25 Jahre Indienpartnerschaft der Kirchengemeinde Risum-Lindholm

An diesem Wochenende fand in der Kirchengemeinde Risum-Lindholm ein ganz besonderes Fest statt: Das 25jährige Bestehen der Partnerschaft mit der christlichen UCIM Nethnjakirche in Indien. „Hans-Peter Spießwinkel und Helma Möllgaard hatten 1999 die erste Fahrt nach Indien organisiert“, erzählt die Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Nicole Sönnichsen. Was für eine tiefe und langfristige Freundschaft aus diesem Besuch werden würde, ahnte damals noch niemand.

Mittlerweile ist in den christlichen Gemeinden daraus ein regelmäßiger Jugendaustausch geworden, der beiden Seiten Einblicke in fremde Welten ermöglicht. Auch Nicole Sönnichsen war schon mehrmals in Indien und ist immer wieder fasziniert von dem tiefen Glauben und der besonderen Gastfreundschaft der Gemeinde dort. Doch auch die deutschen Gäste brachten viel Gutes mit nach Indien. „Stolz blicken wir unter anderem auf das Heim für Kinder von an Aids erkrankten Eltern und das große Wasserprojekt, das wir dank der Spenden unserer Gemeinde aufbauen konnten“, berichtet Nicole Sönnichsen weiter.

Auch für die Zukunft hat sich die Gemeinde Risum-Lindholm viel vorgenommen . So stellte sie den Gästen aus Indien verschiedene Bildungseinrichtungen für Menschen mit Handicaps in Nordfriesland vor, um ihnen eine Vorstellung von den Fördermöglichkeiten zu geben. Die Gäste aus Indien bedankten sich am Wochenende mit Musik und Tanz für die Gastfreundschaft ihrer deutschen Partnerinnen und Partner und freuen sich schon auf den Gegenbesuch im kommenden Jahr.

Sommerpredigtreihe in der Marienkirche in Husum

Die Kirchengemeinden Husum und Rödemis laden in den Ferien zur Sommerpredigtreihe ein. Vom 21. Juli bis zum 1. September findet jeden Sonntag um 11 Uhr in der Marienkirche ein Gottesdienst zum Thema „Hoffnungsbilder“ statt. Es predigen unter anderem der Pastorin Katja Kretschmar, der Pastor Christian Raap und die Pastorin und Lyrikerin Kristin Jahn gemeinsam mit dem Pastor Friedemann Maagard. Die Predigt am 11. August zu den Hafentagen von Pastor Andreas Raabe findet an der Schiffsbrücke in Husum und bei Regen in der Marienkirche statt. Das gesamte Programm finden Sie >>hier<<.

Außerdem laden die Kirchengemeinden mittwochs um 19 Uhr zu „Andachten im Grünen“ ein.Bei gutem Wetter treffen wir uns in einem der Gärten der Friedens- und Versöhnungskirche oder auf dem Andachtsplatz auf dem Ostfriedhof. Bei Regen treffen wir uns in der jeweiligen Kirche. Die einzelnen Termine:

24. Juli Friedenskirche P. Raabe

31. Juli Andachtsplatz Ostfriedhof Pn. Braren

07. August Versöhnungskirche Präd. Müllerchen

14. August Friedenskirche P.Raabe

21. August Andachtsplatz Ostfriedhof P. Raap

28. August Versöhnungskirche Pn. Kretschmar

Karin Mertas besonderes Geschenk an die Kirche in Welt

Die Stunden, die sie mit der Erstellung der drei Antependien für die Welter Sommerkirche verbracht hat, möchte Karin Merta gar nicht zählen. Ende des vergangenen Jahres hatte sie mit dem Besticken der Altarbehänge in den liturgischen Farben grün, rot und violett begonnen, in dieser Woche pünktlich zum Auftakt der Sommerkirche, stiftete die 81jährige die drei Kunstwerke der Kirchengemeinde Eiderstedt Mitte. „Es war mir einfach eine Freude, mich mit den Motiven, Farben und Stoffen zu beschäftigen und gleichzeitig einer für die Kirchengemeinde sinnvolle Arbeit nachzugehen. Da ist es mir egal, wie lange es dauert“, erklärt Karin Merta.

