„Man kommt da gar nicht mehr von weg…..“

Ladelund/Westre – Wenn jemand fast ein Drittel seines Lebens im Kirchengemeinderat (KGR) engagiert ist, dann ist das aller Ehre wert: Arthur Edlefsen engagierte sich 26 Jahre in dieser verantwortlichen Position, 12 Jahre lang war er Vorsitzender, fünf Jahre hatte er die Stellvertretung inne. Heute ist 72, und auch wenn er nicht mehr im Gremien ist, engagiert er sich weiterhin. „Ich glaub, man kommt da gar nicht mehr von weg, wenn man so lange dabei war“, sagt er und lacht. Am 29. September erhält er in Dankbarkeit und Respekt das Ansgarkreuz der Nordkirche.

Viele Veränderungen zu Beginn der Amtszeit

1990 hat das angefangen, da war Edlefsen 43 Jahre alt. Harald Richter war damals Pastor in Ladelund, er hatte den Landwirt schon konfirmiert und getraut, nun rief er ihn an seine Seite, um die Gemeinde zu leiten. Mit Richters Pensionierung kam viel Arbeit auf den Landwirt zu, zumal fast zeitgleich das Pastorat abbrannte und auch in der KZ-Gedenk-und Begegnungsstätte Veränderungen anstanden.

Die Gedenkstätte ist in besonderer Weise das Herz der Gemeinde, und sie ist auch fest im Herzen von Arthur Edlefsen. Er wurde 1947 in Ladelund geboren, und er hat noch gehört, wie die Alten über das KZ sprachen. „Es ist gut, dass das alles aufgearbeitet wird“, sagt er, „das kann man nicht einfach so unter den Teppich kehren.“ Und wenn er erzählt, wie das anfangs war, und wie aus Versöhnung Freundschaft wurde, dann ist zu spüren, wie sehr in das berührt. „Das ist wie eine Familie“, sagt er.

Fürsorge und Loyalität

Es war nicht immer leicht. Oft konnte er ausgleichend wirken, manchmal musste er sich durchsetzen. Zum Beispiel beim Wiederaufbau des Pastorats. Da gab es Stimmen, die das Reetdachhaus abreißen und dafür etwas schickes Neues hinsetzen wollten. Aber gemeinsam mit einigen anderen setzte er sich für einen Wiederaufbau ein, dafür ist die Gemeinde ihm heute dankbar. Den Kindergarten verlor die Kirchengemeinde an die Kommune, dafür ist aber das Haus Doppeleiche in kirchlicher Trägerschaft. So kommt auf den Kirchengemeinderat eine Menge an Verwaltungsarbeit und Mitarbeiterverantwortung zusammen.

Und besonders letztere hat Arthur Edlefsen immer sehr ernst genommen. Fürsorge und Loyalität gegenüber den Mitarbeiten und auch den Pastoren waren ihm immer wichtig. Er hielt dagegen, wenn Gemeindeglieder zu schnellen Entschlüssen auf Kosten der Mitarbeitenden neigten, Konflikte versuchte er zu klären, war immer gesprächsbereit. „Man muss auch Rückrat haben“, sagt er, „und man muss Wort halten. Das kann man nur, wenn man ehrlich zueinander ist.“

Vor drei Jahren ist er aus dem KGR ausgeschieden, aber Däumchen drehen kann er sich nicht vorstellen. Er ist Vorsitzender im „Club der Älteren“, einem Verein, der damals von Pastor Richter gegründet wurde und in dem Ladelunder autmatisch Mitglied werden, sobald sie das 65. Lebensjahr erreichen. Und dieser Verein macht aktive Seniorenarbeit: Gesellige Nachmittage. Lotto-Abende, gemeinsames Grillen oder Ausflüge. Diese Arbeit macht ihm Riesenspaß, gleichzeitig steht er der Kirchengemeinde immer noch mit Rat und Tat, besonders im Landausschuss, zur Seite.

