Ein besondere Synode wartete an diesem Samstag, 06.07.2024 auf die 66 Mitglieder der Synode des Kirchenkreises Nordfriesland. Gleich zwei pröpstliche Ämter, in der Propstei Süd und in der Propstei Nord, standen zur Wahl. Um das pröpstliche Amt im Süden bewarben sich zwei Kandidatinnen, Inke Thomsen-Krüger, Pastorin in Oldenswort, Witzwort/Uelvesbülll und Simonsberg, und Vakanzvertretung in der Propstei Süd, und Pastorin Inken Wöhlbrand, bis zum 31. August 2024 Direktorin des Zentrums des Lutherischen Weltbundes in Wittenberg. Die Wahl wurde – nach zwei knappen ersten Wahlgängen – im dritten Wahlgang entschieden. Inke Thomsen-Krüger war nach dem zweiten Wahlgang zurückgetreten. Mit 59 von 66 abgegebenen Stimmen wurde Pastorin Inken Wöhlbrand zur Pröpstin der Propstei Süd gewählt.
Inken Wöhlbrand wuchs an der Westküste Schleswig-Holsteins in Büsum auf, war als Gemeindepastorin unter anderem in Meldorf und an der Ostsee tätig und lebte einige Zeit in verschiedenen Funktionen auch in Asien und Afrika. In das Amt als Pröpstin in Nordfriesland möchte sie ihre Heimatverbundenheit und ihre internationale Erfahrung gleichermaßen einbringen. „Ich bin dankbar für das große Vertrauen, das mir die Synode entgegenbringt. Diesem Vertrauen möchte ich mich würdig erweisen und bin gespannt, welche Aufgaben nun vordringlich auf mich warten“, erklärt Pastorin Inken Wöhlbrand nach Ihrer Wahl. Sie wird das Amt am 1. September 2024 antreten, die feierliche Einführung erfolgt dann am 8. September durch die Bischöfin des Sprengels Schleswig und Holstein, Nora Steen. „Ich freue mich, dass mit Pastorin Inken Wöhlbrand eine Theologin mit starker Heimatverbundenheit zur Westküste und zugleich internationaler ökumenischer Erfahrung zur Pröpstin in der Propstei Süd gewählt worden ist“, erklärte Bischöfin Nora Steen nach der Wahl.
Gleich im Anschluss stand dann die zweite Wahl für das pröpstliche Amt der Propstei Nord an. Einziger Kandidat war Oberkirchenrat Mathias Lenz, Dezernent im Landeskirchenamt der Nordkirche. Die Synode wählte ihn im ersten Wahlgang mit 56 von 66 möglichen Stimmen. Vor seiner Tätigkeit in der Nordkirche war der Personaldezernent unter anderem Gemeindepastor in Kiel und Referent der Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. „Gott hat es heute gut mit mir gemeint. Ich bin dankbar, in dieses Amt und in diesen Kirchenkreis gewählt worden zu sein, der mich mit seiner selbstverständlichen Kirchlichkeit und seiner gleichzeitigen Offenheit für die wichtigen Themen unserer Zeit beeindruckt“, sagt Mathias Lenz nach seiner Wahl. Bischöfin Nora Steen ist sehr zufrieden mit dem Wahlausgang: „Oberkirchenrat Mathias Lenz bringt für das Amt des Propstes viele gute Erfahrungen aus Verwaltung und Leitung mit. Ich freue mich, dass er bereit ist die geistliche Leitung in der Propstei Nord zu übernehmen.“
Sein Amt tritt Mathias Lenz im Januar 2025 an. Bis dahin hat die jetzige Amtsinhaberin der Propstei Nord, Pröpstin Annegret Wegner-Braun die geistliche Leitung des Kirchenkreises inne. Sie wird am 15. Dezember verabschiedet und in einem feierlichen Gottesdienst in Niebüll entpflichtet.
Synodenpräses Professor Dr. Stefan Krüger freut sich über einen großen Tag für die Synode und den Kirchenkreis Nordfriesland: „Wir hatten die Wahl zwischen zwei herausragenden Kandidatinnen und einem hochqualifizierten Kandidaten, die alle Verantwortung für unsere Kirche in Nordfriesland übernehmen wollten. Das ist heutzutage nicht selbstverständlich und eine große Ehre für uns“. Mit Inken Wöhlbrand und Mathias Lenz könne der Kirchenkreis nun beruhigt in die Zukunft blicken. „Mit dieser Wahl sind wir gut vorbereitet für die herausfordernden Zeiten, die uns bevorstehen“, ist sich der Synodenpräses gewiss. Besonders freut es die Synode, dass Pastorin Inke Thomsen-Krüger kurz nach der Wahl erklärte, der Propstei Süd weiterhin als stellvertretenden Pröpstin verbunden zu bleiben und die neue Pröpstin in ihren Aufgaben gerne zu unterstützen.