Spannende Veranstaltungen für Frauen in Nordfriesland

Die Evangelische Frauenarbeit des Kirchenkreises Nordfriesland hat ihr Programm für das zweite Halbjahr 2024 vorgelegt. Ab August warten zahlreiche Highlights auf Frauen in Nordfriesland. „Es ist jedes Jahr wieder eine Herausforderung, große Veranstaltungen und namhafte Referentinnen oder Künstlerinnen an die Westküste zu locken. Und es ist jedes Jahr wieder eine Freude, wenn es uns gelingt“, erklärt Claudia Hansen, seit über zehn Jahren die Leiterin der Evangelischen Frauenarbeit. 

Im zweiten Halbjahr 2024 ist der Evangelischen Frauenarbeit ein besonders interessantes Programm gelungen. So tritt am Freitag, 11. Oktober 2024, die Kabarettistin Sunna Hygen mit ihrem aktuellen Programm „Ozean Zeit“ im Bürgersaal Bredstedt auf. „Ein Projekt, auf das ich besonders stolz bin. Die Gleichstellungsbeauftragten aus Südtondern, Stadt Husum, Mittleres Nordfriesland, der Kreislandfrauen Verband und die Evangelische Frauenarbeit des Kirchenkreises pflegen seit Jahren eine Kooperation, in der wir uns bemühen, aktuelle Themen aufzunehmen und gemeinsam umzusetzen“, so Claudia Hansen weiter. Damit nicht genug liest am 18. November 2024 die Soziologin und Erfolgsautorin Franziska Schutzbach in einer digitalen Veranstaltung aus ihrem Bestseller „Die Erschöpfung der Frauen“. „Das sind natürlich besonders große Namen, auf die wir uns jetzt schon sehr freuen“, sagt Claudia Hansen.

Aber auch die anderen Programmpunkte können sich sehen lassen. Vorträge, Seminare und Begegnungen von Frauen für Frauen, die sich mit den Bedürfnissen, Lebensphasen und Situationen von Frauen beschäftigen. „Selbstverständlich stehen einige unserer Veranstaltungen allen Menschen offen, aber wir richten unseren Fokus schon sehr klar auf Frauen und möchten ihnen bei uns auch geschützte Räume bieten“, erklärt Claudia Hansen. Aus Erfahrung weiß sie, dass Frauen in eigenen Räumen oft freier und selbstbewusster agieren als in gemischten Gruppen. Dem möchten die Evangelische Frauenarbeit in ihrem Programm Rechnung tragen. Das komplette Programm finden Sie >>hier<<.

Klimamanager Oke Dethlefsen und Matthias Krämer, Pastor auf Langeneß, auf dem Klimabarcamp in Hamburg

Klimaschutz wird großgeschrieben – im Kirchenkreis Nordfriesland, der sich verpflichtet hat, bis 2031 klimaneutral zu sein, und in der Nordkirche. Im Februar 2022 hatte die Landessynode den sogenannten zweiten Klimaschutzplan beschlossen. Nun zieht sie gemeinsam mit den Kirchenkreisen auf dem Klimabarcamp in Hamburg Bilanz. 

Mittendrin unser Klimamanager Oke Dethlefsen, der gemeinsam mit Matthias Krämer, Pastor auf Langeneß, die Klimaschutzmaßnahmen des Kirchenkreises Nordfriesland vorstellt. Der größte Hebel liege hier wie in der gesamten Nordkirche bei den Gebäuden, darunter Kirchen, Kapellen, Gemeindehäuser, Verwaltungsgebäude oder Kitas. Sie sorgen für rund 70 bis 80 Prozent aller Treibhausemissionen der Nordkirche. 

Umso erfreulicher, dass der Gasverbrauch seit 2022 um neun Prozent gesunken. Überhaupt gehe es mit der Datenerfassung gut voran: „Der Anteil echter Verbrauchsdaten in der Energie- und Emissionsbilanz der Nordkirche verbessert sich stetig und wir sehen, dass der Trend in die richtige Richtung zeigt“, weiß Martin Jürgens, der für die Auswertung von Verbrauchsdaten für den Klimaschutzbericht der Nordkirche und Energiecontrolling zuständig ist. So sei der Wärmeverbrauch in 2023 gegenüber 2022 um rund zehn Prozent gesunken, der Stromverbrauch um 3 Prozent.

