Weltgebetstag aus Simbabwe

Informiert beten, betend handeln – das ist Ziel des Weltgebetstags der Frauen, der jedes Jahr ein anderes Land in den Mittelpunkt und damit ins Bewusstsein rückt, in diesem Jahr ist es Simbabwe. Magdalene Nickel von der Insel Sylt erzählte in Breklum knapp 50 Interessierten von ihren Erfahrungen mit dem südafrikanischen Land, von den Problemen und den großen Chancen. Zu dem Abend hatte die Evangelische Frauenarbeit gemeinsam mit dem Zentrum für Mission und Ökumene (ZMÖ) eingeladen.

Simbabwe ist eigentlich ein reiches Land

„Ich reise seit 2013 immer mal wieder nach Simbabwe“, erzählt die 22jährige Studentin, die zurzeit in den Niederlanden „Global Projekt and Change Management“ in den Niederlanden studiert. Die Verbindung war über eine Freundin ihrer Mutter entstanden, die auf Sylt Skulpturen aus Simbabwe verkauft und dafür sehr engen Kontakt mit einheimischen Künstlern pflegt. Magdalene Nickel erzählte vom Ende der Kolonialherrschaft, von politischen Wirren und Korruption, von Mensch und Umwelt und von der unfassbaren Schönheit des Landes und der Herzlichkeit seiner Menschen. „Simbabwe ist eigentlich reich“, sagte sie. Es ist reich an Bodenschätzen, reich an Kultur, der Boden ist fruchtbar, und trotzdem leben die Menschen an der Armutsgrenze und das Land entwickelt sich nicht weiter. „Es ist erstaunlich, wie das Land immer weiter ausgebeutet wird“, sagte sie traurig.

Steh auf und geh!

Die Teilnehmenden waren Männer und Frauen aus Nordfriesland. Teilweise gehörten sie zu den Teams, die die Gottesdienste in den jeweiligen Gemeinden vorbereiten, teilweise hatten sie persönliche Beziehungen zu dem Land. Es entspann sich eine kontroverse Diskussion über die Situation Simbabwes und wie dem Land am besten zu helfen sei. Der Verein Mikana, den Magdalene Nickel, vertritt, fördert eine Schule im Norden des Landes, der Weltgebetstag unterstützt einen Schuldenerlass zugunsten eines Gesundheitsfonds. „Steh auf und geh!“, lautet das Motto, eine Botschaft, die Mut zur Veränderung machen will.

Weltgebetstags-Werkstätten

Am 6. März ist Weltgebetstag

Weltgebetstag ist Freitag, 6. März. Teams von Ehrenamtliche bereiten zahlreiche Gottesdienste in den Gemeinden mit Texten und der Musik, die Frauen aus Simbabwe erarbeitet haben, vor. Dazu gibt es Informationen zum Land und meist auch einen kulinarischen Einblick. Einen Überblick über die Gottesdienste finden Sie hier:

Aventoft, Kirche: 18 Uhr
Bargum , Kirche: 18 Uhr Kirche
Bordelum, Pastorat: 18 Uhr
Breklum, Lutherhof: 18 UIhr
Enge, Gemeindehaus: 19.30 Uhr
Friedrichstadt, katholische Kirche: 18 Uhr
Husum, katholische Kirche: 17 Uhr
Joldelund, Kirche: 19.30 Uhr
Keitum, St. Severin: 19 Uhr, St. Severin, ab 18.30 Uhr Einsingen im Pastorat
Klanxbüll, Gemeindehaus: 18 Uhr
Leck, St. Willehad: 18.30 Uhr
Mildstedt, Lamberti-Kirche: 17 Uhr
Neugalmsbüll, Landjugendheim: 14.30 Uhr
Niebüll, Arche NF: 19 Uhr
Nordstrand, römisch-katholische Kirche: 19 Uhr
Olderup, Kirche: 19 Uhr
Pellworm, Momme-Nissen-Haus: 18 Uhr
Schwesing, Kirche: 19 Uhr
St. Peter-Ording, Kirche St. Peter: 19 Uhr
Wyk/Föhr, Gemeindehaus: 19 Uhr

