Wundertüten zur Wunder-Weihnacht

Nordfriesland – Das Evangelische Kinder- und Jugendbüro (EKJB) ist wieder im Tütenfieber: Mitarbeitende und Ehrenamtliche packten mehr als 3300 Wundertüten, die sie zu Weihnachten in die Häuser und in die Schulen bringen. „Wir wünschen uns dass alle Menschen, alt und jung, hier wie dort, eine Weihnachtszeit erleben dürfen, die nicht geprägt ist von ‚Weißt du noch? Letztes Jahr war alles besser‘“, so Susanne Kunsmann, Leiterin des EKJB. „Wir wünschen uns, dass dieses Weihnachten geprägt ist von Gemeinschaft, auch im kleinen Kreis, und glänzenden Augen, auch bei kleinen Ereignissen.“

Alles für eine schöne Schneemannsuppe

Die Tüten haben es in sich: Da gibt es QR-Codes ins Internet zur vorgelesenen Weihnachtsgeschichte und zu einem selbst eingespielten Lied. Es gibt ein Quiz mit der Smartphone-App Action-Bound und ein Fadenspiel, ein Rezept, ein wenig Kakaopulver und kleine Marshmallows. Dazu ganz viel Liebe, teilt das EKJB mit. Denn auch für die Mitarbeitenden ist es nicht ganz leicht, auf den unmittelbaren Kontakt zu Kinder und Jugendlichen zu verzichten. 30 Kirchengemeinden beteiligen sich an der Aktion und verteilen die Weihnachts-Tüten in ihrem Bereich. „Wir schenken mehr als 3000 Kindern zu Weihnachten ein kleines Lächeln auf die Lippen“, sagt pädagogische Mitarbeiterin Anna Ihme stolz. So hält das EKJB den Kontakt, so unterstützt es Gemeinden darin, nah bei den Menschen vor Ort zu sein.

So digital wie möglich, so analog wie nötig

Es geht darum, Gemeinschaft zu stiften in einer Zeit, wo die Pandemie zum Abstand zwingt. Und das gelingt den Mitarbeitenden, indem sie alle Register ziehen: Digital wo es möglich ist, analog, wo es nötig ist. So entsteht eine bezaubernde Mischung: Die Schneemannsuppe aus Kakao und Marshmallows, weil Liebe nun mal ganz analog durch den Magen geht, das Fadenspiel, weil die Finger etwas zum Anfassen brauchen und die Videos, weil dort Menschen zu sehen und zu hören sind, die die Kinder und Jugendlichen kennen und mögen. Pädagogischer Mitarbeiter Sebastian Hurst zum Beispiel hat den „Stern über Bethlehem“ eingespielt und lädt per Video zum Mitsingen ein. Das Quiz ist wichtig, weil der Kopf ja auch was zum Denken braucht.

Ein Gefühl fürs Weihnachtswunder

Der große Weihnachtswunsch von Susanne Kunsmann ist dann wieder ganz analog: „Wir wünschen allen den Duft von selbstgebackenen Keksen und den Schein der im Wohnzimmer leuchtenden Kerzen“ so die Pädagogin.  „Wir wünschen allen Gefühl davon, dass auch dieses Jahr das Weihnachtswunder uns umgibt.“

Mehr als Hirten auf dem Felde

Es tut sich was zwischen den Tannen: Da stehen auf einmal Figuren aus Holz, 1,20 Meter groß und nicht zu übersehen. Wer mehr wissen will, muss näherkommen. Da steht ein kleiner Text, ein Impuls und eine Einladung. Und wer noch mehr wissen will, zückt sein Smartphone und ruft den QR-Code auf. Da geht es dann zur Homepage der Kirchengemeinde Mildstedt. Die Figuren wandern, sie begegnen sich, es kommen immer neue hinzu. So entsteht ein lebendiger Adventskalender mitten in der Natur, die Weihnachtsgeschichte kommt zu den Menschen.