Erstmals ist am Mittwoch in Hamburg auch eine ökofaire Küsterei ausgezeichnet worden: Rund 40 Küstereien aus der Nordkirche hatten sich an dem vom Team der „Ökofairen Gemeinde“ initiierten Wettbewerb beteiligt. Gekürt wurden zwei Küstereien: Die Kirchengemeinde Nortorf im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde und die Kirchengemeinde Bosau im Kirchenkreis Ostholstein.„Für guten Klimaschutz braucht es uns alle! Es ist ein tolles Zeichen, wenn Küsterinnen und Küster in ihren Gemeinden mit gutem Beispiel voran gehen. Ihr Engagement ist zu würdigen und die Auszeichnung als ökofaire Küsterei ein wichtiger Ausdruck der Anerkennung“, sagte Bischöfin Nora Steen bei der Übergabe von zwei Urkunden. Mehr zum Klimabarcamp in Hamburg finden Sie >>hier<<.

400. Jubiläum des Taufsteins auf Hallig Hooge.

Die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, besuchte heute, 24.06.2024 gemeinsam mit der Pröpstin des Kirchenkreises Nordfriesland, Annegret Wegner-Braun, anlässlich des 400. Jubiläums des Taufsteins der Hallig-Kirche Hallig Hooge. Neben einem feierlichen Gottesdienst standen vor allem Gespräch rund um das Thema Klimaschutz im Mittelpunkt der Reise.  Auf dem Foto ist sie zu sehen mit der Vorsitzenden des Kirchengemeinderates, Karen Tiemann, der Pastorin Hildegard Rugenstein, dem Gemeindemitglied Knut Ley und der Kirchengemeinderätin Katrin Brogmus.

„An der fortwährenden und nicht endenden Schöpfung Gottes mitzuarbeiten, das ist nach Martin Luthers Beschreibung die Aufgabe von uns Menschen. Und das heißt: die guten Gaben von Gottes Schöpfung nicht nur selbst genießen, sondern auch mit der nächsten und übernächsten Generation teilen“, sagte Kristina Kühnbaum-Schmidt in ihrer Predigt. „Hier auf Hallig Hooge bedeutet es ganz konkret, Menschen und Warften gegen die wohl zukünftig häufigeren und höheren Fluten zu schützen“, sprach die Landesbischöfin zur Gemeinde und zu den vielen Täuflingen aus mehreren Jahrzenten, die in dieser Kirche und an diesem Taufstein getauft worden sind.

Dazu sei es nötig, die Ursachen des Klimawandels zu bekämpfen. „Als Nordkirche versuchen wir, das Unsere dazu beizutragen – z.B. mit unserem nordkirchlichen Klimaschutzplan“, erklärt Kristina Kühnbaum-Schmidt. Der Kirchenkreis Nordfriesland ist in der Nordkirche mit seinem Beschluss, bis 2031 klimaneutral zu werden, Vorreiter in der Landeskirche“, erklärte Kristina Kühnbaum-Schmidt. „Wir wissen, dass das ein ambitioniertes Ziel ist, aber wir haben diesem Beschluss unserer Synode auch schon Taten folgen lassen“, ergänzt Annegret Wegner-Braun, Pröpstin des Kirchenkreises Nordfriesland. So sind in den vergangenen Jahren etliche Gebäude saniert und CO2-Einsparungungen in den Kirchengemeinden erzielt worden, unterstützt von einem Klimamanager.

Um noch mehr Hintergrundwissen zu sammeln, diskutierten die Landesbischöfin und die Pröpstin mit der stellvertretenden Bürgermeisterin, Katja Just, der Biosphärenverantwortlichen Dr. Nicole Schrader, dem Klimamanager des Kirchenkreises Nordfriesland, Oke Dethlefsen, einem Vertreter der Schutzstation Wattenmeer, der Pastorin der Hallig, Hildegard Rugenstein, sowie Vertreterinnen und Vertretern des Kirchengemeinderates über die klimatischen Veränderungen im Biosphärenreservat Wattenmeer und mögliche Auswegen. 