Taufe ist ein Fest des Lebens

„Nun schreib ins Buch des Lebens“, so lautet ein bekanntes Tauflied. Taufe bedeutet Aufnahme in die christliche Gemeinschaft, Taufe bedeutet Segen. Darüber hinaus ist für viele Familien die Taufe das Signal nach außen: Seht, ein neuer Erdenbürger! Seht, unser geliebtes Kind! Herzlich Willkommen, kleiner Mensch, in unserem Leben. Weil das alles so schöne und starke Impulse sind, organisiert der Kirchenkreis Nordfriesland in diesem Jahr zum zweiten Mal ein großes Tauffest. Es beginnt am 13. Juni um 14 Uhr im Park des Christian Jensen Kollegs in Breklum.

Ein großes Fest für alle im Park

„Jedes Kind ist einmalig, ein Geschenk Gottes. Es soll in Liebe aufwachsen, sein Leben soll gesegnet sein“, so fasst Projektleiterin Karin Penno-Burmeister die Bedeutung der Taufe zusammen. Mit dem Tauffest ist es möglich, diesen Tag in einen größeren und besonderen Zusammenhang zu stellen. Gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe, der Henning Möller vorsteht, organisiert sie diesen Nachmittag, der für die Familien und ihre Gäste kostenfrei sein soll.  „Wir werden im Park des Christian Jensen Kollegs Bierzelt-Tische bereitstellen. Sie sitzen mit Ihrer Familie zusammen und feiern doch gleichzeitig mit sehr vielen anderen. Für die Kinder gibt es ein Spielangebot, für die Erwachsenen Kaffee und Kuchen.“

Infonachmittag am 17. Mai in Breklum

Zur Taufe am 13. Juni sind vor allem Kinder von 0 bis 12 Jahren eingeladen. 1034 Einladungen wurden vom Kirchenkreis in den teilnehmenden Gemeinden an Familien mit Kindern dieser Altersgruppe verschickt. Aber auch bisher ungetaufte Eltern, ältere Geschwister oder Paten können sich bei dieser Gelegenheit taufen lassen und mit unter den Segen Gottes stellen.

Am 17. Mai gibt es einen Informationsnachmittag für alle. Da ist dann Gelegenheit, Fragen zu klären, sich schon einmal mit dem Ort vertraut zu machen und  einander kennenzulernen.

Anmeldungen sind bis zum 30. April möglich

„Das Tauffest ist ein Format, das bewusst Schwellen abbaut“, sagte Henning Möller dem shz. Und er betonte: „Wir finden Lösungen. Eine Taufe wird weder an Geld noch an Formalien scheitern.“ Anmeldungen sind ab sofort über www.tauffest-nf.de möglich. Per E-Mail nimmt Karin Penno-Burmeister Anmeldungen unter Tauffest2020@kirche-nf.de entgegen.

Alles Gute, lieber Peer Munske!

Mildstedt – Da war von ganz viel Liebe die Rede beim Abschied von Peer Munske aus der Kirchengemeinde Mildstedt: Liebe zum Nächsten und Liebe zum Fremden, Liebe zur Musik und Liebe zur Kirche, Liebe zum Menschen und Liebe zu Gott. Nach 37 Jahren im kirchlichen Dienst geht der Seelsorger nun in den Ruhestand. In einem feierlichen Gottesdienst entpflichtete Propst Jürgen Jessen-Thiesen ihn von seinen Aufgaben.

Als Seelsorger an der Seite der Menschen

„Du stehst an der Seite der Menschen“, sagte der Propst, „verständnisvoll und mit einem weiten Herzen, nah bei dem, was für ihn oder sie jetzt dran ist.“ Peer Munske hob in seiner Predigt die Bedeutung der Liebe hervor. „Gott liebt uns, das erzählt die Bibel von der ersten bis zur letzten Seite“, sagte er. Und diese Liebe umfasse eben auch die Verschiedenheit von Menschen, so mühsam sie im Miteinander auch manchmal sei.