Pastor Thomas Knippenberg nahm das wertvolle Geschenk begeistert und dankbar entgegen: „Wir freuen uns riesig, endlich können wir in der Sommerkirche in Welt das ganze Kirchenjahr hindurch wieder Flagge zeigen“. Bisher verfügte die Kirche in Welt lediglich über ein weißes Antependium, mit den drei weiteren Farben kann der Altar nun allen kirchlichen Anlässen angemessen behängt werden. Bischöfin Nora Steen, die die Sommerkirche in Welt mit einem Vortrag eröffnet hatte, war ebenfalls beeindruckt von den kunstvollen Handarbeiten. 

Karin Merta, so berichtet Pastor Knippenberg weiter, sei eine Institution in Eiderstedt. 1984 war sie gemeinsam mit ihrer Familie aus Hamburg nach St. Peter-Ording gezogen. Die Mutter von zwei Töchtern arbeitete nach der Absolvierung von zwei Ausbildungen, einer kaufmännischen und einer pflegerischen, in der Buchhaltung des Handwerkbetriebes ihres Mannes und andere Unternehmen in Eiderstedt. Nebenbei war sie in vielen wichtigen kirchlichen Gremien aktiv. Und so erhielt sie als Anerkennung für ihr besonderes Engagement als Synodenpräses des ehemaligen Kirchenkreises Eiderstedt und Synodale bei der nordelbischen Kirche 2012 das Ansgarkreuz. 

Über die Kraft der Gemeinschaft – Auftaktveranstaltung der Sommerkirche in Welt mit Bischöfin Nora Steen 

Wer einsam ist, ist anfälliger für Depressionen, für Ängste und Sorgen – und für Populismus. „Studien zeigen, dass einsame Menschen eher dazu neigen, Verschwörungserzählungen zu glauben, politische Gewalt befürworten und autoritären Haltungen zustimmen“, lautet der Satz dazu aus dem Vortrag der Bischöfin des Sprengels Schleswig und Holstein, Nora Steen, mit dem sie die Sommerkirche in Welt in dieser Woche eröffnet hat. 

Einsamkeit sei kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem, fuhr sie fort. Und Einsamkeit sei keine Frage des Alters. Gerade junge Menschen fühlten sich seit der Coronapandemie einsam. Sie hätten das Vertrauen in unsere Politik und unsere Institutionen verloren. „Je einsamer jemand ist, umso anfälliger ist er oder sie für Extremismus und Radikalisierung“, erklärt Nora Steen weiter. 

Um unsere Demokratie und unsere Gesellschaft zu stabilisieren, müssten alle Institutionen, auch die Kirche, deshalb alles daransetzen, lebendige Sozialräume zu schaffen, in denen Gemeinschaft gelebt wird. „Das ist mein Wunsch an Sie – an uns alle heute Abend: Lasst uns kreativ werden. Denn es liegt an uns, wie wir das Miteinander in unserer Gesellschaft gestalten – das kann uns keine Politik verordnen“, appellierte Nora Steen zum Abschluss ihres Impulses. Das Publikum bedankte sich für diese aufrüttelnden Worte mit lautem Beifall.  

