„Auf in den Mampf!“

Mit einer besonderen Aktion begeistert das Evangelische Kinder- und Jugendbüro Nordfriesland (EKJB) Familien von Sylt bis St. Peter: 427 „Mampf“-Tüten haben Haupt- und Ehrenamtliche gepackt und auf die Reise zu 376 Familien mit insgesamt 1325 Menschen geschickt. Sie enthalten Rezepte und Zutaten für eine Hauptspeise, eine Nachspeise und ein Getränk, dazu einen Liedtext, Servietten mit Faltanleitung und eine Kerze, damit es auch schön wird. „FamilienMampf@Home“ heißt das Projekt und ist ein alternatives Angebot in der Corona-Zeit.

427 Mampftüten in 89 Orten

„Wir brauchten etwas über unsere digitalen Angebote hinaus, was die Familien zuhause und haptisch erleben dürfen“, sagten dazu Anna Ihme und Susanne Kunsmann vom EKJB. „Gemeinsam essen, gemeinsam kochen, das ist wichtig, das macht Spaß.“ Und so entstand die Idee der Mampf-Tüten, die dieser Tage von 26 Fahrerinnen und Fahrern still an die Türen der Teilnehmenden in 89 Orten gehängt wurden. Innerhalb kürzester Zeit hatten sich bei Verwaltungskraft Carola Nickels 600 Familien gemeldet – viel mehr als erwartet. Und schon bald fanden sich Mitarbeitende und Ehrenamtliche kniehoch in Tüten stehend in den Räumen des EKJB wieder. „Das war schon ein Kraftakt“, lacht Anna Ihme, „aber einer von der schönen Sorte: Man möchte unbedingt davon erzählen und es wieder machen.“

Einfache Idee, großer Effekt

Ob es eine Wiederholung geben kann, prüft das Team grade. Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein, die Nospa-Stiftung und der Kirchenkreis Nordfriesland hatten das Projekt finanziell unterstützt. Die Reaktionen waren überschwänglich dankbar, sie erreichten das EKJB über kleine Videoclips, über Facebook oder Whatsapp, und nicht selten hing auch ein kleiner Schoko-Dank zum Mitnehmen an der Türklinke. Weitere 400 Familien stehen in der Warteschleife, und das Team ist hochmotiviert. „Dass man mit einer so einfachen Idee so viele Menschen begeistern kann, das freut mich riesig“, so Susanne Kunsmann.

Foto: Nicole Sönnichsen

Beeindruckender Zusammenhalt

Husum – Die Wohnhäuser in der Franziska- zu- Reventlow- Str. 1  der Husumer Horizonte sind zurzeit in Vollquarantäne: Drei Mitarbeitende und vier Bewohner wurden positiv auf Covid-19 getestet. Die Bewohner müssen nun in ihren Wohngruppen verbleiben, Mitarbeitende arbeiten freiwillig und aus eigenem Antrieb weiter in der Einrichtung und gewährleisten so, dass der Betrieb aufrechterhalten werden kann. „Bereits am 17. März haben wir eine sehr umfangreiche Kontaktsperre ausgesprochen“, teilte dazu Hans Pahl-Christiansen, Leiter der Einrichtung mit. „Außerdem wurde die Gesamteinrichtung in fünf personell voneinander getrennte Bereiche aufgeteilt, damit das Virus nicht zwischen den Bereichen hin- und hergeschleppt wird.“  