In Mildstedt begann sein pastorales Wirken

Peer Munske hatte nach dem Studium sein Vikariat 1983 bis 1985 bereits in Mildstedt absolviert. Danach war er Gemeindepastor im Dithmarscher Lunden . 2008 zog es ihn nach Mildstedt zurück. Gemeinsam mit seiner Frau und Kollegin Marion Munske setzte er Akzente in der Kirchengemeinde, machte sich vor allem für ein vielfältiges, musikalisches Gemeindeleben stark und verantwortete als Vorsitzender des Kirchengemeinderats die umfangreiche Verwaltung von Gemeinde und Liegenschaften.

Dank und Würdigung

Die Gemeinde bereitete dem scheidenden Seelsorger einen liebevollen Abschied mit vielen Besuchern im Gottesdienst und beim anschließenden Empfang. Chor und Posaunenchor gestalteten die Feier festlich, Alexander Buchner beeindruckte an der Orgel. Grußworte sprachen die Bürgermeisterin Telse Jacobsen, Amtsvorgänger Hartmut Croll und besonders anrührend Pastorin Marion Munske, die sich bei ihrem Ehemann für die vielen Jahre guter Zusammenarbeit bedankte. „Es gab nie Eifersucht oder Neid zwischen uns“, sagte sie, „du hast dich immer mit mir über Gelungenes gefreut.“ Ein besonderes Highlight war der Auftritt der Singvögel: Mit großem Ernst schmetterten die kleinen Sängerinnen und Sänger ihrem Pastor zwei Lieder zum Abschied.

Abschied von Peer Munske

Ein Seelsorger mit ausgleichendem Wesen

Souverän moderierte Brigitte Kinzel als stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderats den Nachmittag. „Deine Stärken liegen in der Seelsorge“, sagte sie und dankte Peer Munske für sein Geschick und sein ausgleichendes Wesen. „Du wirst und fehlen. Für deinen Lebensweg wünschen wir dir und deiner Familie alles Gute und Gottes Segen.“

10 Jahre ökumenisches Frauenfrühstück

Auf Nordstrand gibt es ein selbstverständliches Miteinander der Evangelischen, Katholischen und Alt- Katholischen Christen. 2010 hatte Silke Findeisen, langjährige Vorsitzende des Synodalen Frauenausschusses, eine Idee. Sie hatte wieder zeitliche Kapazitäten frei und wollte gern ein Angebot für Frauen ab 40 Jahren anbieten. Die Idee zum Ökumenischen Frauenfrühstück war geboren. Alle Kirchengremien mussten zustimmen, aber das war keine Hürde. Seit 10 Jahren treffen sich nun die Frauen viermal im Jahr zum Frühstück und haben jedes Mal ein Thema. Ob Frauen in der Literatur, Küste gegen Plastik, Mütter und Töchter oder ein Spirituelles Thema- über alles wird sich ausgetauscht und fast jedes Mal ist eine Referentin dabei. Die Gemeindehäuser werden gewechselt, so das auch hier der Gemeinschaftsgedanke gefördert wird.

Silke Findeisen und Johanna Homann sind von Anfang dabei. Elke Frank ist 2019 neu mit ins Vorbereitungsteam gekommen.  Zum 10 jährigen gab es Dankesworte, Segen und einen Blumenstrauß aus der Ev. Frauenarbeit von Claudia Hansen.  

Nordfriesische Gedanken zur Fastenzeit

„Make Nächstenliebe great again“ – mit einer kleinen Spitze gegen die Ansichten des US-Amerikanischen Präsidenten startet der Kirchenkreis Nordfriesland Aktionen und Impulse zum gleichlautenden Jahresthema. „Nächstenliebe ist ein Schatz der christlichen Verkündigung“, so Propst Jürgen Jessen-Thiesen. Der Kirchenkreis lege den Begriff in die Waagschale angesichts zunehmender Nationalegoismen in Europa und weltweit. Beim Jahresempfang im Dezember des vergangenen Jahres war das Motto bereits einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt worden, jetzt nimmt es Fahrt auf.