In der Mitte das Kind

„Wir bringen die Weihnachtsgeschichte nach draußen, dorthin, wo die Menschen sind“, sagt Pastorin Jessen-Thiesen. Liebevoll hat Jugendarbeiterin Annika Pludrzinski die Figuren gesägt und Konfirmanden haben sie bemalt. Gerade ist Maria dem Engel begegnet, der ihr sagt, dass sie ein Kind, ein ganz besonderes, zur Welt bringen wird. Die Hirten stehen schon in der Heide, demnächst werden sich Maria und Josef auf den Weg machen. Und ganz Ende kommen sie alle zusammen: die Hirten und das Heilige Paar, die Könige, die Schafe und natürlich die Engel, die von der Geburt des Heilands singen. Und in der Mitte das Kind, in einer Krippe liegend.

In den Tannen und bei der Baumkirche

25 Figuren sind es geworden, die Szenerie entsteht in den Mildstedter Tannen und in Rantrum bei der Baumkirche. „Ich stelle mir vor, dass Menschen beim Spazierengehen – allein oder mit dem Hund – diese Figuren sehen und sich von ihnen begleiten lassen“, so Jutta Jessen-Thiesen. Schon beim Aufstellen blieben Passanten stehen, guckten und fragten. „Das ist uns wichtig, gerade jetzt, wo nicht jeder in die Kirche gehen kann oder mag.“ Sehenswert ist auch die Homepage www.kirche-mildstedt.de. Dort finden sich kleine meditative Videobotschaften der Pastorin zu den einzelnen Stationen. Für Kinder gibt es eine Bastelanleitung, und für alle, besonders aber für die, die im Moment das Chorsingen so arg vermissen, ist auch ein Musikstück eingebettet, das zuhause am Bildschirm gerne laut mitgesungen werden darf.

Ein Stück Schoki für den Weg

„Wir gehen einen Weg durch die Adventszeit“, sagt Jutta Jessen-Thiesen. Für die Schulkinder steht ab Freitag noch der Nikolaus vor der Kirche und man kann sich ein kleines Stück Schokolade für den Weg mitnehmen. Er hat sozusagen Gaststatus in dem Projekt, weil er ja nicht direkt in die Weihnachtsgeschichte gehört. Aber seine eigene hat ja durchaus mit Weihnachten zu tun: Weil in dem Christuskind ja Gott zur Welt kommt, geht auch Nikolaus in die Welt und steht für den Nächsten ein.

#Hoffnungsleuchten #mehrals5Sterne

Ein Meilenstein für die Sanierung

Nun kann es losgehen: Der Zuwendungsbescheid des Bundes über 9,35 Millionen Euro ist der Startschuss für die nun beginnenden Sanierungsmaßnahmen an den historischen Kirchen auf Eiderstedt.  Bereits 2016 hatte der Bund diese Zahlung in Aussicht gestellt, nach intensiver Prüfung ist der Zuwendungsbescheid nun die definitive Zusage. „Wir sind sehr dankbar“, so Jürgen Jessen-Thiesen, Propst des Kirchenkreises Nordfriesland. „Mithilfe des Bundes werden wir nun in der Lage sein, die große Aufgabe zu stemmen.“

Der Stern als Zeichen der Hoffnung

Zur Feier des Tages schenkte der Kirchenkreis der Kirche Kotzenbüll einen großen Herrnhuter Stern. Die Kotzenbüller Nikolaikirche ist mit am stärksten betroffen. Sie ist so stark vom Einsturz bedroht, dass sie nun für den Besucherverkehr geschlossen werden musste. Auch Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein, war gekommen.  „Der Stern ist ein Zeichen der Hoffnung für viele“, so Magaard. „Das Ensemble der Eiderstedter Kirchen ist ein großer Schatz für die Menschen, die hier leben, für die, die Eiderstedt besuchen und für das ganze Land.“ Der Zuwendungsbescheid sei ein Meilenstein für die Sanierung.