Die Husumer Werkstätten sind geschlossen, Mitarbeiter von dort unterstützen das Wohnheim in großem Umfang. Besuche von Angehörigen sind seitdem nicht mehr möglich. „Wir arbeiten eng mit der Heimaufsicht des Kreises Nordfriesland sowie dem Gesundheitsamt zusammen“, so Pahl-Christiansen. Hilfe kommt von den Sylter und den Mürwiker Werkstätten, Land in Sicht e. V., dem Diakonischen Werk Schleswig-Holstein und von Mitarbeitenden des Kitawerks. Die Stimmung im Haus sei gut, die Verläufe der Erkrankungen in den aktuellen Fällen relativ mild und nicht lebensbedrohlich. „Ich bin enorm stolz auf unsere Teams, sowohl auf die Mitarbeiter in der Betreuung, als auch in der Hauswirtschaft, Reinigung, Hausmeisterei und Verwaltung und unsere Zusammenarbeit im Krisenteam“, so Pahl-Christiansen. „Was hier gerade passiert, ist schon beeindruckend.“

Info: Husumer Horizonte ist eine Einrichtung des Kirchenkreises Nordfriesland. Die Einrichtung will es den Bewohnerinnen und Bewohnern ermöglichen, ihr Recht auf Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu verwirklichen. Dies geschieht im Sinne einer ganzheitlichen Förderung und Begleitung.
Die Wohnstätten sind ausgelegt auf derzeit 133 stationäre Bewohnerplätze in sechs Häusern. In der Franziska-zu-Reventlow-Str. 1 gibt es fünf Wohngruppen für Menschen mit Behinderungen, die einen erhöhten Assistenz-Bedarf haben. In ihnen leben jeweils zehn bis 13 Personen. Bis auf einige verrentete Frauen und Männer arbeiten die Bewohnerinnen und Bewohner normalerweise tagsüber in den Husumer Werkstätten.

Firmen verschenken Schutzkleidung

Das Liette-Eller-Haus (LEH) der Pflegediakonie in Husum bereitet sich vor: Im Falle einer Corona-Erkrankung im Haus würden pro Tag und Erkranktem 30 Schutzausrüstungen benötigt, bestehend aus Overall, Atemschutz, Handschuhen und Schutzbrille. „Nach der Grippewelle Anfang dieses Jahres haben wir die Bestände noch nicht wieder auffüllen können“, sagt dazu Angelika Hachmann, Leiterin der Einrichtung. „Da diese zertifizierten Produkte nicht oder nur schwer zu bekommen sind, haben wir die Wirtschaftsunternehmen Nordfrieslands angesprochen und um Hilfe gebeten.“

Die haben sehr schnell und unbürokratisch reagiert: In großen Kisten lieferten sie ihre Überhänge an die diakonische Einrichtung, in der 24 Seniorinnen und Senioren betreut, gepflegt und begleitet werden. Unter den Sachspenden befanden sich Atemschutzmasken der Klasse FFP2 und Einweg-Overalls, aber auch selbstgenähte Mundschutzmasken und Brillen aus dem Chemie-Unterricht. „Die Brillen helfen uns: Denn wenn der Virus die Augen angreift, droht Erblindung“, so Angelika Hachmann. Auch vom Diakonischen Werk Schleswig-Holstein kam Hilfe: Es lieferte eine Notration an normalen Mund-Nasenschutz aus China. „Wir konnten unseren ambulanten Dienste und das LEH  mit Corona-Boxen als Notbestand für die vier Osterfeiertage ausstatten“, sagte sie. „Das beruhigt doch sehr.“

Ein herzlicher Dank geht an

Husumer Mineralbrunnen, Horst Dieter Autzen GmbH Treia, Die Lackprofis Husum, Tischlerei Bauschke Drelsdorf, Hinrichsen Maler GmbH Husum, Fahrzeugaufbereitung Bünz Husum, Grund- und Gemeinschaftsschule Ohrstedt, Bauunternehmen Jens Jensen GmbH Viöl, Georg C. Hansen GmbH & Co. KG Husum, Zwergenwiese Naturkost GmbH Silberstedt und an die freiwilligen Näherinnen von einfachem Mundschutz

BU: Schwester Gesa Junker und Schwester Momke Jensen zeigen die Schutzkleidung, die dem Liette-Eller-Haus von Nordfriesischen Firmen überlassen wurde.

Ostern findet statt!