Tägliche Inspirationen auf digitalen Wegen

Den Beginn machen die Fastenimpulse mit nordfriesischen Gedanken zur Fastenzeit. Die Pastoren Heike Braren (Husum), Leif Mennrich (Referat Christliches Profil) und Joachim Kretschmar (Evangelische Akademie der Nordkirche) haben Persönlichkeiten aus Kirche, Wirtschaft und Politik gebeten, einen kleinen Impuls zum Thema Nächstenliebe zu schreiben. Unter ihnen sind zum Beispiel Husums Bürgermeister Uwe Schmitz, Landrat Florian Lorenzen und Pröpstin Annegret Wegner-Braun. Die kleinen Texte werden per Email oder über den Messenger Telegram versandt, außerdem werden sie bei Facebook und Instagramm und auf der Webseite www.fastenimpulse-nf.de veröffentlicht. Dort finden sich weitere Informationen und Subscriptionsmöglichkeiten. „Wir wollen diese besondere Zeit inhaltlich zum Jahresthema füllen“, sagt Heike Braren. Die Aktion geht vom 26. Februar bis zum 13. April, die tägliche Lesezeit beträgt etwa zwanzig Sekunden. „Die Texte sind ganz unterschiedlich“, freut sich Joachim Kretschmar. „Sie erzählen manchmal von Alltagsbegebenheiten und auch mal von der Herausforderung, die Nächstenliebe bedeuten kann.“

Nächstenliebe praktisch und ganz konkret

Ein weiteres Projekt ist in Planung: Unter dem Titel „Ik geev een ut“ sucht ein Projektteam Bäckereien oder Cafés, die bereit sind, ein entsprechendes Magnetschild auf ihren Tresen zu stellen. Die Idee ist einfach: Der Kunde kauft einen Kaffee oder ein Brot, zahlt aber zwei. Das zweite kommt als Bon auf das Magnetschild, und der Nächste darf sich den Bon nehmen und sich dafür einen Kaffee oder ein Brot geben lassen.

Oasentage für neue Kraft

Im Mai beginnen die Oasentage unter der Überschrift „Das Leben lieben“. Mitarbeitende und Ehrenamtliche sind eingeladen, sich Ruhe zu gönnen, beim Pilgern die Natur zu entdecken, Kraft zu schöpfen für ihren täglichen Dienst in der Nächstenliebe. Der Kirchenkreis übernimmt dabei einen Großteil der Kosten. Weitere Ideen sind eine Ausstellung, ein Schulgottesdienst oder ein Fundraising-Projekt. Sie werden fortlaufend auf der Webseite www.jahresthema-nf.de vorgestellt. Hier finden sich auch alle Kontaktdaten und weitere Informationen.

Zeit statt Zeugs!

„Zeit statt Zeugs“, so lautet das neue Jahresprogramm des Evangelischen Kinder- und Jugendbüros Nordfriesland (EKJB). „Das Motto #Zeitstattzeugs gibt wieder, was wir in der Evangelischen Kinder- und Jugendarbeit leben: Wir erfahren mit Kindern und Jugendlichen Gemeinschaft und probieren gemeinsam den Glauben“, erklärt Susanne Kunsmann, Leiterin des EKJB.  „Wir setzen mit unserem Motto ein Zeichen gegen den Trend, immer mehr haben und immer besser als andere sein zu wollen.“

Ohne Geld bis ans Ende der Nordkirche

Das neue Programm enthält jede Menge Angebote und Ideen für gut genutzte Zeit: Kinder- und Jugendfreizeiten in Lettland oder Dänemark, Jugendgruppenleiter- Teamer- und Erste-Hilfe-Lehrgänge gehören dazu. In diesem Jahr gibt es sogar eine Jugendbegegnung in Tansania. Ein besonderes Projekt für die Abenteuerlustigen startet pädagogische Mitarbeiterin Anna Ihme in den Osterferien: In einer Woche will sie mit dem Fahrrad von Niebüll „bis ans Ende der Nordkirche“ – das wäre Usedom – fahren. „Unterwegs organisieren wir uns mit Freundlichkeit, Improvisation und Kreativiät alles, was wir brauchen: Essen, Getränke, Unterkünfte – ohne Geld“, erklärt sie. Sebastian Hurst, ebenfalls pädagogischer Mitarbeiter im EKJB, fährt mit jungen Leuten im Juni zum Heaven-Festival nach Neumünster. Es gibt ein Outdoor-Angebote, bei dem Jugendliche lernen, mit wenig zurechtzukommen und dabei auf die Natur und die Bewahrung der Schöpfung zu achten. Das EKJB lädt wieder zur Klima-Sail ein, das sind zehn Tage im Juli auf einem Traditionssegler, an denen sich die Teilnehmer ganz bewusst mit den hochaktuellen Klimafragen auseinandersetzen.