Ansgarkreuz-Verleihung am 29. September

Am 29. September wird ihm nun auf Antrag der Kirchengemeinde das Ansgarkreuz der Nordkirche verliehen. Das Ansgarkreuz ist eine kleine Anstecknadel, die an den Weihbischof von Bremen erinnert, der im 9. Jahrhundert dem Norden das Evangelium brachte. Die Gemeinde will Dank sagen für diesen langjährigen Dienst, der Kirchenkreis hat den Antrag unterstützt. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr in der St.-Petri-Kirche zu Ladelund.

„Man kommt da gar nicht mehr von weg…..“

Ladelund/Westre – Wenn jemand fast ein Drittel seines Lebens im Kirchengemeinderat (KGR) engagiert ist, dann ist das aller Ehre wert: Arthur Edlefsen engagierte sich 26 Jahre in dieser verantwortlichen Position, 12 Jahre lang war er Vorsitzender, fünf Jahre hatte er die Stellvertretung inne. Heute ist 72, und auch wenn er nicht mehr im Gremien ist, engagiert er sich weiterhin. „Ich glaub, man kommt da gar nicht mehr von weg, wenn man so lange dabei war“, sagt er und lacht. Am 29. September erhält er in Dankbarkeit und Respekt das Ansgarkreuz der Nordkirche.

Viele Veränderungen zu Beginn der Amtszeit

1990 hat das angefangen, da war Edlefsen 43 Jahre alt. Harald Richter war damals Pastor in Ladelund, er hatte den Landwirt schon konfirmiert und getraut, nun rief er ihn an seine Seite, um die Gemeinde zu leiten. Mit Richters Pensionierung kam viel Arbeit auf den Landwirt zu, zumal fast zeitgleich das Pastorat abbrannte und auch in der KZ-Gedenk-und Begegnungsstätte Veränderungen anstanden.

Die Gedenkstätte ist in besonderer Weise das Herz der Gemeinde, und sie ist auch fest im Herzen von Arthur Edlefsen. Er wurde 1947 in Ladelund geboren, und er hat noch gehört, wie die Alten über das KZ sprachen. „Es ist gut, dass das alles aufgearbeitet wird“, sagt er, „das kann man nicht einfach so unter den Teppich kehren.“ Und wenn er erzählt, wie das anfangs war, und wie aus Versöhnung Freundschaft wurde, dann ist zu spüren, wie sehr in das berührt. „Das ist wie eine Familie“, sagt er.

Fürsorge und Loyalität

Es war nicht immer leicht. Oft konnte er ausgleichend wirken, manchmal musste er sich durchsetzen. Zum Beispiel beim Wiederaufbau des Pastorats. Da gab es Stimmen, die das Reetdachhaus abreißen und dafür etwas schickes Neues hinsetzen wollten. Aber gemeinsam mit einigen anderen setzte er sich für einen Wiederaufbau ein, dafür ist die Gemeinde ihm heute dankbar. Den Kindergarten verlor die Kirchengemeinde an die Kommune, dafür ist aber das Haus Doppeleiche in kirchlicher Trägerschaft. So kommt auf den Kirchengemeinderat eine Menge an Verwaltungsarbeit und Mitarbeiterverantwortung zusammen.

Und besonders letztere hat Arthur Edlefsen immer sehr ernst genommen. Fürsorge und Loyalität gegenüber den Mitarbeiten und auch den Pastoren waren ihm immer wichtig. Er hielt dagegen, wenn Gemeindeglieder zu schnellen Entschlüssen auf Kosten der Mitarbeitenden neigten, Konflikte versuchte er zu klären, war immer gesprächsbereit. „Man muss auch Rückrat haben“, sagt er, „und man muss Wort halten. Das kann man nur, wenn man ehrlich zueinander ist.“

Vor drei Jahren ist er aus dem KGR ausgeschieden, aber Däumchen drehen kann er sich nicht vorstellen. Er ist Vorsitzender im „Club der Älteren“, einem Verein, der damals von Pastor Richter gegründet wurde und in dem Ladelunder autmatisch Mitglied werden, sobald sie das 65. Lebensjahr erreichen. Und dieser Verein macht aktive Seniorenarbeit: Gesellige Nachmittage. Lotto-Abende, gemeinsames Grillen oder Ausflüge. Diese Arbeit macht ihm Riesenspaß, gleichzeitig steht er der Kirchengemeinde immer noch mit Rat und Tat, besonders im Landausschuss, zur Seite.

