Leck – Der Beruf eines Pastors ist sehr vielfältig: Neben den Gottesdiensten am Sonntag gibt es auch die zu fröhlichen oder traurigen Anlässen, die gleichermaßen viel Einfühlungsvermögen brauchen. Da sind die jungen Menschen im Konfirmandenunterricht, die Orientierung aber auch Zuspruch brauchen. Da gibt es die Verantwortung für Mitarbeitenden, Gebäude und Liegenschaften, die ein gewisses Organisationstalent aber auch eine Affinität zu Verwaltungstätigkeiten erfordert. Da gibt es die Sorge um das liebe Geld, das bei Kirchens irgendwie immer fehlt. Simon Ulrich ist der neue Pastor für die Kirchengemeinde Leck, und er bringt viele Begabungen und Interessen mit.
Mehr verstehen als Worte sagen
Geboren ist Simon Ulrich in Hamburg. In Bethel, Leipzig und Kiel studierte er Theologie, die Fächer Systematik und Kirchengeschichten hätten ihm besonders gelegen, erzählt er, er liebe es, Themen zu durchdringen und zu durchdenken, hinter das bloße Faktum zu schauen – in der Seelsorge begegne ihm das wieder als der Wunsch, mehr zu verstehen als Worte sagen können.
Nach dem Vikariat in Garding zog die Familie Anfang Juli nach Leck, am 1. September ist der offizielle Dienstbeginn. Simon Ulrich tritt die Nachfolge von Stefan Möbius an, er wird neben Leck besonders für Achtrup und Sprakebüll zuständig sein. Nun will er erst einmal gucken und kennenlernen, erspüren, wo die Bedarfe sind, erproben, wo die Spielräume sind. „Irgendwann einmal ein Blues-Gottesdienst, das wär toll“, sagt Simon Ulrich, der begeistert selbst E-Gitarre spielt. Denn der Blues setze die felsenfeste Hoffnung, dass alles gut wird, musikalisch um. Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen der Gemeinde zu stärken – wenn das gelingen könnte, würde er sich freuen.
Offizielle Begrüßung am 9. September
Nun ist er offiziell ein „PiP“ – ein Pastor im Probedienst. Nach dem langen Studium und zweieinhalb Jahren Vikariat ist das ein wichtiges Etappenziel, bevor dann nach drei Jahren die Verbeamtung und die offizielle Einführung erfolgen kann. Der Gemeinde wird der Theologe im ökumenischen Familiengottesdienst am 9. September im Augarten vorgestellt, Beginn ist um 10 Uhr. „Das ist ein schöner Anfang“, findet der Theologe.