Das EKJB denkt inklusiv

„Wir denken inklusiv“, betont Susanne Kunsmann, Leiterin des EKJB. „Jeder darf bei uns mitmachen, auch Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedarfen.“ Es gebe zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten, so die Pädagogin, kein Kind soll zu Hause bleiben müssen, wenn das Geld nicht reicht. Das bunte und vielfältige Programm sei nur möglich, so betont sei, weil so viele engagierte Ehrenamtliche ihre Zeit und ihre Kompetenz zur Verfügung stellen.

„Wir brauchen nicht mehr Weite, wir brauchen mehr Tiefe“, so Propst Jürgen Jessen-Thiesen in seinem Vorwort zum neuen Programm. „Es sind Angebote, sich miteinander Zeit zu nehmen für „Reichweitenvergrößerungen“, die in die Tiefe gehen.“ Das Programm kann unter www.ekjb-nf.de heruntergeladen oder unter 04661/1462 oder per E-Mail an info@ekjb-nf.de bestellt werden.

3. Predigt-Slam in Husum

Husum – Das ist ein harter Brocken, der den fünf Predigenden für den diesjährigen Predigt-Slam in der Husumer Marienkirche vorgelegt wird: Es geht um die Berufung des Hesekiel, ein alttestamentlicher Prophet, der im 6. Jahrhundert vor Christus gelebt hat. Seine besondere Zeichenhandlung: Eine Schriftrolle soll er essen. „Eine tolle Herausforderung ist dieser Text, da haben die Theologen reichlich zu knabbern und zu kauen, wenn sie die alten Worte für unsere Zeit aufarbeiten sollen“, sagt Friedemann Magaard, der bei einem vorbereitenden Workshop theologisch in die sperrigen Bilder und harten Vorwürfe des Propheten einführt hatte. Es wird keine leichte Aufgabe sein, diesen Text anschaulich und vor allem kurz zu predigen. Denn mehr als drei Minuten haben sie nicht, die fünf Theologen. Was dann nicht gesagt ist, geht im Gesang der Gemeinde unter.

Von der Vielfalt evangelischer Predigt

„Wir freuen uns auf den dritten Predigt-Slam in Nordfriesland“, sagt Pastorin Inke Raabe, die den Gottesdienst gemeinsam mit Pastor Magaard leitet. Die Grundidee ist, die Vielfalt evangelischer Predigt aufzuzeigen. „Es gibt nicht die eine Wahrheit oder die eine einzig-richtige Deutung“, sagt sie. Es gebe viele Wege, an die alten Texte heranzugehen und sie für die heutige Zeit fruchtbar zu machen. Teilnehmen werden in diesem Jahr Pastorin Heike Braren aus Husum, Inga Meißner, die an der St.-Marien-Kirche Lübeck wirkt, Nora Stehen, die theologische Leitung des Christian Jensen Kollegs, Klaus-Uwe Nommensen, der zurzeit Studienleiter an der Evangelischen Akademie Sankelmark ist, und Vorjahres-Sieger Pastor Joachim Kretschmar von der Evangelischen Akademie der Nordkirche. Sie alle trafen sich im Breklum zum vorbereitenden Workshop mit Poetry-Slamerin Mona Harry („Warum mein Herz am Norden hängt“) und ließen sich von ihr Tipps geben. Die erfahrene Texterin und Autorin war übrigens ganz begeistert vom Propheten Hesekiel. „Das sind wirklich starke Bilder“, sagte sie anerkennend, „daraus lässt sich doch was machen.“