Vier Jahre intensive Vorbereitung

Mehr als 60 Aktenordner hatte die Bauabteilung mit Gutachten und Kostenangeboten seit der Zusage des Bundes für dieses Jahrhundertprojekt angelegt. „Da drin ist jede Schraube verzeichnet, die wir verbauen werden“, so Pieter Dubbeldam, Architekt des Kirchenkreises. Er erklärte, wie es soweit kommen konnte. „Viele Probleme sind von Menschen gemacht“, sagte er. So zum Beispiel in sehr frühen Jahren durch den Anbau eines Turms die ganze Statik ins Wanken geraten. Durch die Trockenlegung der Warften verändere sich die Gründung. Und im vergangenen Jahrhundert habe man oft ungeeignete Baustoffe wie Eisennägel oder Beton für Reparaturarbeiten verwendet und damit den Schaden eher noch vergrößert. „Es geht bei unserem Sanierungsprojekt nicht um Verschönerung“, so der Architekt, „wir haben das Augenmerk ’nur‘ auf Dach und Fach.“

19,5 Millionen Euro: ein Jahrhundertprojekt

Auf der Halbinsel Eiderstedt im Süden Nordfrieslands stehen 18 sehr wertvolle Gotteshäuser, die mehrheitlich älter als 900 Jahre sind, auf relativ engem Raum. Sie bilden ein bundesweit einmaliges Ensemble und prägen die Landschaft so nachhaltig, dass man von der „Kirchenlandschaft Eiderstedt“ spricht. „Die im Antrag näher bezeichneten Maßnahmen zielen auf den denkmalgerechten Erhalt der Eiderstedter Kirchenlandschaft als einem national bedeutenden Kulturdenkmalensemble“, heißt es im Zuwendungsbescheid der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Die Gesamtkosten der Maßnahme liegen bei gut 19,5 Millionen Euro. 500.000 Euro steuert das Land Schleswig-Holstein bei. 350.000 Euro kamen bisher aus Spenden zugunsten der Fundraising-Aktion „Eiderstedter Schutzengel“ zusammen (www. eiderstedter-schutzengel.de). “Wir sind auf weitere Spenden und Zuwendungen angewiesen”, betont Propst Jessen-Thiesen, “denn die verbleibenden Finanzmittel müssen der Kirchenkreis

Digitaler Jahresempfang am 30. November

Anders muss nicht schlechter sein: Weil wegen der Corona-Pandemie der Jahresempfang des Kirchenkreises Nordfriesland nicht wie gewohnt im Christian Jensen Kolleg stattfinden kann, laden die Verantwortlichen zum Live-Stream ins Internet ein. „Wir stellen das Video auf unsere Internetseite www.kirche-nf.de“, so Pröpstin Annegret Wegner-Braun. „Es braucht nur einen Computer oder ein Smartphone, um daran teilzunehmen.“ Wie jedes Jahr stellen die Pröpste am Montag nach dem ersten Advent ab 18 Uhr den Gästen das Jahresthema des Kirchenkreises vor. In diesem Jahr lautet es „Was brauchst DU?“

„Auf dem Hintergrund der Pandemie stehen wir sowohl als Einzelne als auch als Gesellschaft vor neuen Fragestellungen und Herausforderungen“, so Propst Jürgen Jessen-Thiesen. Das neue Jahresthema berge sowohl ein Beziehungsangebot, denn man wolle genau hinsehen und hinhören, wo es dem Einzelnen am dringlichsten fehle, als auch die Frage nach dem Wesentlichen, nach den gemeinsamen Werten und nach sozialer Gerechtigkeit. „Trotz physischer Distanz behalten wir den Nächsten im Blick“, so der Propst, „wir fragen nach, gehen in Kontakt und bieten Raum für Begegnung im Rahmen der gesetzlichen und hygienischen Vorgaben.“

Aus diesem Grund gibt es auch beim digitalen Jahresempfang Kontakt- und Begegnungsmöglichkeiten. Die Kirchenkreis-Webseite verweist auf einen Youtube-Kanal, dort ist der Chat-Raum geöffnet, der von Öffentlichkeitsreferentin Inke Raabe betreut wird. Antworten auf die Frage „Was brauchst DU?“ werden gesammelt und ausgewertet. Schon im Vorfeld hat der Kirchenkreis ganz verschiedene Menschen nach ihrer Meinung gefragt: eine Hebamme, eine Kosmetikerin, einen Landwirt, ein Rentnerehepaar und andere. Die Interviews mit ihnen werden als Filmsequenzen eingespielt. „Wir sind sehr gespannt und freuen uns auf unseren Jahresempfang“, so die Pröpstin.

