Ein ordentlich frischer Wind wehte am Pfingstmontag in Dagebüll am Deichtorplatz. Das schreckte aber die sturmerprobten Nordfriesen nicht ab: 125 Menschen besuchten den Open-Air-Gottesdienst der Region IV, der zugleich Abschlussgottesdienst der Visitationswoche mit Pröpstin Annegret Wegner-Braun war.
„Die Visitation ist Ausdruck der Gemeinschaft und der Einheit der Kirche in der Gesamtheit
ihrer Lebensäußerungen“, heißt es im Visitationsgesetz der Nordkirche. „Sie soll helfen, den Auftrag der Kirche in Gottesdienst, Sakramentsverwaltung, Amtshandlungen, Seelsorge und Unterweisung zu erfüllen.“ – In diesem Sinne war die Pröpstin in der Region unterwegs, zu der die Kirchengemeinden Langeneß, Oland und Gröde, Dagebüll und Fahretoft, Enge, Stedesand, Risum-Lindholm, Leck, Ladelund und Karlum gehören. Sie traf sich mit den Mitarbeitenden und besuchte Kindergärten, nahm am Konfirmandenunterricht teil und begegnete vielen Bürgermeistern und Kirchengemeinderäten. „Ich habe die Liebe gespürt, mit der Sie sich für Ihre Gemeinden und den Glauben engagieren“, sagte sie in ihrer Predigt, die sich um Mose und die Berufung der 70 Ältesten drehte. „Keiner kann alles, und keiner kann alles alleine“, sagte sie und wies auf die Kirchenwahl am 1. Advent und die Möglichkeit, sich im Kirchengemeinderat zu engagieren, hin.
Ein großer Posaunenchor aus mehreren Gemeinden unterstützte den Gesang, auch wenn der Wind immer mal wieder die Notenblätter von den Ständern blies. Zahlreiche Ehrenamtliche gestalteten den Gottesdienst mit.