Mit dabei: eine Schülerin der HTS

Der Gottesdienst beginnt am Sonntag, 16. Februar, um 11 Uhr in der Marienkirche. Statt einer Predigt gibt es die fünf Kurzpredigten, und die Gemeinde entscheidet mit der Lautstärke ihres Gesangs, wer der Gewinner oder die Gewinnerin sein wird. Neu ist, dass der Opener, der Testlauf ohne Wertung, diesmal von außerhalb kommt: Beim Workshop war auch die 18-jährige Alina Jacobs aus Ostenfeld dabei, die schon einige Jahre Slam-Erfahrung hat und außerdem ehrenamtlich bei der Evangelischen Jugend engagiert ist.

Kirkerne på begge sider af grænsen præsenterer deres fælles program i anledning af Genforeningsåret. v-h: Biskop Gothart Magaard (Sprengel Schleswig) biskop Marianne Christiansen (Haderslev stift) biskop Elof Westergaard (Ribe stift) senior Matthias Alpen (Nordschleswigsche Gemeinde) sognepræst Christa Hansen (Haderslev Domsogn) provst Carmen Rahlf (SL-FL Nordkirche) provst Hasse Neldberg Jørgensen (Dansk Kirke i Sydslesvig) Foto: Tim Riediger / nordpool P e t e r s b u r g , D-24966 S o e r u p - B a r g Tel. +49 (0) 4635-292626, Fax. +49 (0) 4635-295411, EMail: info@nordpool-media.com, www.nordpool-media.com

Über die Grenze gehen

Vor 100 Jahren haben die Bürger im Herzogtum Schleswig über den Verlauf der deutsch-dänischen Grenze abgestimmt. Die Ev.-Luth. Kirchen im deutschen und im dänischen Grenzgebiet nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, im Jahr 2020 gemeinsam ein umfangreiches Festprogramm auf die Beine zu stellen.

Die Welt endet nicht an Grenzen

Bischof Gothart Magaard erinnert an die lange gemeinsame Zeit; gebe es die beiden Bischofssitze in Ribe und in Schleswig doch schon seit über 1.000 Jahren. Heute sei sie geprägt von einer besonders guten Nachbarschaft. Und Bischöfin Marianne Christiansen aus Hadersleben ergänzt, dass es mehr Verbindendes als Trennendes gebe, alle Geschwister im Glauben seien. „Grenzland ist Miteinander und Reichtum“, sagte sie, und ergänzt später: „Die Welt endet nicht an einer Grenze.“ Ihr Bischofskollege Elof Westergaard aus Ribe hebt das gemeinsame Lernen und die Horizonterweiterung durch das Miteinander im Grenzland hervor.

Die letzten 25 Jahre haben die Kirchen auf deutscher und auf dänischer Seite ihre Freundschaft besonders intensiv gepflegt, berichtet die Flensburger Pröpstin Carmen Rahlf. „Wir haben uns die Zugänge zueinander erarbeitet und können stolz sein auf die Entwicklung. Wir pflegen unsere Kontakte und unsere Beziehungen aktiv, so Pröpstin Rahlf. Einer der Höhepunkte markiert das Jahr 1997, als die deutsche Kirche die Flensburger Heiliggeistkirche vollständig in den Besitz der dänischen Kirche gegeben hat. Dort wurden schon seit 1588 dänischsprachige Gottesdienste gefeiert. Senior Mathias Alpen von der deutschen Minderheitskirche in Dänemark beschreibt den Prozess im Grenzland von einem Gegeneinander über ein Nebeneinander hin zum Miteinander und Füreinander. Zusätzlich zur deutschen und zur dänischen Kirche gibt es heute in Dänemark neun deutsche Kirchengemeinden und in Schleswig-Holstein 30 dänische.