Das Jubiläum des 400 Jahre alten Taufsteins der Kirche St. Johannis auf Hallig Hooge gerade in dieser Zeit zu feiern, war für alle geladenen Gäste und die Gemeinde Hooge absolut sinnfällig. Ist er doch Zeuge einer der größten Naturkatastrophen, die die Nordseeküste in den letzten Jahrhunderten getroffen hat, der großen Sturmflut 1634. Hooger Frauen hatten ihn nach der „Grote Mandränke“ aus einer zerstörten Kirche gerettet und auf die Hallig mitgenommen, wo sie ihre Kirche wieder aufbauten. Der Taufstein ist somit älter als die Kirche, in der er steht. Er wurde als Geschenk der Grafen von Schwerin und Schulenburg im Jahr 1624 geschaffen.

Spenden Sie für ein neues Schiff für United4Rescue

Der Verein United4Rescue setzt sich seit Ende 2019 für die zivile Seenotrettung im Mittelmeer ein. Mittlerweile hat der Verein drei Rettungsschiffe in den Einsatz gebracht, die unter anderem von der Hilfsorganisation Sea-Eye (mehr dazu >>hier<<) betrieben werden. „Wir im Kirchenkreis Nordfriesland unterstützen den Verein seit Jahren und aus voller Überzeugung. United4Rescue ist es zu verdanken, dass zahlreiche Leben gerettet wurden“, erklärt Annegret Wegner-Braun, Pröpstin des Kirchenkreises Nordfriesland.

Finanziert wird United4Rescue aus Spenden, alle Mitglieder inklusive des Vorstandes arbeiten ehrenamtlich. Nun möchte United4Rescue ein viertes Rettungsschiff in das Mittelmeer entsenden – und bittet dafür wieder um Spenden. Wer mitspenden möchte, kann sich >>hier<< informieren. Ziel des Aufrufes ist, das Schiff noch in diesem Sommer auf seine Rettungsmission ins Mittelmeer entsenden zu können. 

Sommerkirche 2024 endlich wieder in Welt

Die Sommerkirche des Kirchenkreises Nordfriesland, eine der renommiertesten Kulturveranstaltungen der Westküste, öffnet vom 15. Juli bis zum 12. August 2024 ihre Türen. Veranstaltungsort ist nach einer längeren Corona-Pause wieder die älteste Kulturkirche Deutschlands, die St. Michael Kirche in Welt. 

Ralf-Thomas Knippenberg, Pastor der Kirchengemeinde Eiderstedt Mitte, und sein Team haben auch für dieses Jahr ein interessantes Programm mit hochkarätigen Vortragenden zusammengestellt. „Wir freuen uns riesig darauf, dass die Sommerkirche endlich wieder in ihrem eigentlichen Zuhause, in der Kirche in Welt, stattfinden kann. Zumal die Kirche frisch renoviert in neuem Glanz erstrahlt und mit einem Barrierefreien Zugang ausgestattet worden ist. Ein Schmuckstück, das für alle gut erreichbar ist und einen tollen Rahmen für unsere Veranstaltungsreihe bietet“, erklärt Pastor Ralf-Thomas Knippenberg.

Zum Auftakt am 15. Juli um 20 Uhr betrachtet Nora Steen, Bischöfin des Sprengels Schleswig und Holstein, eines der großen Probleme unserer Zeit: Einsamkeit. „Verbundenheit stärken. „Über die Kraft der Gemeinschaft und das Überwinden der Einsamkeit“ lautet der Titel ihres Vortrages, indem sie der Frage nachgeht, warum wir gerade jetzt Gemeinsamkeit stärken müssen und wie uns das gelingen kann.

Eine Woche später, am 22. Juli, berichtet der Heide Ratsherr und stellvertretende Vorsitzende des Bauausschusses der Stadt Heide, Hans-Jürgen Block über die Chancen und Risiken der Ansiedlung des norwegischen Batterieherstellers Nothvolt an der Westküste. Am Montag, 29. Juli, stellt der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, Klaus-Peter Lucht, die Frage nach der Zukunft der Landwirtschaft. Ein Vortrag, der gerade mit Blick auf die jüngsten Proteste der Landwirte für viele angeregte Diskussionen sorgen wird. 

Schließen wird die Sommerkirche am 12. August mit der Veranstaltung des Bischofs im Ruhestand und Beauftragten für jüdisches Leben und Antisemitismus des Landes Schleswig-Holsteins, Gerhard Ulrich. Sie steht unter der Überschrift „Das Leben feiern“ und wird musikalisch begleitet von der nicht nur auf Eiderstedt bekannten St. Jürgen Blues- Band. 