Ansgarkreuz-Verleihung am 29. September

Am 29. September wird ihm nun auf Antrag der Kirchengemeinde das Ansgarkreuz der Nordkirche verliehen. Das Ansgarkreuz ist eine kleine Anstecknadel, die an den Weihbischof von Bremen erinnert, der im 9. Jahrhundert dem Norden das Evangelium brachte. Die Gemeinde will Dank sagen für diesen langjährigen Dienst, der Kirchenkreis hat den Antrag unterstützt. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr in der St.-Petri-Kirche zu Ladelund.

„Genau das möchte ich machen.“

Tetenbüll – Ein Landpfarramt ist in mancherlei Hinsicht herausfordernd: Da liegt in der Regel viel Verantwortung auf dem Rücken des Pfarrstellen-Inhabers. So ist das auch in Tetenbüll-Katharinenheerd, und Jörg Reglinski weiß, dass er sich mit vielen Fragen beschäftigen muss, die für ihn neu sein werden. Aber er freut sich unbändig auf die neue Aufgabe. „Landpastor ist der schönste Beruf“, sagt er. „Ich bin ja dafür angetreten, Gemeindepastor zu sein“, ergänzt er. „Genau das möchte ich machen.“

Der Vater war Bergmann

Und wenn er das sagt, dann hat das Hand und Fuß. Der 48-Jährige ist ein erfahrener Pastor. Seine Wurzeln liegen am Niederrhein, in Wuppertal und Bonn hat er Theologie mit Schwerpunkt auf ethischen Fragestellungen studiert, in Windeck-Rosbach bei Köln versorgte er seine erste Pfarrstelle. Der Vater war Bergmann, und Jörg Reglinski begann sein Berufsleben mit einer Ausbildung zum Mess- und Regelmechaniker.

Das Militärpfarramt ist dem Dorfpfarramt gar nicht so unähnlich

Viele Nordfriesen kennen Reglinski als Militärpfarrer. Seit 2010 war er Seelsorger für die Standorte Husum und damals noch Stadum, und dass er für dieses Pfarramt in den Norden wechseln konnte, war ihm sehr recht, denn seine Frau kommt aus Tönning. Auslandseinsätze in Mali, Afghanistan oder der Türkei haben ihn geprägt, er erzählt, das sei ein bisschen wie ein Dorfpfarramt gewesen. Im Dorf, das weiß er, ist es wichtig, herauszugehen, zu den Menschen zu gehen und jedem ohne Vorbehalte zu begegnen. So habe er das damals gehalten.

Er sucht die Nähe zu den Menschen

Für seine neue Aufgabe, die auch einen Dienstauftrag für die Kirchengemeinde Welt-Vollerwiek beinhaltet, hat er sich genau dies vorgenommen: „Ich versuche, jeden zum Geburtstag zu besuchen, möglichst noch am selben Tag“, sagt er und meint dabei die Senioren, die ihre runden und besonders festlichen Jubeltage feiern. Auch die Verbände, die Kreise der Kirchengemeinden, die Schule und ganz besonders der Kindergarten liegen ihm am Herzen. Er weiß, dass sie alle die Gemeinschaft tragen. Am 1. August war der Dienstantritt, und schon wurde er herzlich begrüßt. „Die Menschen freuen sich, dass wieder ein Pastor da ist“, sagt er.