Nächstenliebe geht durch den Magen

„Ik geev een ut – lang man bi” – so heißt eine Aktion des Kirchenkreises Nordfriesland. Die Idee ist einfach: Egal ob es ein Brötchen, ein Stück Kuchen oder ein Kaffee ist – nimm einen, zahle zwei, und das zweite geht als Gutschein-Bon an die Magnet-Pinnwand. Geben darf natürlich jeder, nehmen aber auch. Egal, ob grad kein Kleingeld zur Hand ist,  oder ob am Ende des Monats das Geld einfach nicht reicht: Es geht um Großzügigkeit, um Freundlichkeit und ganz schlicht um Nächstenliebe.

In Nordfriesland beteiligen sich drei Bäckereien an der Aktion: Bäckerei Hansen mit ihren Filialen in Breklum, Hattstedt und Husum, die Bäckerei Kreuzfeld in Husum und die Bäckerei Raffelhüschen in Westerland. Im März – noch vor dem Lockdown – wurde das erste Schild in Hattstedt aufgestellt. Und es läuft gut: Das Brett hängt voller Gutscheinbons. Aber nur selten nimmt sie jemand. „Woran liegt das bloß?“, überlegt Inhaberin Doris Hansen, die das Schild aus den Händen ihres Pastors Jörn Jebsen damals entgegennahm. „Ich vermute, dass die Leute sich nicht trauen oder sich beschämt fühlen, wenn ihnen jemand etwas ausgibt.“ „Geben ist seliger als Nehmen, das steht schon in der Bibel“, so Pastorin Inke Raabe, die das Projekt gemeinsam mit Pastor Joachim Kretschmar angestoßen hat, „Nordfriesen fällt es echt schwer, etwas als geschenkt anzunehmen. Aber das kann man lernen: Lang man bi!“

Die Idee ist nicht neu: Bundesweit gibt es ähnliche Impulse unter dem Motto „Brot am Haken“. Das besondere an der nordfriesischen Idee ist, dass sie sich nicht nur an Bedürftige richtet, sondern ein Zeichen des Miteinanders setzen will. Der Kirchenkreis Nordfriesland initiierte die Aktion im Rahmen des Jahresthemas 2020 „Make Nächstenliebe great again.“ „Nächstenliebe ist immer aktuell“, so Propst Jürgen Jessen-Thiesen, „gerade in diesen Zeiten, gerade im Advent. Geben Sie gerne, aber nehmen Sie auch gerne. Sie machen Ihrem Nächsten auch im Nehmen eine Freude.“

Ackerbau für Volk und Vaterland

Um den historischen Zusammenhang von völkischen Ideologien mit Naturschutz und Landwirtschaft geht es in einem digitalen Vortrag mit anschließender Diskussion am Dienstag, 1. Dezember, ab 18.30 Uhr. Der deutsche Naturschutz war in seiner Geschichte an vielen Stellen eng mit völkischen Ideologien und Akteuren verknüpft. In diesem Kontext spielten landwirtschaftliche Fragen eine große Rolle und wurden mit der „Blut und Boden“-Ideologie zu einem wichtigen Pfeiler des NS-Regimes. Wie tief diese Vorstellung heute noch verankert ist und welche extrem rechten Akteure diese Ideologie bis heute über Naturschutzthemen in die breite Gesellschaft hineintragen, darum geht es in dem Referat von Yannick Passeick. Der Vortrag gibt einen Überblick über die historischen und aktuellen Verknüpfungen von Naturschutz, Landwirtschaft und rechter Ideologie und wirft dabei exemplarisch einen Blick auf die Landvolkbewegung und völkische Siedlungsbestrebungen.

Yannick Passeick ist Bildungsreferent bei der Fachstelle für Radikalisierungsprävention und Engagement für Naturschutz der NaturFreunde und Naturfreundejugend Deutschlands (FARN). Die Veranstaltung wird organisiert durch den Kreisjugendring Nordfriesland, das Eiderstedter Forum, das Evangelische Regionalzentrum Westküste (ERW), die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund, den Kirchenkreis Nordfriesland und das Regionale Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Flensburg des AWO Landesverbandes SH e.V.. Der Zoom-Link wird nach Anmeldung bis zum 30. November unter flensburg@rbt-sh.de den Teilnehmenden rechtzeitig zugesandt.

