Husum – Schausteller trugen am Montag feierlich den Adventskranz in die St.-Marien-Kirche Husum hinein: Seit vielen Jahren stiften sie zum Beginn des Weihnachtsmarktes das vorweihnachtliche Symbol und eröffnen die besinnlichen Wochen mit einer kleinen Andacht. „Das ist ein schönes Zeichen“, so Pastor Friedemann Magaard. Er dankte den Marktbeschickern sehr herzlich: „Ohne Sie wäre die Adventszeit nur halb so schön“, sagter er.
Weihnachtsmärkte sind Orte der Begegnung
Denn in der Tat bieten die kleinen und großen Weihnachtsmärkte in Nordfriesland mehr als Punsch und gebrannte Mandeln. Sie sind zu Treffpunkten und Begegnungsstätten geworden. Besonders nach Feierabend nutzen viele Werktätige die Möglichkeit, noch eine Weile mit Kollegen zusammenzustehen und auch mal über andere Dinge als die Arbeit zu reden.
Violett als Farbe der Buße
Der Adventskranz in der St.-Marien-Kirche ist in dunklem Violett gehalten. Damit greifen die Schausteller eine uralte Tradition der Kirche auf: Violett ist die Farbe der Buße, und Adventszeit ist von ihrem Ursprung eine Bußzeit, eine Zeit der Vorbereitung auf das Kommen des Herrn. Schön ist auch, dass die Beschicker des Husumer Weihnachtsmarktes den stillen Ewigkeitssonntag respektvoll verstreichen lassen, bevor sie ihren Markt eröffnen. Das ist in Städten wie Hamburg oder Berlin anders: Dort beginnen die Märkte schon nach dem Volkstrauertag. Die eigentliche Adventszeit beginnt am Sonnabend vor dem 1. Advent um 18 Uhr mit dem Abendläuten, sie endet mit dem Heiligen Abend.