Einführung am 22. September

Das Pastorat im Süderenn bewohnt er äußerst gerne. Auch die drei Kinder haben sich schon eingelebt und füllen das Haus mit Leben. „Ich bin gerne Vater“, sagt er nachdenklich nach seinen Hobbys befragt. Er kocht und backt gerne, begleitet die Kinder gerne zu ihren Unternehmungen, er macht auch gerne Sport. Motorradfahrer ist er allerdings – entgegen der bereits umlaufenden Gerüchten nicht: Die große Maschine, die in den ersten Tagen nach dem Umzug vor dem Pastorat stand, gehört einem sehr guten Freund. Die feierliche Einführung ist für Sonntag, 22. September geplant. Der Gottesdienst beginnt um 14 Uhr in St. Anna. „Ich habe wenig Ängste“, sagt Jörg Reglinski, „ich habe immer viel Gottvertrauen gehabt. Was kann den schon passieren?“

„Genau das möchte ich machen.“

Tetenbüll – Ein Landpfarramt ist in mancherlei Hinsicht herausfordernd: Da liegt in der Regel viel Verantwortung auf dem Rücken des Pfarrstellen-Inhabers. So ist das auch in Tetenbüll-Katharinenheerd, und Jörg Reglinski weiß, dass er sich mit vielen Fragen beschäftigen muss, die für ihn neu sein werden. Aber er freut sich unbändig auf die neue Aufgabe. „Landpastor ist der schönste Beruf“, sagt er. „Ich bin ja dafür angetreten, Gemeindepastor zu sein“, ergänzt er. „Genau das möchte ich machen.“

Der Vater war Bergmann

Und wenn er das sagt, dann hat das Hand und Fuß. Der 48-Jährige ist ein erfahrener Pastor. Seine Wurzeln liegen am Niederrhein, in Wuppertal und Bonn hat er Theologie mit Schwerpunkt auf ethischen Fragestellungen studiert, in Windeck-Rosbach bei Köln versorgte er seine erste Pfarrstelle. Der Vater war Bergmann, und Jörg Reglinski begann sein Berufsleben mit einer Ausbildung zum Mess- und Regelmechaniker.

Das Militärpfarramt ist dem Dorfpfarramt gar nicht so unähnlich

Viele Nordfriesen kennen Reglinski als Militärpfarrer. Seit 2010 war er Seelsorger für die Standorte Husum und damals noch Stadum, und dass er für dieses Pfarramt in den Norden wechseln konnte, war ihm sehr recht, denn seine Frau kommt aus Tönning. Auslandseinsätze in Mali, Afghanistan oder der Türkei haben ihn geprägt, er erzählt, das sei ein bisschen wie ein Dorfpfarramt gewesen. Im Dorf, das weiß er, ist es wichtig, herauszugehen, zu den Menschen zu gehen und jedem ohne Vorbehalte zu begegnen. So habe er das damals gehalten.

Er sucht die Nähe zu den Menschen

Für seine neue Aufgabe, die auch einen Dienstauftrag für die Kirchengemeinde Welt-Vollerwiek beinhaltet, hat er sich genau dies vorgenommen: „Ich versuche, jeden zum Geburtstag zu besuchen, möglichst noch am selben Tag“, sagt er und meint dabei die Senioren, die ihre runden und besonders festlichen Jubeltage feiern. Auch die Verbände, die Kreise der Kirchengemeinden, die Schule und ganz besonders der Kindergarten liegen ihm am Herzen. Er weiß, dass sie alle die Gemeinschaft tragen. Am 1. August war der Dienstantritt, und schon wurde er herzlich begrüßt. „Die Menschen freuen sich, dass wieder ein Pastor da ist“, sagt er.

Einführung am 22. September

Das Pastorat im Süderenn bewohnt er äußerst gerne. Auch die drei Kinder haben sich schon eingelebt und füllen das Haus mit Leben. „Ich bin gerne Vater“, sagt er nachdenklich nach seinen Hobbys befragt. Er kocht und backt gerne, begleitet die Kinder gerne zu ihren Unternehmungen, er macht auch gerne Sport. Motorradfahrer ist er allerdings – entgegen der bereits umlaufenden Gerüchten nicht: Die große Maschine, die in den ersten Tagen nach dem Umzug vor dem Pastorat stand, gehört einem sehr guten Freund. Die feierliche Einführung ist für Sonntag, 22. September geplant. Der Gottesdienst beginnt um 14 Uhr in St. Anna. „Ich habe wenig Ängste“, sagt Jörg Reglinski, „ich habe immer viel Gottvertrauen gehabt. Was kann den schon passieren?“