Kirchenkreis fördert Künstler

Die Corona-Krise trifft Künstler und Künstlerinnen besonders hart. Ihnen brechen wegen des Veranstaltungsverbots ein großer Teil ihrer Einnahmen weg. Darüber hinaus ist es für sie auch schwierig, wenn sie auf den lebendigen Austausch mit dem Publikum verzichten müssen. Der Kirchenkreis Nordfriesland fördert nunmehr mit insgesamt 3000 Euro die Einbindung professioneller Künstler in Gottesdienste.

„Kirche und Kultur sind seit jeher eng verbunden“, sagte dazu Propst Jürgen Jessen-Thiesen. Bedeutende Werke wie die Oratorien von Johann Sebastian Bach oder der Elias von Felix Mendelssohn-Bartholdy wurden für die Aufführung in Kirchen geschrieben und haben biblische Themen zum Inhalt. „Darum fühlen wir uns den Kulturschaffenden in diesen Tagen besonders verbunden“, so der Propst.

Mit der Förderung soll es Gemeinden erleichtert werden, Künstlerinnen und Künstlern Auftritts- und Verdienstmöglichkeit in evangelischen Gottesdiensten zu ermöglichen. Bis zu 50 Prozent der Gage steuert der Kirchenkreis bei. Voraussetzung ist, dass es sich dabei um Solo-Selbständige, um professionelle Künstler handelt. Und es muss nicht nur Musik sein: Auch Poetry-Slamer oder Pantomime-Darsteller sind denkbar. „Wir glauben, dass die Kooperation mit Künstlerinnen und Künstlern für die Gottesdienstgemeinde ein Gewinn sein wird“, so Pröpstin Annegret Wegner-Braun.

Info: Konzerte sind zurzeit wegen der Corona-Pandemie nicht erlaubt, Gottesdienste dürfen unter Beachtung der Hygiene-Vorschriften und mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfinden. Den Kontakt zu interessierten Gemeinden vermitteln die Kirchenmusiker Kai Krakenberg, 04602/9676913 und Christian Hoffmann, 04861/68067.

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„Seelenfutter“ wurde ausgezeichnet

Es brauchte ein Gegenprogramm zu den täglichen Corona-Nachrichten, fanden Susanne Garsoffky, Autorin aus Tating, und Friedemann Magaard, Pastor aus Husum. Sie taten sich bereits im März zu einem Podcast-Duo zusammen und produzieren seitdem einmal in der Woche ihr „Seelenfutter“. Am vergangenen Wochenende wurde dieses nordfriesische Projekt mit dem Norddeutschen Bürgerradiopreis „Hörmöwe“ in der Kategorie „Wortreich Waterkant“ ausgezeichnet.

„Wir freuen uns riesig über die Hörmöwe“, so die überraschten Preisträger und dankten gleichzeitig auch dem Offenen Kanal Westküste, der die Podcasts regelmäßig samstags über den Hörfunk ausstrahlt. Die Autoren selber publizieren die Sendung im Internet sowie über die Sozialen Netzwerke und erhalten dabei sehr viel „positive und anrührende Rückmeldungen“, so der Pastor.

Beim „Seelenfutter“ werden jeweils zwei Gedichte und zwei Bibeltexte miteinander in Verbindung gebracht, und die Autoren kommen darüber ins Gespräch. „Die Komposition dieses Podcasts ist ambitioniert“, heißt es in der Laudatio. „Im Mittelpunkt stehen jeweils Gedanken zu einem Thema. Das könnte bemüht und belehrend geraten, ist aber bereichernd und inspirierend.“

Info: Die “HörMöwe” wird jährlich gemeinsam vom Offenen Kanal Schleswig-Holstein und Hamburgs Bürgersender TIDE für die originellsten, informativsten und handwerklich besten Sendebeiträge im Bürgerfunk vergeben. Die 21. Preisverleihung fand in diesem Jahr – wegen Corona – als Videokonferenz statt, wurde aber live im Radio übertragen. Die Podcasts erscheinen bei Openspotify.