Es sind ungewöhnliche Zeiten: Das öffentliche Leben ruht. Restaurants und Geschäfte sind geschlossen, die Corona-Krise hat uns im Griff, und viele bangen um ihre wirtschaftliche Existenz, Schulen und Kindergärten sind geschlossen, Familien müssen sich neu orientieren, Kinder lernen zu Hause, und Jugendliche müssen die ihnen so wichtige Freiheit einschränken. Wir dürfen unsere Alten und Kranken nicht mehr besuchen, und in den Diakonischen Einrichtungen geben die Mitarbeitenden unter den erschwerten Bedingungen ihr Bestes und darüber hinaus.

„Abgesagt“ heißt es allerorten: Die Synode wurde abgesagt, Gremiensitzung verlegen sich teilweise in Online-Konferenzen, Konfirmationen müssen im Herbst stattfinden, unser Tauffest haben wir verschoben – wir wissen nicht, wie lange es noch dauert. Ich bin erstaunt über die Kreativität und den Langmut, mit denen viele Menschen der Krise begegnen. Und es freut mich, dass Nächstenliebe nicht nur bei der Kirche, sondern auch gesamtgesellschaftlich und weltweit einen neuen Stellenwert bekommt. „Make Nächstenliebe great again“ ist unser Jahresmotto. Als ob wir geahnt hätten, wie nötig wir sie brauchen.

Es sind ungewöhnliche Zeiten. Es ist Ostern, und in unseren Kirchen gibt es keine Gottesdienste. Unser wichtigstes, unser schönstes, unser größtes Fest findet scheinbar unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Gleichzeitig eröffnet sich uns das Feld der digitalen Möglichkeiten neu: Pastorinnen und Pastoren halten zu ihren Gemeinden, organisieren Feiern auf Facebook, Youtube oder am Telefon. Osterkerzen, Andachten, Ostergrüße werden verteilt. Das kirchliche Leben ruht nur scheinbar. Es geht weiter in anderer Form und auf anderen Plattformen.

Auch wenn in diesem Jahr alles anders ist als sonst: Ostern ist nicht abgesagt. Ostern findet statt. Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden. Das ist so und das bleibt dabei – unabhängig von unseren Umständen. Christus hat den Tod überwunden. Er ist das Licht der Welt. Gott sei ewig Dank! Auch wenn wir dieses Wunder in diesem Jahr nicht physisch miteinander feiern können, sind wir doch im Glauben und im Gebet miteinander verbunden. Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott uns fest in seiner Hand.

Ihr Propst Jürgen Jessen-Thiesen

9000 Osterkarten wurden über die Gemeinden versandt. Sie enthalten eine Banderole für ein Windlicht mit der Bitte, dieses Licht weiterzugeben. Sie können sich hier die Banderole herunterladen und auf normalem Papier ausdrucken.

Dies sind die Angebote der Kirchengemeinden zu den Kar- und Ostertagen:

Kirchenkreis Nordfriesland

Karfreitag, 10 Uhr: Telefongottesdienst mit Propst Jürgen Jessen-Thiesen, Ostersonntag, 10 Uhr: Telefongottesdienst mit Pröpstin Annegret Wegner-Braun. Einwahldaten: Tel: 030 5679 5800; Meeting-ID: 486 599 1496; Passwort: 243343

Amrum

Gottesdienste zum Hören, Lesen und Sehen am Gründonnerstag, Karfreitag und am Ostersonntag unter www.amrum-kirche.de

Bargum und Breklum

Gründonnerstag, 19 Uhr, Karfreitag 9.45 Uhr, Ostersonntag, 9.45 Uhr und 18 Uhr, Ostermontag, 9,45 Uhr: Telefongottesdienste Einwahlnummer 0211/4911111, Konferenz- Nummer 76105#, Konferenz-Pin 01972

