Bischöfin Nora Steen führt am 12. Januar Propst Mathias Lenz in der St. Willehad-Kirche in Leck in sein Amt ein.
In einem feierlichen Gottesdienst am 12. Januar um 14 Uhr führt Bischöfin Nora Steen Mathias Lenz in der St. Willehad-Kirche in Leck in sein Amt als Propst der Propstei Nord des Kirchenkreises Nordfriesland ein. Er war im Juli von den Synodalen des Kirchenkreises Nordfriesland gewählt worden. Vor seiner Wahl war Propst Mathias Lenz Leiter des theologischen Dezernats und des Personaldezernats im Kirchenamt der Nordkirche. Im Kirchenkreis Nordfriesland freut er sich nun sehr auf die Zusammenarbeit mit allen, die für die Kirche aktiv oder an der Kirche interessiert sind. „In meinem neuen Amt kommen meine beiden Leidenschaften zusammen – die Leidenschaft für den Dienst der Verkündigung und die Leidenschaft für Leitung und Gestaltung unserer Kirche“, erklärt Mathias Lenz.
Mathias Lenz ist in Kronshagen, einem Vorort von Kiel, aufgewachsen und hat dort seine ersten Schritte im Glauben gemacht. Nach der Schule hat er in Kiel und Heidelberg Theologie studiert, war in Hamburg-Langenhorn Vikar und hat dann 15 Jahre als Pastor gearbeitet – zunächst ein Jahr zuständig für Religionsunterricht an zwei Kieler Gymnasien und dann als Gemeindepastor in den Kieler Stadtteilen Russee, Hasseldieksdamm und Hammer. „Das waren unvergessliche Jahre. Ich denke an Gottesdienste, in denen eine dichte geistliche Atmosphäre entstanden ist, und ich wusste kaum, wie. Ich denke an Konfirmandenunterricht mit Fußballeinlagen. Bewegende Trauerfeiern stehen mir vor Augen, fröhliche Taufen am Strand, Einschulungsgottesdienste, Feste – ein ganzes, pralles Gemeindeleben eben“, erinnert sich Mathias Lenz.
In dieser Zeit sei ihm die Kirche ans Herz gewachsen, er habe aber auch immer wieder gespürt, dass es Entwicklungen gab und gibt, die zu gravierenden Veränderungen führen. „Um besser zu verstehen, was da läuft, habe ich angefangen, auf landeskirchlicher Ebene zu arbeiten. Dabei habe ich viel gelernt und auch viele tolle und engagierte Menschen kennengelernt“, beschreibt er. Sein Ziel sei es immer gewesen, Entscheidungen auf den Weg zu bringen, die dem kirchlichen Leben in den Gemeinden und Einrichtungen dienen und dem Evangelium möglichst nicht im Weg stehen. Mathias Lenz: „Bei alledem bin ich aber im Herzen Pastor geblieben. Deshalb ist das Amt als Propst für mich so erfüllend und deshalb freue ich mich sehr auf die Aufgaben und die Menschen in Nordfriesland“.
Anfang 2024 hatten sich zwei Kandidatinnen und ein Kandidat um die pröpstlichen Ämter in den Propsteien Süd und Nord beworben. Beide Stellen mussten auf Grund des Ruhestandes von Jürgen Jessen-Thiesen und Annegret Wegner-Braun neu besetzt werden. Auf der Synode am 6. Juli war neben Mathias Lenz Inken Wöhlbrand in das Amt der Pröpstin der Propstei Süd des Kirchenkreises Nordfriesland gewählt worden. Die ehemalige Leiterin des Zentrums des Lutherischen Weltbundes in der Lutherstadt Wittenberg hat ihr Amt im September 2024 übernommen.