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„Seelenfutter“ wurde ausgezeichnet

Es brauchte ein Gegenprogramm zu den täglichen Corona-Nachrichten, fanden Susanne Garsoffky, Autorin aus Tating, und Friedemann Magaard, Pastor aus Husum. Sie taten sich bereits im März zu einem Podcast-Duo zusammen und produzieren seitdem einmal in der Woche ihr „Seelenfutter“. Am vergangenen Wochenende wurde dieses nordfriesische Projekt mit dem Norddeutschen Bürgerradiopreis „Hörmöwe“ in der Kategorie „Wortreich Waterkant“ ausgezeichnet.

„Wir freuen uns riesig über die Hörmöwe“, so die überraschten Preisträger und dankten gleichzeitig auch dem Offenen Kanal Westküste, der die Podcasts regelmäßig samstags über den Hörfunk ausstrahlt. Die Autoren selber publizieren die Sendung im Internet sowie über die Sozialen Netzwerke und erhalten dabei sehr viel „positive und anrührende Rückmeldungen“, so der Pastor.

Beim „Seelenfutter“ werden jeweils zwei Gedichte und zwei Bibeltexte miteinander in Verbindung gebracht, und die Autoren kommen darüber ins Gespräch. „Die Komposition dieses Podcasts ist ambitioniert“, heißt es in der Laudatio. „Im Mittelpunkt stehen jeweils Gedanken zu einem Thema. Das könnte bemüht und belehrend geraten, ist aber bereichernd und inspirierend.“

Info: Die “HörMöwe” wird jährlich gemeinsam vom Offenen Kanal Schleswig-Holstein und Hamburgs Bürgersender TIDE für die originellsten, informativsten und handwerklich besten Sendebeiträge im Bürgerfunk vergeben. Die 21. Preisverleihung fand in diesem Jahr – wegen Corona – als Videokonferenz statt, wurde aber live im Radio übertragen. Die Podcasts erscheinen bei Openspotify.

Ein moderner Ort des Gedenkens

Husum – „Herzschiff“, so hat Fabian Vogler die Skulptur genannt, die nunmehr vor dem Albert-Schweitzer-Haus in Rödemis zum Gedenken mahnt. Sie solle, so Kirchengemeinderatsvorsitzender Henning Möller, ein moderner Ort der Erinnerung an alle Opfer von Krieg, Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung sein. Am Volkstrauertag wurde sie in Gegenwart des Künstlers eingeweiht.

Von weitem sieht sie aus wie ein großer, aufgebrochener Felsstein auf einem schwarzen Podest. Sie sei aber aus Bronze gegossen, so erzählte Fabian Vogler während des Gottesdienstes, den Pastorin Gesche Schaar leitete. Ein aufwändiger Prozess mit Hohlkörpern in mehreren Arbeitsgängen sei das gewesen, so Vogler, und am Beginn habe eine Form gestanden, die er am PC erstellt und einem dem 3D-Drucker hergestellt habe. Von Nahem kann man erahnen, dass der vermeintliche Fels ein Herz oder ein Schiff oder beides ist. Im vergoldeten Aufbruch sind Bootsbänke angedeutet.

Inspiriert habe ihn das englische Wort „Friendship“, das, wenn es um mehr als Freundschaft geht, auch zu „Heardship“ werden kann. So war er zum Herzschiff gekommen. „Liebe überwindet Diskriminierung, aber auch Krieg, Gewalt und Verfolgung“, so der Bargumer Künstler. Und gerade die Überwindung von Diskriminierung sei ihm ein Herzensthema, seit er an dem Buch „Die Schönheiten des Geschlechts“ mitgewirkt habe, in dem es um Intersexualität geht.

In der Morgensonne vor dem Albert-Schweitzer-Haus leuchtete das Gold der Skulptur strahlend. „Gedenke“ steht aus dem schwarzen Podest. Die Kirchengemeinde hatte weiße Rosen vorbereitet und die Teilnehmenden nahmen sie gerne und legten sie andächtig und sorgfältig vor oder auf der Skulptur ab.