Braderup-Klixbüll

„Andacht zum Tag“ gibt es jeweils auf www.kirche-risum-lindholm.de und bei Youtube „Kirchengemeinde Br-Kl“

Bredstedt

Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag: Gottesdienste mit den Pastoren Schuchardt zum Lesen und Sehen unter www.kirche-bredstedt.de. In der Kirche besteht die Möglichkeit zum persönlichen Gebet. Außerdem liegen dort „Andachten för tohuus“ aus. Jeder darf sich so eine Andacht mit nach Hause nehmen und sie dann dort feiern. Gerne schicken wir die Andachten auch zu. Wer per E-Mail eine Andacht möchte, schreibt bitte an: peter.schuchardt@kirche-nf.de . Die Gottesdienste sind auch auf YouTube zu sehen. Der Link dazu findet sich auf der Homepage der Kirchengemeinde www.kirche-bredstedt.de  .

Drelsdorf

Auch am Ostersonntag ist die Drelsdorfer Kirche wie jeden Tag bis 17 Uhr zum persönlichen Gebet und zum Innehalten geöffnet ist. Es besteht die Möglichkeit, sich ein Osterlicht mit nach Hause mitzunehmen.

Eiderstedt

Karfreitag, 10 Uhr, Radiogottesdienst mit dem Offenen Kanal Westküste; Ostersonntag, 10-12 Uhr: Kurzandachten vor der Haustür an 14 Orten in den Gemeinden, mit Pastor und Organist am Akkordeon, elektrisch verstärkt nach Fahrplanaushang; Ostersonntag: Online-Gottesdienst auf dem You-tube-Kanal: „Andacht St. Anna, Tetenbüll“; Ostermontag: Kindergottesdienst für Zuhause, Facebook „Garding“

Emmelsbüll-Neugalmsbüll

Gründonnerstag, 19 Uhr aus Horsbüll, Karfreitag, 15 Uhr aus Neugalmsbüll, Ostersonntag, 6 Uhr aus Emmelsbüll, Ostermontag, 10 Uhr aus Klanxbüll: Live-Stream-Gottesdienste auf www.kirche-emmelsbuell-neugalmsbuell.de und auf Facebook „Kirchengemeinde Emmelsbüll-Neugalmsbüll“

Evangelisches Kinder- und Jugendbüro Nordfriesland

Osternacht, 23.45 Uhr als Zoom-Konferenz für Jugendliche, Kontakt susanne.kunsmann@ekjb-nf.de

Föhr/St. Nicolai

Karsamstag, 18 Uhr: Gedanken für Kinder und Erwachsene auf Youtube unter „Inselkirche“, Facebook „Kirchengemeinde St. Nicolai Wyk“, Ostersonntag, 10 Uhr: Glockengeläut und Turmblasen, 6.-19. April, St. Nicolai-Kirche, 11 Uhr bis 12Uhr: Gelegenheit zum Zwiegespräch mit Pastor Frank Menke. Gründonnerstag bis Ostersonntag: „Eine Liturgie für Zuhause“ unter www.kirche-st-nicolai-foehr.de.

Friedrichstadt

Ostersonntag: Christophoruskirche: Pastor Sassenhagen feiert stellvertretend allein Gottesdienst; 10 -11 Uhr: Lesegottesdienst mit Postwurfheftchen in allen Haushalten, synchronisiert durch Glocken zwischendurch

Hattstedt

Ostersonntag, 11 Uhr: „Turmblasen“ – Osterchoräle erklingen vom Kirchturm, dazu Ostersegen von P. Jebsen. Schriftliche Ostergrüße gehen an jeden Haushalt

Husum

Gründonnerstag, 18 Uhr, Versöhnungskirche; Karfreitag, 15 Uhr, Friedenskirche; Karsamstag, 20 Uhr, Christuskirche; Ostersonntag, 10 Uhr, Marienkirche; Ostermontag, 10 Uhr, Familiengottesdienst aus der Versöhnungkirche – Videogottesdienste aus www.kirche-husum.de, auf Youtube „Kirchengemeinde Husum“ und Facebook „Kirche in Husum“

Joldelund

Ostersonntag, St. Dionysius, „Churchacst“, Youtube: Churchcast Joldelund,  www.kirche-joldelund.de.