Auf der Grenze zu Tisch

Alle Mehr- und Minderheitskirchen haben anlässlich des Jubiläums ein gemeinsames Komitee gebildet, das das Festprogramm für 2020 ausgearbeitet hat. Darauf stehen Festgottesdienste, Konzerte, Vorträge und Pilgertouren zu Fuß und auf dem Fahrrad genauso wie drei lange Tafeln, die sich zu drei Terminen und an drei Orten jeweils über die Grenze erstrecken und an denen Deutsche und Dänen gemeinsam Essen, reden und feiern. Die Tische werden am 7. Juni am Grenzübergang Rønsdam / Niehuus, am 16. August am Grenzübergang Pebersmark und am 13. September 2020 am Grenzübergang Norddeich-Siltoft, Rickelsbüller Koog, Siltoftvej aufgebaut. Teilnehmen können Gemeindegruppen oder Einzelpersonen; jeder und jede bringt etwas mit und deckt den Tisch nach seiner / ihrer Facon.

Festgottesdienst und viele Veranstaltungen

In Erinnerung an die Abstimmungstage wird am 9. Februar ein deutsch-dänischer Festgottesdienst in Apenrade (Dänemark) und ein weiterer am 15. März in der Flensburger St. Marien-Kirche gefeiert. Erwartet wird dazu unter anderem Prinzessin Benedikte, die Schwester von Königin Margrete II. Außerdem kommen zahlreiche deutsche und dänische Bischöfe, darunter die Bischöfin von Grönland. In der dänischen Stadt Ribe wird vom 21. bis 24. Mai ein „Folkemøde“ veranstaltet, eine Art Volkstreffen mit Diskussionen zu Fragen der Identität und der Nation. Vom 7.-9. August werden dann die drei Bischöf*innen Marianne Christiansen, Gothart Magaard und Elof Westergaard zu einer gemeinsamen Fahrrad-Pilgertour aufbrechen – wer sie (auch in Teilstücken) begleiten möchte, ist herzlich eingeladen.

Das komplette Festprogramm zum deutsch-dänischen Jubiläum ist zu finden unter www.kirche-ueber-grenzen.de und www.kirken-over-grænsen.dk.

Foto: Ein Komitee lässt Kirche über Grenzen gehen: Vlnr: Bischof Gothart Magaard, Sprengel Schleswig und Holstein der Nordkirche, Bischöfin Marianne Christiansen, Hadersleben, Bischof Elof Westergaard, Ribe, Senior Mathias Alpen, Nordschlewigsche Gemeinde, Pastorin Christa Hansen, dt. Pastorin in Dänemark, Pröpstin Carmen Rahlf, Propstei Flensburg, Propst Hasse Neldenberg-Jörgensen, dän. Kirche in Deutschland . Text: Anja Pfaff, Foto: Tim Riediger

Erfolgreiche Urlauberseelsorge Föhr

Föhr – Einen beeindruckenden Jahresbericht legt die Urlauberseelsorge Föhr vor: Im Jahr 2019 nahmen fast 20000 Menschen das Angebot wahr. „Ich schließe das Jahr mit einem Gefühl des Erfolgreich-Seins ab“, so Leiterin Monika Reincke.

Seelsorge wird vermehrt abgefragt

Der Umbau der Räumlichkeiten und die Umbenennung der Einrichtung von „Freizeithelfer“ in „Treffpunkt Urlauberseelsorge“ zeigte im vergangenen Früchte, das neue Logo, das sich in das Corporate Design des Urlauberangebots der Nordkirche fügt, erschien nun auf allen Publikationen. Die Türen der Räume an der Kurpromenade Wyk sind nach Möglichkeit geöffnet zwischen 9 und 12 Uhr sowie zwischen 14.30 und 18 Uhr. „Die Lage ist perfekt“, so Monika Reincke. Dieses offene Angebot ist erst seit dem Umbau und der Neumöblierung  möglich. Hier können sich Menschen treffen, miteinander reden oder ein Spiel spielen und sie finden in den Mitarbeitenden der Urlauberseelsorge Ansprechpartner für das, was ihnen auf dem Herzen liegt. „Die dezidierte Nachfrage nach Seelsorge hat zugenommen“, sagt die Sozialpädagogin nachdenklich. Im Urlaub ist Zeit, nachzudenken, manche Probleme brechen dann auf, und es ist gut, wenn dann jemand da ist, der zuhören kann.