Ein Ansgarkreuz zu seiner Ehre

Karlum – „Ich hab keine Ahnung, wofür ich das Ansgarkreuz kriege“, sagt Gerhard Hoffmann aus Karlum. Gut, er war eine Zeitlang im Kirchengemeinderat, wie lange weiß er nicht, er hat die Jahre nicht gezählt. Aber sonst? „Ich weiß nicht, was ich erzählen soll“, sagt der 69-Jährige und er meint es ernst. „Ich bin ehrlich überrascht.“

20 Jahre sind schon erwähnenswert!

20 Jahre sind es gewesen, schreibt die Kirchengemeinde in ihrem Antrag an den Kirchenkreisrat. Von Januar 1996 bis Dezember 2016 war Hoffmann Mitglied im Kirchengemeinderat und in dieser ganzen Zeit ihr 2. Vorsitzender. Er kennt die kleine Kirchengemeinde wie seine Westentasche, hat sich in dieser Zeit um Gebäude und Liegenschaften gekümmert und es mit anderen möglich gemacht, dass die Kirchengemeinde zwar eng mit Ladelund zusammenarbeitet, aber immer noch selbstständig ist. Die wunderschöne St.-Laurentiuskirche liegt ihm besonders am Herzen. „Da hab ich mal mit meiner Firma die Elektrik neu gemacht und für eine Restaurierung ein Gerüst aufgebaut, um die Bilder abzuhängen“ – ohne es in Rechnung zu stellen. „Aber das ist doch eigentlich nicht erwähnenswert“, sagt er.

Hochkarätige Kulturveranstaltungen in Karlum

Für Gerhard Hoffmann ist es in der Tat selbstverständlich, sich zu engagieren. Schon der Vater tat es, und Gerhard Hoffmann schlüpfte, als es Zeit wurde, in seine Schuhe. Für die Gemeinde Lexgaard, die nur 50 Einwohner hat, war er viele Jahre Bürgermeister. Er weiß, dass diese kleinen Einheiten nur funktionieren, wenn sich jeder einbringt. Das Engagement für die Kirchengemeinde erwächst ebenfalls aus diesem Verantwortungsbewusstsein. Die 800 Jahre alte St.-Laurentius-Kirche, der Friedhof, die Ländereien – da ist immer etwas zu tun und zu beschließen für den achtköpfigen Kirchengemeinderat, dem Hoffmann so lange angehörte. Besonders die Kirche liegt ihm am Herzen: 2007 gründete er mit anderen den „Verein der Freunde der St. Laurentius Kirche Karlum“. Seitdem organisiert die kleine Gruppe etwa acht hochkarätige Kultur-Veranstaltungen, deren Ruf inzwischen weit über die Grenzen Karlums hinausgeht: Musik, Vorträge, Lesungen – und die Erträge kommen dem Erhalt der Kirche zugute. Gerhard Hoffmann ist Schatzmeister des Vereins. „Da kommt schon ganz gut was zusammen“, sagt er. Aber erwähnenswert ist das natürlich nicht.

Ein Ansgarkreuz zu seiner Ehre

„Herr Hoffmann hat all die Jahre seine ehrenamtlichen Aufgaben für die Kirchengemeinde Karlum stets mit sehr großem Einsatz und vorbildlicher Zuverlässigkeit durchgeführt“, so schreibt es die Kirchengemeinde in ihrem Antrag. Es ist an der Zeit, so scheint es, diese Arbeit nicht nur zu erwähnen, sondern sie zu würdigen und auszuzeichnen. Es ist an der Zeit, den bescheidenen Elektriker-Meister mit dem Ansgarkreuz der Nordkirche auszuzeichnen, das für herausragendes ehrenamtliches Engagement verliehen wird. Der Gottesdienst beginnt am Sonntag, 22. September, um 10 Uhr in der St.-Laurentius-Kirche Karlum.