Ladelund/Karlum

9.-13. April: Osterweg mit Stationen im Umfeld der Ladelunder St. Petri-Kirche, dazu tägliche Podcast-Andachten mit Musik (Kreiskantor Christian Hoffmann) Lesungen und Impulsen von Gründonnerstag bis Ostermontag, www.kirche-ladelund-karlum.de

Langehorn

Karfreitag und Ostersonntag: Videogottesdienste auf www.kirche-langenhorn-nf.de und auf Youtube „Kirchengemeinde Langenhorn“

Leck und Region

Karfreitag, 18 Uhr; Karsamstag, 22.30; Ostersonntag, 18 Uhr; Ostermontag, 18 Uhr: Live-Stream Gottesdienste aus der St. Willehad-Kirche mit den PastorInnen der Region. Facebook „Ev.-Luth. Kirchengemeinde Leck“, Telefon: 04662 / 699 516, www.kircheleck.de

Odenbüll-Nordstrand

Die ev.-luth. Kirchengemeinde Nordstrand-Odenbüll lädt unter www.kirche-nordstrand.de und auf dem YouTube-Kanal der Kirchengemeinde herzlich zu den digitalen Gottesdiensten am Gründonnerstag (19 Uhr), Karfreitag (9.30 Uhr), Osternacht (19 Uhr), Ostersonntag (9.30 Uhr) und ein Familien-Mitmach-Gottesdienst mit Überraschung am Ostermontag (9.30 Uhr) ein. Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene bereichern durch eigene Video-Beiträge die Gottesdienste. Die Kirche in Odenbüll ist auch weiterhin als Ort des Gebets geöffnet. Gerne stellt die Kirchengemeinde eine Osterkerze und Ostergruß vor die Haustür. (Anruf genügt 04842/309, auch für Seelsorge und Gespräche erreichen Sie Pastor Wiese unter dieser Nummer.)

Oldenswort, Witzwort/Uelvesbüll und Simonsberg

„Ostern aus dem Korb“ – an den jeweiligen Kirchen stehen Körbe mit Osterkerze und Ostergruß.

Risum-Lindholm

Gründonnerstag: „Gottesdienst to go“ – Vorlage für Agapefeier im Haus mit Mazze und Traubensaft zum Mitnehmen beim Pastorat und auf der Homepage www.kirche-risum-lindholm.de; Karfreitag, 15 Uhr Andacht zur Todesstunde als Livestream über Facebook „Kirchengemeinde Risum-Lindholm“.

Tönning

„Ostern in der Tüte“ zu bestellen unter 04861-382 oder mit einer Mail an toenning@kirche-eiderstedt.de

Schobüll

An der Tankstelle, bei Blumen Höfer, beim Kaufmann und in der Kirche liegen „Ostertüten“ zum Mitnehmen bereit.

Schwabstedt

Ostersonntag, 10 Uhr: „Nur Mut – Selfies für Ostern“ – Pastoren Sylvia und Michael Goltz feiern Ostern mit Porträts aus der Gemeinde stellvertretend in der St. Jacobi-Kirche. Videogottesdienst auf www.kirche-schwabstedt.de 

St. Peter-Ording und Tating

Gottesdienst mit Musik und Lesung auf www.kirche-spot.de

Sylt

Die Sylter Kirchengemeinden senden Gottesdienste an allen Feiertagen auf Sylt1 TV

Sylt/List

Karfreitag und Ostermontag: „ Mutmachgeschichten“ auf Facebook „Kirchengemeinde St Jürgen in List auf Sylt“, YouTube „Kirchengemeinde St. Jürgen in List auf Sylt“ und www.st-juergen-list.de