Während der gesamten Zeit ist die Ausstellung „Weltgeheimnis“ der Künstlerin Inka Langer aus Friedrichstadt zu sehen, die am Samstag, 20. Juli um 11 Uhr eröffnet wird. Ihre Malereien, Photographien und Collagen sind in ganz Deutschland und Österreich bekannt, an der Westküste ist sie Mitglied des Kunstvereins Husum und der Künstlergemeinschaft „KunstKlima“ des Fördervereins für Kunst und Kultur Eiderstedt. 

Der Eintritt für die Veranstaltungen kostet 5 Euro, ausgenommen sind die Ausstellung und die Abschlussveranstaltung am 12. August. Das gesamte Programm finden Sie >>hier<<.

Evangelisches Kinder- und Jugendbüro freut sich über Spende

Das evangelische Kinder- und Jugendbüro des Kirchenkreises Nordfriesland freut sich über eine großzügige Spende der Krombacher Brauerei. Seit zwanzig Jahren ruft die Brauerei aus Nordrhein-Westfalen unter dem Motto „Sie schlagen vor – wir spenden“ dazu auf, gemeinnützige Institutionen und Organisationen sowie Vereine für eine Spende von 2.500 Euro vorzuschlagen. Dieses Jahr war das evangelische Kinder- und Jugendbüro dabei, Leiterin Susanne Kunsmann nahm den Check über 2500 Euro am 18.06.2024 von Verkaufsgebietsleiter Olaf Archut entgegen. 

„Wir freuen uns sehr über die Spende. Das Geld haben wir für unseren Fond „Ich für Dich“ vorgesehen“, erklärt Susanne Kunsmann. Mit diesem Fond unterstützet das evangelische Kinder- und Jugendbüro einfach und unkompliziert jedes Jahr über 100 Familien, damit sie ihre Kinder auf Freizeiten des Büros und der Kirchengemeinden mitschicken können. 

Nach Europawahl: Landeskirche und Kirchenkreis zeigen klare Haltung

„Wir im Kirchenkreis Nordfriesland stehen für Glaube, Vielfalt, Toleranz und Buntheit. Dafür möchten wir uns im gesellschaftlichen Diskurs stark machen“, so fasst Pröpstin Annegret Wegner-Braun die Reaktion des Kirchenkreises Nordfriesland auf den Ausgang der Europawahl und die daraus resultierenden Diskussionen zusammen.

Damit unterstützt der Kirchenkreis ausdrücklich die Haltung der Nordkirche und die Forderung der Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt nach einem gemeinsamen, verstärkten Handeln aller demokratischen Kräfte. „Christlicher Glaube lässt für Rechtsextremismus und Rassismus, für Antisemitismus und Ausgrenzung keinen Platz!“, erklärte Kristina Kühnbaum-Schmidt. Deshalb rief sie in einer Presseerklärung alle demokratischen Parteien und die Zivilgesellschaft auf, mehr für politische Bildung und Aufklärung zu tun und sich gemeinsam und entschlossen Problemen zu stellen. Ermutigend sei, dass eine deutliche Mehrheit klar für demokratische Parteien gestimmt habe.

Diese Mehrheit der Vernünftigen erkennt auch Pröpstin Annegret Wegner-Braun. Es werde allerdings nun darauf ankommen, andere ebenfalls vom Weg der Vernunft zu überzeugen. Darum müsse man ins Gespräch kommen und dem Populismus mit einer klarer Haltung begegnen. „Gute Lösungen für die aktuellen Herausforderungen können wir nur gemeinsam erarbeiten und umsetzen. Dafür sollten alle demokratischen Kräfte und auch wir hier im Kirchenkreis Nordfriesland werben“, so Pröpstin Annegret Wegner-Braun. Mehr zu Haltung zeigen und Demokratie stärken finden Sie in einem Dossier der Nordkirche >>hier<<.

Wahl der pröpstlichen Personen: Die Kandidatinnen und der Kandidat stellen sich vor

Wie bereits berichtet, bewerben sich zwei Kandidatinnen und ein Kandidat um die pröpstlichen Ämter in den Propsteien Süd und Nord des Kirchenkreises Nordfriesland. Die Pastorinnen Inken Wöhlbrand, Direktorin des Zentrums des Lutherischen Weltbundes in Wittenberg, und Inke Thomsen-Krüger, Pastorin der Kirchengemeinden Oldenswort, Witzwort-Uelvesbüll und Simonsberg und derzeit die Vakanzvertretung in der Propstei Süd stellen sich im Süden zur Wahl. Oberkirchenrat Mathias Lenz, Dezernent für Personal und Verkündigungsdienst der Nordkirche, kandidiert für das Amt in der Propstei Nord. 