Spielend Klima schützen lernen

Bredstedt – „Wie lange stehst du pro Woche unter der Dusche?“, „Woher kommen die Lebensmittel, die du kaufst?“ oder „Welche Heizenergie beziehst du in deinem Haushalt?“ – die Bredstedter Konfirmanden der Pastoren Wiltraud und Peter Schuchardt waren teilweise überrascht von der Fragen zu Beginn der Klima-Rallye, mit denen sie ihren ökologischen Fußabdruck vermitteln sollten, teilweise auch ein bisschen perplex von ihren eigenen Antworten. „Ich dusche jeden Tage eine Stunde!“, sagte eine Konfirmandin und stellte fest, dass das so viel auf dem Fragebogen gar nicht vorgesehen war. Über den Stromanbieter oder das Einkaufsverhalten der Eltern wussten die wenigsten etwas zu sagen, und trotzdem lernten sie schnell, welche Maßnahmen für einen Ressourcen schonenden Umgang mit der Welt nötig wären.

Spielplan ist so groß wie ein Wohnzimmer

Anna Ihme, Pädagogin im Evangelischen Kinder- und Jugendbüro (EKJB) leitete mit einigen Teamerinnen das von Ökom e. V entwickelte Planspiel, das die Aktiv-Region nach Nordfriesland geholt hatte. Nachdem die Konfis ihren ökologischen Fußabdruck berechnet hatten, zogen sie   aufgeteilt auf Teams über ein wohnzimmergroßes, ausgerolltes Spielfeld mit den Plan einer fiktiven Stadt. Hier sollten sie die schnellste Route zu verschiedenen Orten finden – sei es zu Fuß, mit dem Rad, dem Bus oder auch mit dem Taxi. An den einzelnen Orten mussten sie Aufgaben lösen: An einer Waldlichtung galt es Tierspuren zu erkennen, in einem Fernsehstudio nahmen die Teams an einem Umwelt-Quiz teil, im Rathaus sammelten sie Tipps zum Energiesparen.

Bewahrung der Schöpfung macht Spaß

Beim Spiel selber gibt es keine Konkurrenz. Nur gemeinsam kommt die Gruppe weiter. Das verstanden die Bredstedter Konfis schnell. Spielerisch lernten sie die Bedeutung von regionalem und saisonalen Einkauf kennen, beschäftigten sich mit Natur und Umwelt und erfuhren, dass zum Beispiel die Verwendung von Second-Hand-Kleidung auch ein Beitrag zum Klimaschutz sein kann. Für Anna Ihme ist die Klima-Rallye – gerade auf dem Hintergrund von Fridays for Future – eine gute Ergänzung ihrer pädagogischen Arbeit. „Jugendliche erfahren, dass die Bewahrung der Schöpfung auch Spaß machen kann“, sagt sie. „Das finde ich richtig gut.“

Ende der Ära Schulze-Kölln

Husum – Diakonie gehört zu den Säulen der Kirche, ohne sie kann Kirche nicht sein, das ist von Anbeginn des Christentums unzweifelhaft. So versteht sich auch das Diakonische Werk Husum selbstverständlich als Teil der Kirche, der Nächstenliebe professionell in Tat umsetzt. Mehr als 100 Mitarbeitende sind in diesem Auftrag unterwegs, zehn von ihnen erbaten mit Propst Jürgen Jessen-Thiesen am Sonntag in der Marienkirche den Segen Gottes für ihre Arbeit, und mit Segen verabschiedete die große Gottesdienstgemeinde Siegfried Schulze-Kölln, der viele Jahre Aufsichtsratsvorsitzender der Diakonie gGmbH war und dessen Amtszeit nun endet.