Sylt/Norddörfer

Gottesdienste, auch für Kinder, auf Facebook, Instagram und Youtube unter „Friesenkappelle“

Sylt St. Severin

Gründonnertag, You Tube Kanal stseverin; Karfreitag, 10 Uhr: ökumenischer Gottesdienst Sylt1 TV. Ostersonntag: YouTube „St. Severin auf Sylt“

Sylt/ Westerland

Westerländer Andachten“ auf Facebook, Instagram und Youtube unter „Kirchengemeinde Westerland“

Urlauberseelsorge St. Peter-Ording

Ostersonntag, 6 Uhr: Wohnzimmergottesdienst in Haus- oder Lesegemeinschaften unter www.kircheamurlaubsort.de oder auf Anfrage bei Diakonin Andrea Streubier 04863 2787

In dir ist Freude – Chorprojekt zu Ostern

Endlich wieder im Chor singen: Wir laden Sie ein, den Choral „In dir ist Freude“ (EG 398) mit uns zu singen. Kreiskantor Kai Krakenberg hat ihn für uns eingespielt, so dass Sie Tonhöhe und Tempo finden. Sie singen einfach Ihre Stimme ins Smartphone dazu, gerne mit Video, und schicken es an raabe@erw-breklum.de. Einsendeschluss ist der 10. April. Wir wollen es zu Ostern online stellen. Wir freuen uns Ihre Einsendung, wir freuen uns auf Ostern.

Und hier ist das Ergebnis:

In dir ist Freude – Chorprojekt zu Ostern

Endlich wieder im Chor singen: Wir laden Sie ein, den Choral „In dir ist Freude“ (EG 398) mit uns zu singen. Kreiskantor Kai Krakenberg hat ihn für uns eingespielt, so dass Sie Tonhöhe und Tempo finden. Sie singen einfach Ihre Stimme ins Smartphone dazu, gerne mit Video, und schicken es an raabe@erw-breklum.de. Einsendeschluss ist der 10. April. Wir wollen es zu Ostern online stellen. Wir freuen uns Ihre Einsendung, wir freuen uns auf Ostern.

Und hier ist das Ergebnis:

Video-Konferenz der Süd-Pastoren

Ungewohnte Wege der Kommunikation ging auch der Konvent der Pastorinnen und Pastoren in der Propstei Süd: Jürgen Jessen-Thiesen, Propst des Kirchenkreises Nordfriesland, hatte die Theologen anstelle des monatlichen Treffens zu einer Video-Konferenz eingeladen.

Die Infektionskette unterbrechen

 „Wir sind in der Verantwortung, die Infektionskette des Corona-Virus zu unterbrechen und uns und andere vor Ansteckung zu schützen“, sagte der Propst zu Beginn. Und dann erzählten die Seelsorger einer nach dem anderen, wie sich das Verbot von Gottesdiensten und Amtshandlungen auf ihre Gemeindepraxis auswirkt. Die Kirchengemeinde Husum hat statt eines Gottesdienstes einen Podcast online gestellt, in Viöl erscheint in regelmäßigen Abständen eine kleine Andacht im Schaukasten und auf der Homepage. In Friedrichstadt gibt es alle paar Tage einen frischen „Bäckerbrief“, eine kurze Besinnung, die ausgedruckt bei den örtlichen Bäckern zum Mitnehmen bereitliegt. Seelsorge, insbesondere per Telefon, nimmt einen stärkeren Raum ein als bisher. Die Konfirmationen wurden fast überall abgesagt und auf einen späteren Termin verschoben. „Ich danke Ihnen sehr herzlich“, so Jürgen Jessen-Thiesen. „Sie alle haben sehr schnell und sehr kreativ auf die veränderten Umstände reagiert.“