Die Gute-Nacht-Geschichte ist immer noch der Renner

Der „Renner“ im Angebot ist nach wie vor die Gute-Nacht-Geschichte. Sie fand 145 mal im vergangenen Jahr statt. Jedes Mal kommen etwa 100 Kinder mit ihren Familien und verbringen miteinander eine gute halbe Stunde im Musikpavillon. Mehr als 14000 Menschen nahmen daran teil. Hinzu kommen Kreativangebote, Andachten, Spiele und umweltpädagogische Veranstaltungen. Es gibt kleine Pilgertouren, Morgenandachten am Strand und meditative Andachten in der Kirche bei Kerzenschein.

Ein junges und lebendiges Team

Jeweils eine Mitarbeitende des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) unterstützen Monika Reincke bei ihrer Arbeit. Mit halber Stelle ist auch ihr Mann Andreas Reincke mit ihm Team, er kümmert sich um Verwaltungsaufgaben und vieles mehr. Manchmal sind auch Praktikanten aus pädagogischen Ausbildungsgängen vor Ort. Der Jahresbericht erzählt von neuen Angeboten, von solchen, die überragende Resonanz finden wie das Handlettering und andere, die noch weiter erprobt werden müssen wie das Brunchen nach der Morgenandacht, das bei Regen schwer zu organisieren ist. „Im Jahr 2020 möchte ich die Treffpunkt-Arbeit intensivieren und auch verstärkt Kreativ-Angebote für Erwachsene im Programm haben“, sagt Monika Reincke. Ein Problem sei die Mitarbeiterwohnung für die FSJler, die Praktikanten, die Mitarbeitenden auf Zeit und die FÖJler, da laufe der Vertrag im August aus, und ohne Wohnung geht es nicht.

Foto: Treffpunkt Urlauberseelsorge

Heute bleibt die Küche kalt

Husum – Es riecht nicht schlecht in der Friedenskirche, es riecht sogar ziemlich gut. Zehn Tage schlägt die Winterküche ihr Quartier im Gotteshaus auf. Rund 100 Essen gibt das Team um Elke und Walter Beck täglich heraus, es kommen Menschen aus Husum und aus der Umgebung, es kommen Alte und Junge, und es sitzen nebeneinander die, die gut betucht sind und es eigentlich nicht nötig hätten, und die, die jeden Pfennig zweimal umdrehen und sich über das günstige Angebot freuen.

Es riecht so lecker in der Kirche

„Wer hat, der gibt und wer nichts hat, der kriegt“, sagte Elke Beck dem shz im vergangenen Jahr. Und das Konzept geht auf: Walter Beck begrüßt die Gäste freundlich am Eingang, 1 Euro solls gerne sein, Kinder und Jugendliche essen umsonst – und viele geben mehr. Dazu kommen Spenden, die er eingeworben hat, Ehrenamtliche helfen beim Auftragen und abräumen und die „Köche der Westküste“ verschenken ihre Zeit. „Mir geht es um die Gemeinschaft“, sagt Elke Beck. Und mit diesem Ansatz ist sie in der Friedenskirche gut aufgehoben: Das moderne Gotteshaus lässt sich fix umgestalten, da finden 100 Menschen gut miteinander Platz, und bald strömt nicht nur der Geruch nach gutem Essen durch den Raum, sondern auch das Raunen fröhlicher Gespräche an den Tischen.

Ohne Ansehen der Person

Noch bis zum 29. Januar gilt das Angebot, täglich – auch am Wochenende – zwischen 12 und 14 Uhr. Es gilt kein Ansehen der Person, jeder und jede ist willkommen. Täglich stehen zwei Gerichte auf dem Speisezettel, eines davon ist vegetarisch. Manchmal gibt es sogar Nachtisch und immer ein kleines Kuchenbuffet für die, die es gerne süß mögen. Denn die Seele isst ja schließlich mit.

Spendenkonto: KG Husum, Verwendungszweck „Winterküche“; IBAN DE07 5206 0410 2906 4028 28..