Abgerundet wurde der Auftakt der Sommerkirche von dem Posaunenchor unter der Leitung der Kantorin Elisabeth Weisenberger. Die Veranstaltung am Montag, dem 15. Juli 2024, war der Auftakt zur Sommerkirche des Kirchenkreises Nordfriesland, eine der renommiertesten Kulturveranstaltungen der Westküste, die vom 15. Juli bis zum 12. August 2024 ihre Türen öffnet. Veranstaltungsort ist nach einer längeren Corona-Pause wieder die älteste Kulturkirche Deutschlands, die St. Michael Kirche in Welt. Ralf-Thomas Knippenberg, Pastor der Kirchengemeinde Eiderstedt Mitte, und sein Team haben auch für dieses Jahr ein interessantes Programm mit hochkarätigen Vortragenden zusammengestellt. So wird am kommenden Samstag die Ausstellung „Weltgeheimnis“ eröffnet und am kommenden Montag, dem 22. Juli, spricht Professor Hans-Jürgen Bock über Chancen und Risiken der Ansiedlung von Northvolt an der Westküste. Das ganze Programm finden Sie >>hier<<

Ausstellung mit Installationen der Künstlerin Manuela Warstat in der Marienkirche in Husum

Die Marienkirche in Husum öffnet ihre Türen für ein ganz besonderes Projekt: Installationen aus neun Webarbeiten der Künstlerin Manuela Warstat aus Berlin und Hallig Hooge. Die zwei Meter breiten und vier Meter hohen Webarbeiten hängen zwischen den Säulen im Innern der Kirche und schaffen so ein neues Raumgefühl. Die Arbeiten hat die Künstlerin exklusiv für die Marienkirche angefertigt. „Mich interessierte es, mit der Reduzierung des Kirchenraums zu arbeiten und gleichzeitig die Möglichkeit, eine Erweiterung des Innenraums zu entwickeln“, erklärt Manuela Warstat. 

Aber nicht nur das Format und das Material sind das Besondere an diesen Installationen, auch das Farbkonzept beeindruckt. „Ich habe Farbauszüge von Bildern von Caspar David Friedrich entwickelt und sie zur Grundlage meiner Webarbeiten gemacht“, so die Künstlerin weiter. Der Bezug zu dem bekannten Maler der deutschen Romantik ist nicht zufällig, Zum einen stammt die Künstlerin wie Casper David Friedrich aus Greifswald, zum anderen entstand sein Hauptwerk ungefähr zeitgleich mit der im streng klassizistischen Stil erbauten Marienkirche, zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Diese beiden Kunstformen, den Klassizismus und die Romantik, miteinander korrespondieren zu lassen, war Manuela Warstats Hauptanliegen. 

So hängen nun zwischen den klassischen Säulen weiche Webarbeiten in romantischen, gedeckten Tönen, die dem Innenraum der Marienkirche eine andere Aussage geben, ohne ihn jedoch in den Hintergrund zu drängen. Im Gegenteil: Raum und Installationen wirken zusammen und werten sich so gemeinsam auf. „Diese Arbeit hat mich in den vergangenen Monaten sehr begleitet und ich bin glücklich, die Installation nun hier hängen zu sehen“, sagt Manuela Warstat. 

Eingeladen zu dieser Ausstellung hat die Künstlerin Friedemann Magaard, Pastor der Marienkirche. Er kennt sie schon einige Zeit und war begeistert von ihrer schnellen Zusage. „Manuela Warstats Kunst berührt mich sehr. In der Gemeinde Husum sind wir dankbar, dass sie sich auf diese, intensive Weise mit unserer Kirche beschäftigt hat“, erklärt er. Ihre Arbeiten sind nicht nur im Kircheninnenraum zu sehen, auch im Raum der Stille und im Gemeindehaus der Marienkirche hängen Installationen. Unter anderem eine große Wandarbeit aus Hooger Schafswolle verzwirnt mit Seide. 

