Die Synode des Kirchenkreises stellt wichtige Weichen für die Zukunft

Die Synode des Kirchenkreises Nordfriesland hat am Wochenende wichtige Weichen für eine schwieriger werdende Zukunft gestellt. Schon der Bericht zur Entwicklung der Regionen des Kirchenkreises von Mathias Lenz, Propst des Bereiches Nord, machte den Synodalen die Dringlichkeit der Themen und Entscheidungen deutlich. Denn vor allem der demographische Wandel stellt mit Blick auf die Kirchenmitgliedszahlen und Fachkräfte auch für die Kirche eine große Herausforderung dar. „Wir befinden uns in einer Phase des Umbruchs. Es wird entscheidend darauf ankommen, mit diesem Umbruch in den nächsten Monaten und Jahren klug und geschlossen umzugehen“, erklärte Propst Mathias Lenz. 

Kirchliche Arbeit zukunftssicher aufstellen 

Die Frage, wie kirchliche Arbeit künftig aufgestellt werden soll, möchte der Kirchenkreis Nordfriesland deshalb in einem großangelegten Organisationsentwicklungsprozess schnell bearbeiten. Daran beteiligt werden sollen möglichst alle, die gemeinsam Kirche sind: Gemeindemitglieder, Mitarbeitende, Kirchengemeinderäte, Pastorinnen und Pastoren und Mitglieder der Gremien und der Verwaltung. „Auf uns warten herausfordernde, aber auch spannende Zeiten, in denen wir unser kirchliches und gemeinschaftliches Leben gemeinsam gestalten können. Mit dieser Synode haben wir dafür wichtige Weichen gestellt“, fasst es Professor Dr. Stefan Krüger, Präses der Synode des Kirchenkreises Nordfriesland zusammen.

Neue stellvertretende pröpstliche Person für die Propstei Süd

Am Beginn der Synode stand aber auch eine wichtige personelle Veränderung. Inke Thomsen-Krüger, Pastorin der Gemeinden Oldenswort, Witzwort-Uelvesbüll und Simonsberg und stellvertretende pröpstliche Person des Kirchenkreises, wechselt im September in die Leitung des Hauptbereiches Generationen und Geschlechter der Nordkirche. Deshalb berief die Synode einstimmig Heike Braren, Pastorin in der Gemeinde Husum, zur stellvertretenden pröpstlichen Person der Propstei Süd. „Wir freuen uns sehr, mit Heike Braren eine versierte und in Nordfriesland bekannte und geschätzte Pastorin auf dieser Position begrüßen zu dürfen und freuen uns auf die Zusammenarbeit“, erklärte Synodenpräses Professor Dr. Stefan Krüger. 

Intensive, aber fruchtbare Diskussionen 

Im weiteren Verlauf der Synode waren es dann vor allem zwei Themen, mit denen sich die Synodalen sehr grundsätzlich auseinandersetzten: die kirchenmusikalische Versorgung des Kirchenkreises und seiner Gemeinden und die Frage nach der Beziehung zwischen Kirche und Demokratie. Für beide Themen hatten die Propsteien Nord und Süd Vorlagen geliefert, die für intensive Diskussionen sorgten. Einig war sich die Synode schlussendlich darin, die Bedeutung, die Kirchenmusik für die kirchliche Arbeit und für den Kulturraum Nordfriesland hervorzuheben. Schafft sie doch Angebote für den ländlichen Raum, die in dieser Qualität und in dieser Breite in Zeiten leerer werdender Kassen und sinkendem gesellschaftlichen Zusammenhalt verschwinden würden. „Diese Bedeutung darf die Kirchenmusik in keinem Fall verlieren, im Gegenteil, die Kraft der Musik als verbindendes Element wird immer wichtiger“, betont auch Synodenpräses Professor Dr. Stefan Krüger.

Klare Haltung zur Demokratie

Klar bekannte sich die Synode auch zu der Bedeutung des Themas Demokratie im Kirchenkreis Nordfriesland. Den maßgeblichen Ton dazu setzte Propst Mathias Lenz bei seiner Erklärung dazu auf der Synode: „Der Grundsatz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung von der unantastbaren Würde jedes Menschen entspricht unserer Glaubensüberzeugung vom Menschen als dem Bild Gottes und von der Universalität der Liebe. Deshalb zeigen wir als Kirche eine klare Haltung für Demokratie“. Für diese Aussage erntete er viel Zustimmung auf der Synode. Mit dieser Haltung, aber auch mit allen anderen Entscheidungen und Diskussionen hat sich die Synode aus Sicht des Präsidiums nun auf einen Weg gemacht, der nicht einfach, aber unumgänglich ist. „Diese Auseinandersetzung mit unserer Zukunft werden wir ab jetzt kontinuierlich fortsetzten, denn in den kommenden Jahren wird darüber entschieden, wie unsere Gemeinden und damit auch, wie unser Kirchenkreis aussehen werden“, erklärt Professor Dr. Stefan Krüger.