„Sie können stolz auf das Erreichte sein.“

„Das Diakonische Werk Husum gGmbH ist eine Einrichtung der Diakonie als Wesens- und Lebensäußerung der evangelischen Kirche“, so zitierte Volker Schümann, Geschäftsführer des Diakonischen Werks (DW) Husum, zu Beginn seiner Laudatio für Siegfried Schulze-Kölln aus der Präambel des DW.  Die Zusammenarbeit mit dem scheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden sei immer gut gewesen, betonte er. Er habe für eine große Klarheit in der Verteilung der Rollen gestanden, habe verantwortungsbewusst und zuverlässig dem Aufsichtsrat vorgestanden und die Entwicklung des DW mit Engagement begleitet. „Die Ära Schulze-Kölln geht zuende“, so Schümann, „Sie können stolz auf das Erreicht sein.“

Heiko Nass: Grüße vom Landesverband

Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirchen. Weil der Glaube an Jesus Christus und praktizierte Nächstenliebe zusammen gehören, leisten diakonische Einrichtungen vielfältige Dienste am Menschen. Sie helfen Menschen in Not und in sozial ungerechten Verhältnissen. Sie versuchen, die Ursachen dieser Notlagen zu beheben. Unter dem Dach des DW-Husum gibt es unzählige Angebote: Die Bahnhofsmission, die Tafel, Familienbildungsstätte und Wohnungslosenhilfe gehören dazu. Letztere Stand im Fokus des Gottesdienstes. Landespastor Heiko Nass predigte zu diesem Thema, Mitarbeitende der Wohnungslosenhilfe. Er überbrachte dem scheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden die Grüße des Landesverbandes Diakonisches Werk Schleswig-Holstein. Nachfolger von Siegfried Schulze-Kölln ist Professor Dr. Stefan Krüger.

Info: Das Diakonische Werk Husum ist in vier Geschäftsbereiche untergliedert. Familienbildung (Heike Beyer), Soziales und Arbeit (Adelheit Marcinczyk), Beratung und Therapie (Susanne Baum), Sozialraumorientierte Kinder-und Jugendhilfen (Inken Voß-Carstensen). Es ist als gGmbH organisiert, der Aufsichtsrat wird von der Gesellschafterversammlung gewählt.

Freundschaft über Kontinente hinweg

Besuche erhalten die Freundschaft – so ist das zwischen den Kirchenkreisen Nordfriesland der Kirche in Santa Catarina im Süden Brasiliens seit vielen Jahren, seit 2017 sogar hochoffiziell mit einem Vertrag besiegelt. In diesen Tagen erreicht eine brasilianische Delegation Nordfriesland: Drei Wochen verbringen die Gäste an der Nordseeküste und lernen Land und Leute kennen.

Dabei lernen sie ganz unterschiedliche Bereiche kirchlicher Arbeit kennen: Sie beschäftigen sich mit den Themen Nachhaltigkeit und Migration, besuchen das Nordfriisk Institut und sprechen mit Vertretern der dänischen Minderheit, lernen das Konzept der Gemeinwohl-Ökonomie am Beispiel der Husumer Horizonte und die Evangelische Frauenarbeit kennen, treffen die Urlauberseelsorge und die Evangelische Jugend. Daneben ist immer noch ein wenig Zeit für Sightseeing und Kultur, aber auch für die Vorbereitung des Partnerschaftsgottesdienstes, der am 22. September um 10 Uhr in Bredstedt beginnt, bei dem Nächstenliebe im Mittelpunkt steht.

Foto: Besuch der deutschen Delegation in Brasilien 2017

Neue Mitarbeiter im EKJB

Nordfriesland – Das Evangelische Kinder- und Jugendbüro Nordfriesland (EKJB) freut sich über zwei neue Kollegen: Seit dem 1. September ist Sebastian Hurst neuer pädagogischer Mitarbeiter im EKJB, und Mika Petersen stellt sich als Materialwart im Bundesfreiwilligendienst vor.

