander teilten. Wegen umfassender Sanierungsmaßnahmen war sie einige Monate geschlossen. Jetzt am 19. März wird sie feierlich wieder eingeweiht.

Klaus Blamüser ist Ansprechpartner für den Bauausschuss, und er fasst für die Gemeinde regelmäßig zusammen, was gerade in ihrem Gotteshaus anstand. Zunächst erhielten das Kirchenschiff und die Chor-Kuppel eine neue Isolationsschicht. Das war nicht nur aus Klimaschutzgründen notwendig, erforderlich war auch, die Kunstwerke in der Kirche sowohl vor Temperaturschwankungen als auch vor Feuchtigkeit, zum Beispiel durch Schneewehen, zu schützen. Die kostbaren Wandmalereien wurde untersucht und restauriert, dazu wurde der Innenraum eingerüstet. Um sie zu erhalten, wurde eine Be- und Entlüftungsanlage eingebaut. Das denkmalgeschützte Gestühl erhielt einen neuen Anstrich. „Alle Arbeiten erfolgten im Konsens mit dem Baudezernat der Landeskirche, der Bauabteilung des Kirchenkreises und der Landesdenkmalpflege“, schreibt Klaus Klamüser. „Es sei an dieser Stelle im Namen des Kirchengemeinderats wiederum allen Spendern herzlichst gedankt für die Unterstützung unseres Vorhabens.“

Nach einigen Monaten des „Exils“ im Gemeindehaus, kann nun das Kirchlein wieder für den Gottesdienst freigegeben werden. Der Gottesdienst, bei dem Pröpstin Annegret Wegner-Braun die Predigt hält, beginnt um 10 Uhr.

Info: Der Bau wurde in romanischer Zeit, um 1200, errichtet als Feldsteinkirche. Heimreich teilt die Überlieferung mit, dass die Kirche von König Waldemar I. gegründet worden sei. In der Designatio von 1240 wird sie bereits erwähnt. Bischof Helimbert von Schleswig, der das Patronatsrecht über die Kirche besaß, legte dieses 1340 einer Präbende des Schleswiger Domkapitels zu („habeat ecclesiam Threlstrup annexam“).