In diesem Monat bietet sich in Gottesdiensten die Gelegenheit, die beiden Bewerberinnen und den Bewerber persönlich kennenzulernen. Pastorin Inken Wöhlbrand wird sich am 16.06.2024 um 14 Uhr in St. Marien in Husum vorstellen, Pastor Oberkirchenrat Mathias Lenz am 23.06.2024 um 14 Uhr in St. Willehad in Leck und Pastorin Inke Thomsen-Krüger am 30.06.2024 um 14 Uhr wiederum in St. Marien in Husum.

Pastorin Inken Wöhlbrand, aufgewachsen an der Westküste Schleswig-Holsteins, leitet seit einigen Jahren das Zentrum des Lutherischen Weltbundes in der Lutherstadt Wittenberg. Der Kirchenkreis Nordfriesland imponiert ihr vor allem durch seine Kraft und seine mutigen Projekte im Bereich Diakonie und Klimaschutz.

Pastorin Inke Thomsen-Krüger ist im Kirchenkreis Nordfriesland ein wohlbekanntes Gesicht. Aals Gemeindepastorin in Oldenswort, Witzwort-Uelvesbüll und Simonsberg, und als ehemalige Pastorin für Kirche und Tourismus in Eiderstedt, wo sie unter anderem durch das Anlegen verschiedener Pilgerwege sichtbare Spuren hinterlassen hat.

Pastor Mathias Lenz war unter anderem Gemeindepastor in Kiel und Referent der Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, bevor er als Dezernent ins Landeskirchenamt der Nordkirche wechselte. Der Kirchenkreis Nordfriesland überzeugt ihn mit seiner selbstverständlichen Kirchlichkeit und gleichzeitigen Offenheit für gesellschaftlich relevante Themen.

Gewählt werden die pröpstlichen Personen am 06.07.2024 von der Synode des Kirchenkreises in geheimer Abstimmung. Benötigt wird die einfache Mehrheit aller Synodalen. 

Gemeinsam arbeiten, gemeinsam feiern

Erster MitarbeiterInnentag des Ev. Kita-Werkes NF in Husum

Der Anblick war atemberaubend: Fast 600 Mitarbeitende des Evangelischen Kita-Werkes Nordfriesland (Ev. Kita-Werk NF) füllten an diesem Mittwoch, den 05.06.2024, die Kongresshalle der Messe Husum, um ihren ersten großen Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitertag zu feiern. Mit der Fähre von den Inseln, dem Bus und dem Auto waren sie angereist, um sich einen ganzen Tag lang gemeinsam zu inspirieren, Ideen auszutauschen und wichtige Themen zu besprechen.

Viele realisierten zum ersten Mal, zu welch einer großen Organisation sie gehören. „Wir sind enorm gewachsen in den vergangenen Jahren. Höchste Zeit, dass wir uns alle kennenlernen, denn nur gemeinsam sind wir stark“, erklärt Christian Kohnke, Leiter des Ev. Kita-Werkes NF deshalb auch gleich zur Begrüßung. Das Ev. Kita-Werk NF gehört zum Kirchenkreis Nordfriesland und betreibt seit über 18 Jahren mittlerweile 36 Kindertageseinrichtungen in ganz Nordfriesland. Damit ist es einer der größten Träger in der freien Kinder- und Jugendarbeit.

Ebenfalls begrüßt wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Leif Mennrich, Referent für christliches Profil, der nach einer Andacht mit der Pröpstin Annegret Wegner-Braun in einen spannenden digitalen Dialog über die Herausforderungen der pädagogischen Arbeit in den Kitas trat. Besonders inspirierend war der Impulsvortrag von Antje Knossala, pädagogische Mitarbeiterin TIK Kita, IBAF gGmbH Rendsburg über „Kita als sicherer Ort“, in dem sie noch einmal auf die Bedeutung der Kita-Arbeit für die Entwicklung unserer Jüngsten hinwies. 