Mit dem Weben als künstlerischer Ausdrucksform experimentiert Manuela Warstat schon eine ganze Weile. „Für mich ist das Weben ein emanzipatorischer Prozess. In meiner textilen Arbeit wird das Weben herausgelöst aus der Handarbeit der Hausfrauen und zu einer künstlerischen Form verarbeitet“, erklärt sie. Außerdem ließen sich Textilarbeiten als Gegenpol exponentiell wachsender digitalen Informationsströme betrachten, die traditionellen manuellen Verfahren verlangten schließlich Geduld, Entschleunigung und Konzentration. *Fähigkeiten, die heutzutage fast ungewöhnlich, fast archaisch erscheinen“, schreibt sie in ihrem Begleittext zur Ausstellung.                                                                                                      

Manuela Warstat ist in Greifswald geboren, hat an der Kunsthochschule Berlin Weißensee und an der Universität der Künste in Berlin bei Professor Lothar Baumgarten studiert und ist seit über zwanzig Jahren als freischaffende Künstlerin in Berlin und auf Hallig Hooge tätig. Ihre Kunst war schon in den verschiedensten Ausstellungen unter anderem in Berlin und Dakar zu sehen. Die Installation in der Marienkirche ist noch bis zum 23.Juli 2024 zugänglich, die Ausstellung im Gemeindehaus hängt noch bis zum 23.09.2024. Mehr Informationen finden Sie auf der Seite der Kirchengemeinde >>hier<<.

Inken Wöhlbrand und Mathias Lenz werden unsere neuen pröpstlichen Personen

Ein besondere Synode wartete an diesem Samstag, 06.07.2024 auf die 66 Mitglieder der Synode des Kirchenkreises Nordfriesland. Gleich zwei pröpstliche Ämter, in der Propstei Süd und in der Propstei Nord, standen zur Wahl. Um das pröpstliche Amt im Süden bewarben sich zwei Kandidatinnen, Inke Thomsen-Krüger, Pastorin in Oldenswort, Witzwort/Uelvesbülll und Simonsberg, und Vakanzvertretung in der Propstei Süd, und Pastorin Inken Wöhlbrand, bis zum 31. August 2024 Direktorin des Zentrums des Lutherischen Weltbundes in Wittenberg. Die Wahl wurde – nach zwei knappen ersten Wahlgängen – im dritten Wahlgang entschieden. Inke Thomsen-Krüger war nach dem zweiten Wahlgang zurückgetreten. Mit 59 von 66 abgegebenen Stimmen wurde Pastorin Inken Wöhlbrand zur Pröpstin der Propstei Süd gewählt. 

Inken Wöhlbrand wuchs an der Westküste Schleswig-Holsteins in Büsum auf, war als Gemeindepastorin unter anderem in Meldorf und an der Ostsee tätig und lebte einige Zeit in verschiedenen Funktionen auch in Asien und Afrika. In das Amt als Pröpstin in Nordfriesland möchte sie ihre Heimatverbundenheit und ihre internationale Erfahrung gleichermaßen einbringen. „Ich bin dankbar für das große Vertrauen, das mir die Synode entgegenbringt. Diesem Vertrauen möchte ich mich würdig erweisen und bin gespannt, welche Aufgaben nun vordringlich auf mich warten“, erklärt Pastorin Inken Wöhlbrand nach Ihrer Wahl. Sie wird das Amt am 1. September 2024 antreten, die feierliche Einführung erfolgt dann am 8. September durch die Bischöfin des Sprengels Schleswig und Holstein, Nora Steen. „Ich freue mich, dass mit Pastorin Inken Wöhlbrand eine Theologin mit starker Heimatverbundenheit zur Westküste und zugleich internationaler ökumenischer Erfahrung zur Pröpstin in der Propstei Süd gewählt worden ist“, erklärte Bischöfin Nora Steen nach der Wahl. 