Trauerfeiern nur noch am Grab

Besonders schwierig sind die neuen Verordnungen im Hinblick auf Beerdigungen und Trauerfeiern. Sie dürfen nur noch am Grab und im engsten Familienkreis stattfinden, Teilnehmende müssen notiert werden, um im Falle eines Falles die Infektionswege nachvollziehen zu können. „Ich sehe bei den Traueranzeigen, dass dieses Vorgehen schon die Regel ist“, sagte der Propst. „Ich weiß, dass Sie als Pastorinnen und Pastoren auch in dieser Situation Wege und Worte finden werden, einen würde- und liebevollen individuellen Abschied zu gestalten.“ Erlaubt sei unter diesen ungewöhnlichen Bedingungen auch, das Vorbereitungsgespräch per Telefon zu führen.

Tafelausgabe in der Marienkirche

Husum – Wegen der Ausbreitung des Corona-Virus kann die Tafel des Diakonischen Werks Husum (DW) ihren Dienst nicht wie gewohnt in den Räumen der Theodor-Storm-Straße anbieten. Die Räumlichkeiten sind zu beengt, die Einhaltung der Vorschriften kann dort nicht gewährleistet werden. Um weiter für die Menschen da sein zu können, hat sich das DW jetzt mit der Kirchengemeinde Husum zusammengetan. Für die Dauer der Krise lädt sie immer freitags von 10 bis 13 Uhr in die Marienkirche ein. Erster Termin ist der 20. März. Kundinnen und Kunden werden nach und nach eingelassen, damit der erforderliche Mindest-Abstand von zwei Metern gewahrt bleibt. Die Tafel-Mitarbeiter bereiten Tüten mit Lebensmitteln vor, damit die Hygiene-Vorschriften eingehalten werden können. Der Eingang befindet sich am Hauptportal, für den Ausgang ist das Seitenportal reserviert.

Hand in Hand auf Nordstrand

Odenbüll/Nordstrand – Seit 15 Jahren gibt es ihn schon, und er hat schon mehr als 130 000 Euro bereitstellen können: Die Rede ist vom Kirchbauverein Nordstrand-Odenbüll. Die rührige Truppe um Maren Hansen sammelt Spenden, organisiert Konzerte, Benefiz-Veranstaltungen und Public-Viewings. Und im Mittelpunkt ihres Bemühens steht die 900 Jahre alte St. Vinzenz-Kirche auf der Kirchwarft. Sie zu erhalten ist das Ziel. Und gerade wieder hat er der Kirchengemeinde dabei geholfen, dass Putz und Innenanstrich der Kirche erneuert und die Heizung saniert werden konnte.

Gemeinsam geht mehr

„Es ist ein sehr harmonisches Miteinander von Kirchbauverein und Kirchengemeinde“, sagt Maren Hansen. Neben ihr sitzt Pastor Thorsten Wiese und nickt. Wie so vieles auf Nordstrand geht es auch hier Hand in Hand. Der Kirchbauverein organisiert das Public-Viewing in Pastors Garten, er besorgt Getränke und Grillwurst, der Pastor kümmert sich um die Technik. Nutznießer sind die Besucher der Veranstaltung und die St. Vinzenz-Kirche. Und auch bei diesem Vorhaben war es so: Der Kirchengemeinderat vergibt die Aufträge und organisiert die Gewerke, aber die Finanzierung wäre ohne den Kirchbauverein nicht möglich gewesen. Ungefähr 40000 Euro wird es kosten, zwei Drittel davon übernimmt der Verein. Aber damit nicht genug: Mitglieder regelten den Abbau der Kirchenbänke, einer kommt mit dem Gabelstapler, ein anderer stellt seinen Anhänger zur Verfügung, immer mal wieder gab es Kaffee und Kuchen, und zum Schluss fehlte es nicht an fleißigen Händen, die das Gotteshaus nach den Bauarbeiten wieder kirchfein herrichteten. „Das war richtig rührend“, sagt Thorsten Wiese, und Maren Hansen nickt.