Am Nachmittag war dann Zeit für Gespräche und vor allem für die Ausstellung über das Leben in den Kitas in Nordfriesland. Dabei begeisterten die Kitas mit großen und kleinen kreativen Kunstwerken, die die Kinder gemeinsam mit ihren Betreuern und Betreuerinnen gebastelt hatten. „Es ist für uns alle wunderbar zu sehen, zu welch einem Kreis kreativer und engagiertet Kolleginnen und Kollegen wir gehören“, freut sich Stephanie Petersen, Regionalleiterin im Ev. Kita-Werk NF. Fast ein Jahr lang hatte sie den Tag mit mehreren Kita-Leiterinnen geplant. 

Gemeindefest in der Friedenskirche

Von Sonja Wenzel

Gemeinsame Feste, an denen alle Menschen teilnehmen können, ohne Beachtung von Hautfarbe, Herkunft oder äußerem Erscheinungsbild, sind ein Friedensdienst, der die Gesellschaft zusammenhält. Um diesen Dienst im Namen des Friedens mit Leben zu füllen, hatte das Diakonische Werk Husum in die Friedenskirche und auf dem dazugehörigen Gelände kürzlich zu einem Gemeindefest eingeladen. Gleichzeitig bekam das Haus, das seit einiger Zeit „Diakoniekirche“ mit verschiedenen Einrichtungen und trotzdem immer noch Gotteshaus ist, seinen Namen: Das Diakonische Werk Husum und die Kirchengemeinde Husum befinden sich hier für alle Menschen sichtbar auf Augenhöhe. 

„Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst mir!“ Auf das Buch Jesaja, Kapitel 43 der Bibel bezog sich Pastor Andreas Raabe in seiner Andacht: „Gott kennt meinen Namen, also bin ich ihm wichtig. Dies ist eine Beziehung, da ist keine Distanz.“ Einprägsam und einfach: „Altes Pastorat“ – so lautet jetzt der Name, unter dem mehrere Beratungsstellen und die Tafel des Diakonischen Werks Husum in der Friedenskirche zusammengefasst sind. Der Namensvorschlag stammt von Susanne Baum, Geschäftsbereichsleiterin „Beratung und Therapie“. Die neue Bezeichnung weise unter anderem darauf hin, dass hier viele Jahrzehnte Pastoren und ihre Ehefrauen zum Wohle der Menschen gewirkt haben. 

„Hier arbeiten unterschiedliche Menschen mit vielfältigen Professionen. Dennoch finden hier weiterhin Gottesdienste statt. Ich wünsche allen, die hierherkommen, stets einen guten Umgang miteinander, gleichgültig welchen Glauben oder welche Geschichte sie haben. Ich wünsche uns, dass wir uns beim Namen nennen“, so Pastor Raabe weiter. Nicht immer sei es leicht, „einladend“ zu sein, doch der Zuspruch „fürchte dich nicht“ spreche Mut und Vertrauen zu und zeige, dass eine göttliche Macht hinter jedem Menschen stehe. Auch sei es wichtig, vor diesem Hintergrund einzuschreiten, wenn anderen Menschen Unrecht geschehe und die Würde abgesprochen werde. Pastor Raabe dankte allen Helfenden. Auch Geschäftsführer Volker Schümann zollte allen Beteiligten große Anerkennung, erst recht den vielen Ehrenamtlichen, die den Mut hatten, sich auf etwas Neues, Gemeinsames einzulassen. „Die Umbauten und Umzüge sind jetzt weitestgehend abgeschlossen. Er dankte auch Pastor Raabe für dessen „feinfühliges Engagement“. 

Das Gemeindefest wurde auf dem Kirchenvorplatz eingeleitet von Musik, die der Posaunenchor Husum spielte. Die Husum Gospel Singers unter der Leitung von Igor Vlassov, der Ukrainische Chor und die Gruppe „Cantabile“ gaben sich die Ehre und verliehen der Veranstaltung einen leichten, beschwingten Rahmen. Viele Beteiligte hatten sich ins Zeug gelegt und ehrenamtlich Kuchen und Torten gebacken. Siegfried Birkelbach, Charly Häuber und Volker Schümann hielten die gut besuchte Grillstation „am Laufen“. Es gab Spaß und Unterhaltung für die allerkleinsten Besucher und Besucherinnen, verschiedene, neu in das Gebäude eingezogene Stellen, wie der „Stromspar-Check“ präsentierten sich und gaben Einblicke in ihre Arbeit. Bei Führungen durch das Haus hatten alle Interessierten die Gelegenheit, die neuen Räume zu besichtigen.