Gleich im Anschluss stand dann die zweite Wahl für das pröpstliche Amt der Propstei Nord an. Einziger Kandidat war Oberkirchenrat Mathias Lenz, Dezernent im Landeskirchenamt der Nordkirche. Die Synode wählte ihn im ersten Wahlgang mit 56 von 66 möglichen Stimmen. Vor seiner Tätigkeit in der Nordkirche war der Personaldezernent unter anderem Gemeindepastor in Kiel und Referent der Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. „Gott hat es heute gut mit mir gemeint. Ich bin dankbar, in dieses Amt und in diesen Kirchenkreis gewählt worden zu sein, der mich mit seiner selbstverständlichen Kirchlichkeit und seiner gleichzeitigen Offenheit für die wichtigen Themen unserer Zeit beeindruckt“, sagt Mathias Lenz nach seiner Wahl. Bischöfin Nora Steen ist sehr zufrieden mit dem Wahlausgang: „Oberkirchenrat Mathias Lenz bringt für das Amt des Propstes viele gute Erfahrungen aus Verwaltung und Leitung mit. Ich freue mich, dass er bereit ist die geistliche Leitung in der Propstei Nord zu übernehmen.“

Sein Amt tritt Mathias Lenz im Januar 2025 an. Bis dahin hat die jetzige Amtsinhaberin der Propstei Nord, Pröpstin Annegret Wegner-Braun die geistliche Leitung des Kirchenkreises inne. Sie wird am 15. Dezember verabschiedet und in einem feierlichen Gottesdienst in Niebüll entpflichtet. 

Synodenpräses Professor Dr. Stefan Krüger freut sich über einen großen Tag für die Synode und den Kirchenkreis Nordfriesland: „Wir hatten die Wahl zwischen zwei herausragenden Kandidatinnen und einem hochqualifizierten Kandidaten, die alle Verantwortung für unsere Kirche in Nordfriesland übernehmen wollten. Das ist heutzutage nicht selbstverständlich und eine große Ehre für uns“. Mit Inken Wöhlbrand und Mathias Lenz könne der Kirchenkreis nun beruhigt in die Zukunft blicken. „Mit dieser Wahl sind wir gut vorbereitet für die herausfordernden Zeiten, die uns bevorstehen“, ist sich der Synodenpräses gewiss. Besonders freut es die Synode, dass Pastorin Inke Thomsen-Krüger kurz nach der Wahl erklärte, der Propstei Süd weiterhin als stellvertretenden Pröpstin verbunden zu bleiben und die neue Pröpstin in ihren Aufgaben gerne zu unterstützen. 

500.000 Euro für die Sanierung des Gemeindehauses auf Pellworm

Für die Sanierung des Anton-Heimreich-Hauses, das heutige Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Pellworm, hat der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages in dieser Woche eine Fördersumme von 500.000 Euro bewilligt. Das kulturhistorisch wertvolle Bauwerk ist damit eines von neun Projekten aus Schleswig-Holstein, das mit bislang gesperrten Fördergeldern im Rahmen des 13. Denkmalschutz-Sonderprogramms unterstützt wird. „Das ist ein großer Erfolg für unsere Gemeinde, wir können unser Glück kaum fassen“, freut sich Marlies von Holdt, Vorsitzende des Kirchengemeinderates Pellworm.

Zu verdanken sei dieser Erfolg einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Kirchengemeinderat der Insel, der Pastorin Silke Raap, der Gemeindesekretärin Susanne Bissel, Hans Pahl-Christiansen, Fördermittelmanager des Kirchenkreises Nordfriesland, und der Bauabteilung des Kirchenkreises Nordfriesland. „Bis die Sanierung abgeschlossen ist, liegt natürlich noch viel Arbeit vor uns, aber wir sind jetzt hochmotiviert, die nächsten Schritte zu gehen“, erklärt Marlies von Holdt weiter. Parallel zu dem Fördermittelantrag an den Bund laufen auf Pellworm auch zahlreiche Aktionen und Benefizveranstaltungen, um die Inneneinrichtung des Hauses modernisieren zu können. Denn die ist in den Fördergeldern nicht enthalten. 