Ein Vierteljahr lang war die Kirche geschlossen. Gottesdienste feierte die Gemeinde im Nommensen-Haus und war überrascht, wie fein das ging. Für Trauerfeiern durfte sie Gast sein in der katholischen Gemeinde, die ökumenische Geschwisterschaft ist auf Nordstrand selbstverständlich.

Synode wird vertagt

Kirche lebt von Gemeinschaft und Begegnung. Fast täglich treffen sich Menschen in Gemeinde- und Gotteshäusern oder zu Sitzungen und in Gremien. Schon früh hat die Nordkirche mit einer Handreichung an Kirchenkreise, Einrichtungen und Kirchengemeinden auf die zunehmende Ausbreitung des Corona-Virus reagiert und Maßnahmen empfohlen. Entsprechend verhalten sich jetzt auch der Kirchenkreis Nordfriesland und das Präsidium der Synode: Das kirchliche Parlament hätte am Sonnabend (14.) stattfinden sollen. Die Sitzung wurde nun vertagt.

Pröpstin: „Wir nehmen das Thema ernst“

„Wir nehmen das Thema ernst“, sagt Pröpstin Annegret Wegner-Braun. Ihr ist daran gelegen, kirchlicherseits die staatlichen und kommunalen Bemühungen zu unterstützen, die Infektionsketten zu unterbrechen und die Verbreitung des Virus zeitlich zu verzögern. Gottesdienste sollen wo es möglich und verantwortbar ist weiter stattfinden, sagt sie. „Unsere Gotteshäuser bieten in der Regel genug Platz, so dass Menschen nicht näher beieinander sitzen müssen als sie möchten. Allerdings hat sie die Pastorinnen und Pastoren gebeten, auf den Handschlag am Ein- und Ausgang zu verzichten. Und auch wenn es schon lange und ausreichende hygienische Bestimmungen für die Feier des Abendmahls gibt, rät sie, auf das Sakrament eine Weile zu verzichten. Beerdigungen und Trauungen sollen verlässlich stattfinden, Veranstaltungen, Reisen, Gruppentreffen oder Freizeiten dagegen auf das Allernötigste beschränkt werden. „Wir nehmen das Thema ernst, aber wir geraten nicht in Panik“, sagt sie. Sie wirbt dafür, das Vertrauen nicht aufzugeben, auch wenn die Situation noch ernster werden sollte. „Ich glaube fest, dass wir die Kraft bekommen werden, die wir brauchen.“

Die Synode wird vertagt

Dass die Synode vertagt wurde, ist eine Vorsichtsmaßnahme und ein Akt der Solidarität. „Wir sehen uns in der Verantwortung nicht nur unseren Mitgliedern, sondern auch der Gesellschaft gegenüber“, sagt dazu Andreas Raabe, stellvertretender Präses der Kirchenkreis-Synode. Die Synode besteht aus 99 Mitgliedern, dazu kommen Gäste und Referenten. Der Saal des Christian Jensen Kollegs ist dann schnell mal mit 120 Menschen gefüllt, die dicht beieinander sitzen. Die Synode soll am 30. Mai nachgeholt werden.

Kirchen geöffnet für Gebet und Stille

In Krisensituationen wächst das Bedürfnis nach Trost und Geborgenheit. „Unsere Kirchen stehen allen Menschen auch unabhängig vom Gottesdienst für das persönliche Gebet zur Verfügung“, heißt es in der Handreichung der Nordkirche. Die Pröpstin verstärkt das: „Viele Kirchen in Nordfriesland sind tagsüber geöffnet“, sagt sie. „Vielerorts können Besucherinnen und Besucher Kerzen entzünden und ihre Sorge und Fürbitte damit vor Gott bringen.“

Aktuelle Info: Nordkirche empfiehlt Absage von Gottesdiensten und Veranstaltungen

An dieser Stelle teilen wir Ihnen mit, wie die Gemeinden damit umgehen.