Für mehr Respekt und Achtsamkeit

„Make Nächstenliebe great again“ – das neue Projekt des Evangelischen Kinder- und Jugendbüros Nordfriesland (EKJB) trifft offenbar einen Nerv: Seit Mitte März gehen Bestellungen für die Karten und Armbänder der Kampagne ein, 20 000 Stück wurden bereits geordert und sind nunmehr für den Versand vorbereitet. Nächstenliebe, das ist wichtiger als Geld und Gut, so die Initiatoren, Nächstenliebe, das ist ein dringend benötigter Gegenpol zu den gegenwärtigen Bestrebungen, sich selbst, sein eigenes Land, den eigenen Erfolg an erste Stelle zu setzen. Bei christlicher Nächstenliebe geht es um das Du, um das Gegenüber.

Es geht um Respekt und Achtsamkeit
„Ich hoffe, die Aktion bewirkt, dass Menschen zufriedener sind und dass sie freundlicher miteinander umgehen“, erklärt Susanne Kunsmann, Leiterin des EKJB. Ihr und ihrem Team geht es darum, dass auch im Kleinen etwas bewegt werden kann, das allen zugute kommt. So finden sich auf den Karten kleine Impulse: „Bedanke dich für eine Kleinigkeit“ oder „Rufe jemanden an, anstatt ihm eine Nachricht zu schreiben“ – das sind Vorschläge, die helfen, mit dem Nächsten in den persönlichen Kontakt zu treten. Aber auch die Schöpfung gilt es zu lieben. „Fahre zu einem Treffen mit dem Fahrrad“ oder „Säe an einem selbstgewählten Ort Wildblumen“. Insgesamt sind es zehn Ideen, die das EKJB den Armband-Tragenden mit auf den Weg gibt. Gelungenes darf auch abgehakt werden, aber Wiederholungstaten fallen in diesem Fall nicht unter die Straftatbestände, sondern sind ím Gegenteil gerne gesehen. „Es geht um Respekt und um Achtsamkeit“, sagt Anna Ihme, pädagogische Mitarbeiterin im EKJB. „Bei der Nächstenliebe geht es darum, zu gucken, was der andere braucht und was ich für ihn tun kann.“

Karten und Bänder für Jedermann
Kirchengemeinden, Gruppen und Einrichtungen, aber auch Schulen oder Vereine können Karten und Armbänder kostenlos beim EKJB ordern. Wenn es am Ende 20000 Armbandträger oder vielleicht sogar noch viel mehr werden, dann kann man in der Tat von einer Bewegung für Nächstenliebe sprechen, die vielleicht – ähnlich wie die Schülerbewegung Fridays for Future – eine Welle auslöst und wirklich etwas verändert.
„Wir stehen für Vielfalt, für Menschen- und Nächstenliebe ein“, sagt Susanne Kunsmann. Das EKJB will das Thema konstruktiv voranbringen. „Dagegen-Sein ist leicht, das kann jeder“, so die Pädagogin. Im Kleinen etwas bewegen aber, das kann mithilfe der Aktion auch jeder. Und das ist, so findet sie, definitiv der bessere Weg. Karten und Bänder können im EKJB unter info@ev-kinderundjugend-nf.de bestellt werden.