Der neue „Bufdi“

Mika Petersen ist 20 Jahre alt und hat gerade sein Abitur gemacht. Er kennt das EKJB von Freizeiten, Kirchentagen und der Jugendvollversammlung „Mitmischen“. Im Herzen ist er Pfadfinder, dort ist er auch Jugendgruppenleiter. Der Bundesfreiwilligendienst dauert ein Jahr, was danach kommt, weiß er noch nicht genau. „Ich wollte einfach gerne zwischendurch noch mal etwas Soziales machen“, sagt er. Im EKJB ist er zuständig für den Materialverleih und hilft in der Verwaltung. Montags bis mittwochs und freitags ist er in Niebüll, die Donnerstage wird er in Husum arbeiten.

Hurst ist gelernter Erzieher

Sebastian Hurst ist 23 Jahre alt und hat gerade in Niebüll seine Ausbildung zum Erzieher abgeschlossen. Die Schulpraktika hat er überwiegend im Elementarbereich absolviert, gleichwohl hat er viel Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen aller Altersklassen: Seit acht Jahren, also seit seiner Konfirmation, ist er ehrenamtlich in der Jugendarbeit der Kirchengemeinde Mürwik in Flensburg engagiert, begleitete Freizeiten und Jugendgruppenleiterlehrgänge und versorgte den Kindergottesdienst. Dabei kam ihm besonders zugute, dass er zugleich Musiker ist: Als Pianist und Sänger mit Schwerpunkt auf moderner Kirchenmusik findet er schnell Zugang zu jungen Menschen.

Zum EKJB wie die Jungfrau zum Kind

Für Mika Petersen ist die Zeit klar auf ein Jahr begrenzt, Sebastian Hurst bleibt zum Glück länger. Ihm gefällt „der verrückte Haufen“, die Zusammenarbeit mit den kreativen Kolleginnen im Team. Musik wird wohl einer seiner Schwerpunkte werden, er wird Ansprechpartner für die Kirchengemeinden im südlichen Bereich des Kirchenkreises von Husum bis St. Peter-Ording sein. Zum EKJB kam er „wie die Jungfrau zum Kind“. Eher zufällig lernte er seine jetzige Kollegin Anna Lena Ihme kennen. Und als die erfuhr, dass er gerade in der Findungs- und Bewerbungsphase sei, sagte sie halb im Ernst und halb im Spaß: „Ich erwarte morgen deine  Bewerbung auf meinem Schreibtisch!“ So kam das. Dass er tatsächlich auch die Zusage bekam, macht Sebastian Hurst glücklich. „Darüber habe ich mich mega gefreut“, sagt er.

Radfahr-Spaß in der Kita

Bordelum – Klimaschutz ganz praktisch – das bedeutet die Anschaffung eines Lastenfahrrads in der Evangelischen Kindertagesstätte Bordelum-Dörpum. Das sogenannte Klimafahrrad hat Platz für sechs kleine Menschen und ist mit Anschnallgurten sowie einem Elektro-Motor ausgestattet, so dass die Pädagoginnen sich nicht allzu sehr abstrampeln müssen.

Hintergrund ist die Aktion „Kirche für Klima“ der Nordkirche: In der Kita waren im vergangenen Räder als Leihgabe des Projekts stationiert, auch die Kita Bordelum-Dörpum durfte probefahren und kam dabei auf den Geschmack. Die Nordkirche will bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden und geht diesem Ziel auf verschiedensten Wegen entgegen. Einer ihrer Schwerpunkte ist die Mobilität. „Mit den Lastenfahrrädern wollen wir den Kindern Spaß am Fahrradfahren vermitteln und den Eltern zeigen, dass sich Ausflüge mit Kindern und Fahrrad leicht kombinieren lassen“, sagt Klaudia Morkramer, Klimaschutzmanagerin für Mobilität der Nordkirche in einem Pressetext.

„Jetzt können wir schnell mal in die Natur, zur Kirche, in die Bücherei oder zum Hofladen fahren“, freut sich Leiterin Bärbel Becker. Möglich war die Anschaffung dank großzügiger Spenden von Maret Clausen und der Spendengemeinschaft „Grüne Energien Bordelum“. „Die Kinder lernen, dass kurze Wege genauso gut mit dem Fahrrad unternommen werden können und dass so jedermann zum Klimaschutz beigetragen kann.“