Hans Pahl-Christiansen, Fördermittelmanager des Kirchenkreises Nordfriesland, ist begeistert von der Energie und dem Teamgeist der Kirchengemeinde Pellworm: „Diesem Teamgeist ist es zu verdanken, dass der Antrag für die Fördermittel schnell und vor allem überzeugend aufgesetzt werden konnte. Ein großes Kompliment nach Pellworm“. Ebenfalls erfreut und dankbar für so viel Engagement ist die Pröpstin des Kirchenkreises Nordfriesland, Annegret Wegner-Braun. „Ich freue mich sehr, dass der Einsatz der Gemeinde vom Bundestag belohnt worden ist. Das ist ein gutes Signal für die gesamte Region und für die nordfriesischen Inseln und ihre Kulturschätze“, erklärt Annegret Wegner-Braun. 

Erbaut wurde das Anton-Heimreich-Haus nach der zweiten großen Sturmflut 1634. Als Pfarrhof sollte es im Ensemble mit der renovierten Neuen Kirche ein Zeichen dafür setzen, dass Pellworm trotz der immensen Zerstörungen durch die Nordsee eine Zukunft hat. In den 1970er Jahren wurde der Pfarrhof dann zum Gemeindehaus der Kirchengemeinde umgebaut und bot damit Platz für das Kirchenbüro, Kinderprogramm, Konfirmandenunterricht, Gremiensitzungen und vieles mehr. 

Mittlerweile ist das Haus sanierungsbedürftig. Die Warft hat sich gesenkt, die Westwand des Hauses muss deshalb stabilisiert werden. Küche und sanitäre Anlagen bedürfen ebenfalls dringend der Modernisierung. Geplant ist, dass das Gebäude nach der Sanierung einem Pastorat, Amtsräumen und Veranstaltungen Platz bietet. Zudem sollen kleine Gästewohnungen im oberen Stockwerk entstehen. Zu einer modernen Sanierung gehört auch, dass der Zugang barrierefrei gestaltet, Küche und sanitäre Anlagen modernisiert und das gesamte Haus energetisch ertüchtigt wird. Wann die Sanierung abgeschlossen ist, steht noch nicht fest. 

Erster „Ladieswalk“ in Nordfriesland

Die Evangelische Frauenarbeit des Kirchenkreises Nordfriesland startet ab August in Husum, Breklum und Schwabstedt das Projekt „Ladieswalk“. „Die Idee ist, dass sich Frauen zu einem etwa anderthalbstündigen gemeinsamen Spaziergang treffen, ohne sich zu kennen, ohne ein konkretes Ziel und ohne ein Thema. So haben alle die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen und sich kennenzulernen, ohne irgendetwas dafür leisten zu müssen“, erklärt Claudia Hansen, Leiterin der Evangelischen Frauenarbeit in Nordfriesland.

In Husum und Schwabstedt starten die Spaziergänge mit Claudia Hansen – in Husum gemeinsam mit der Frauenbeauftragten der Stadt Husum, Britta Rudolph – jeden ersten Montag im Monat ab 16 Uhr, in Breklum jeden ersten Dienstag im Monat ab 17 Uhr. Treffpunkt in Husum ist das Alte Rathaus, in Breklum der Parkplatz des Christian Jensen Kollegs und in Schwabstedt der Platz vor der Kirchentür. Es werden weder sportliche Höchstleistungen noch interessante Vorträge erwartet, lediglich wetterfeste Kleidung und feste Schuhe sollte man dabeihaben. 

Hintergrund der Aktion ist das Schaffen von Begegnungsräumen von Frauen für Frauen, die es in einem geschützten Rahmen ermöglichen, neue Bekanntschaften zu knüpfen und sich über interessante Themen auszutauschen. „Gerade in unserer Zeit ist Einsamkeit ein großes Thema. Wir möchten Gemeinschaft dagegensetzen und laden deshalb alle interessierten Frauen herzlich ein, dabei zu sein“, so Claudia Hansen. Freuen würde sich die Leiterin der Evangelischen Frauenarbeit darüber, wenn sich auch andere Gemeinden der die Idee anschließen würde. Die Teilnahme an den Spaziergängen ist kostenfrei. Mehr zur Frauenarbeit in Nordfriesland finden Sie auf der Seite der Nordkirche >>hier<<.

Rotarische Oldtimerfreunde spenden 4.200 € für „Familien in Not“

Von Rainer Bruns

Bei strahlendem Sonnenschein und Cabrio-Wetter boten die auf Hochglanz polierten Oldtimer einen tollen Anblick und erregten die Aufmerksamkeit vieler Spaziergänger. Die Schönheit und der besondere Charme der historischen 30 Fahrzeuge, die zur „3. Husumer Küstentour“ in die Storm-Stadt gekommen waren, erfreuten alle. Die Oldtimerfreunde, die aus allen Richtungen und vielen Rotary-Clubs angereist kamen, erkundeten mit ihren schönen Autos den „echten Norden“ und lernten die landschaftliche und kulturelle Vielfalt von Schleswig-Holstein kennen. Dazu gehörte u.a. eine Ausfahrt Südtondern und weiter über Mögeltonder nach Römö und zurück.

Eine Spendenaktion der teilnehmenden Rotarier ergab die Summe von 4.200,00 €. Die Organisatoren der „2. Husumer Küstentour“, Rainer Bruns, Michael Schweikert und Oliver Tauffenbach, überreichten den Scheck am vergangenen Freitag, 28.06.2024, an die stellvertretende Pröpstin Pastorin Inke Thomsen-Krüger, und den ehemaligen Pröpsten Manfred Kamper und Jürgen Jessen-Tiesen. Die Spende ist zweckgebunden für die unmittelbare Hilfe von in Not geratenen Familien. „Es für uns eine Herzensangelegenheit, Familien, die in Not geraten sind, unbürokratisch, direkt und unmittelbar zu helfen“, erklärte Rainer Bruns bei der Scheckübergabe.

Pastorin Inke Krüger-Thomsen bedankte sich herzlich bei den Vertretern der Rotarischen Oldtimerfreunde und versprach, die Summe Menschen, die zum Teil durch tragische Umstände in Notlagen gekommen sind, schnell und unbürokratisch eine einmalige finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.

Energiebericht für alle Kirchengemeinden des Kirchenkreises Nordfriesland

Der Kirchenkreis Nordfriesland sendet ab diesem Monat jedes Jahr einen ausführlichen Energiebericht an alle Kirchengemeinden. Darin werden die Verbräuche für Wärme, Wasser und Strom sowohl graphisch als auch tabellarisch protokolliert. Enthalten sind die Verbräuche seit 2019, ab 2021 sogar monatlich. „Damit erfüllen wir zum einen die Vorgaben des § 5 des Klimaschutzgesetztes der Nordkirche von 2018, zum anderen aber ermöglichen wir allen Kirchengemeinden, einen recht detaillierten Überblick über ihre Verbräuche zu bekommen“, erklärt Oke Dethlefsen, Klimamanager des Kirchenkreises Nordfriesland.

Damit ist es möglich, relativ schnell Abweichungen zu erkennen und eventuell reagieren zu können. „Der Kirchenkreis Nordfriesland hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2031 klimaneutral zu werden. Dafür müssen wir alle aber unseren Energieverbrauch kennen, um an den richtigen Stellschrauben zu drehen und unsere Verbräuche zu senken“, so Oke Dethlefsen weiter. 

Wer den Jahresbericht nun in den nächsten Tagen erhält und Ungenauigkeiten feststellt oder Fragen hat, kann sich direkt per Mail an den Klimamanager Oke Dethlefsen wenden. Da alle Energieberichte gleichzeitig versendet werden, bittet Oke Dethlefsen allerdings um etwas Geduld bei der Beantwortung. Eine Antwort kommt aber auf jeden Fall.