Digitaler Jahresempfang am 30. November

Anders muss nicht schlechter sein: Weil wegen der Corona-Pandemie der Jahresempfang des Kirchenkreises Nordfriesland nicht wie gewohnt im Christian Jensen Kolleg stattfinden kann, laden die Verantwortlichen zum Live-Stream ins Internet ein. „Wir stellen das Video auf unsere Internetseite www.kirche-nf.de“, so Pröpstin Annegret Wegner-Braun. „Es braucht nur einen Computer oder ein Smartphone, um daran teilzunehmen.“ Wie jedes Jahr stellen die Pröpste am Montag nach dem ersten Advent ab 18 Uhr den Gästen das Jahresthema des Kirchenkreises vor. In diesem Jahr lautet es „Was brauchst DU?“

„Auf dem Hintergrund der Pandemie stehen wir sowohl als Einzelne als auch als Gesellschaft vor neuen Fragestellungen und Herausforderungen“, so Propst Jürgen Jessen-Thiesen. Das neue Jahresthema berge sowohl ein Beziehungsangebot, denn man wolle genau hinsehen und hinhören, wo es dem Einzelnen am dringlichsten fehle, als auch die Frage nach dem Wesentlichen, nach den gemeinsamen Werten und nach sozialer Gerechtigkeit. „Trotz physischer Distanz behalten wir den Nächsten im Blick“, so der Propst, „wir fragen nach, gehen in Kontakt und bieten Raum für Begegnung im Rahmen der gesetzlichen und hygienischen Vorgaben.“

Aus diesem Grund gibt es auch beim digitalen Jahresempfang Kontakt- und Begegnungsmöglichkeiten. Die Kirchenkreis-Webseite verweist auf einen Youtube-Kanal, dort ist der Chat-Raum geöffnet, der von Öffentlichkeitsreferentin Inke Raabe betreut wird. Antworten auf die Frage „Was brauchst DU?“ werden gesammelt und ausgewertet. Schon im Vorfeld hat der Kirchenkreis ganz verschiedene Menschen nach ihrer Meinung gefragt: eine Hebamme, eine Kosmetikerin, einen Landwirt, ein Rentnerehepaar und andere. Die Interviews mit ihnen werden als Filmsequenzen eingespielt. „Wir sind sehr gespannt und freuen uns auf unseren Jahresempfang“, so die Pröpstin.

Nächstenliebe geht durch den Magen

„Ik geev een ut – lang man bi” – so heißt eine Aktion des Kirchenkreises Nordfriesland. Die Idee ist einfach: Egal ob es ein Brötchen, ein Stück Kuchen oder ein Kaffee ist – nimm einen, zahle zwei, und das zweite geht als Gutschein-Bon an die Magnet-Pinnwand. Geben darf natürlich jeder, nehmen aber auch. Egal, ob grad kein Kleingeld zur Hand ist,  oder ob am Ende des Monats das Geld einfach nicht reicht: Es geht um Großzügigkeit, um Freundlichkeit und ganz schlicht um Nächstenliebe.

In Nordfriesland beteiligen sich drei Bäckereien an der Aktion: Bäckerei Hansen mit ihren Filialen in Breklum, Hattstedt und Husum, die Bäckerei Kreuzfeld in Husum und die Bäckerei Raffelhüschen in Westerland. Im März – noch vor dem Lockdown – wurde das erste Schild in Hattstedt aufgestellt. Und es läuft gut: Das Brett hängt voller Gutscheinbons. Aber nur selten nimmt sie jemand. „Woran liegt das bloß?“, überlegt Inhaberin Doris Hansen, die das Schild aus den Händen ihres Pastors Jörn Jebsen damals entgegennahm. „Ich vermute, dass die Leute sich nicht trauen oder sich beschämt fühlen, wenn ihnen jemand etwas ausgibt.“ „Geben ist seliger als Nehmen, das steht schon in der Bibel“, so Pastorin Inke Raabe, die das Projekt gemeinsam mit Pastor Joachim Kretschmar angestoßen hat, „Nordfriesen fällt es echt schwer, etwas als geschenkt anzunehmen. Aber das kann man lernen: Lang man bi!“

Die Idee ist nicht neu: Bundesweit gibt es ähnliche Impulse unter dem Motto „Brot am Haken“. Das besondere an der nordfriesischen Idee ist, dass sie sich nicht nur an Bedürftige richtet, sondern ein Zeichen des Miteinanders setzen will. Der Kirchenkreis Nordfriesland initiierte die Aktion im Rahmen des Jahresthemas 2020 „Make Nächstenliebe great again.“ „Nächstenliebe ist immer aktuell“, so Propst Jürgen Jessen-Thiesen, „gerade in diesen Zeiten, gerade im Advent. Geben Sie gerne, aber nehmen Sie auch gerne. Sie machen Ihrem Nächsten auch im Nehmen eine Freude.“

Ackerbau für Volk und Vaterland

Um den historischen Zusammenhang von völkischen Ideologien mit Naturschutz und Landwirtschaft geht es in einem digitalen Vortrag mit anschließender Diskussion am Dienstag, 1. Dezember, ab 18.30 Uhr. Der deutsche Naturschutz war in seiner Geschichte an vielen Stellen eng mit völkischen Ideologien und Akteuren verknüpft. In diesem Kontext spielten landwirtschaftliche Fragen eine große Rolle und wurden mit der „Blut und Boden“-Ideologie zu einem wichtigen Pfeiler des NS-Regimes. Wie tief diese Vorstellung heute noch verankert ist und welche extrem rechten Akteure diese Ideologie bis heute über Naturschutzthemen in die breite Gesellschaft hineintragen, darum geht es in dem Referat von Yannick Passeick. Der Vortrag gibt einen Überblick über die historischen und aktuellen Verknüpfungen von Naturschutz, Landwirtschaft und rechter Ideologie und wirft dabei exemplarisch einen Blick auf die Landvolkbewegung und völkische Siedlungsbestrebungen.

Yannick Passeick ist Bildungsreferent bei der Fachstelle für Radikalisierungsprävention und Engagement für Naturschutz der NaturFreunde und Naturfreundejugend Deutschlands (FARN). Die Veranstaltung wird organisiert durch den Kreisjugendring Nordfriesland, das Eiderstedter Forum, das Evangelische Regionalzentrum Westküste (ERW), die KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund, den Kirchenkreis Nordfriesland und das Regionale Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Flensburg des AWO Landesverbandes SH e.V.. Der Zoom-Link wird nach Anmeldung bis zum 30. November unter flensburg@rbt-sh.de den Teilnehmenden rechtzeitig zugesandt.

Kirchenkreis fördert Künstler

Die Corona-Krise trifft Künstler und Künstlerinnen besonders hart. Ihnen brechen wegen des Veranstaltungsverbots ein großer Teil ihrer Einnahmen weg. Darüber hinaus ist es für sie auch schwierig, wenn sie auf den lebendigen Austausch mit dem Publikum verzichten müssen. Der Kirchenkreis Nordfriesland fördert nunmehr mit insgesamt 3000 Euro die Einbindung professioneller Künstler in Gottesdienste.

„Kirche und Kultur sind seit jeher eng verbunden“, sagte dazu Propst Jürgen Jessen-Thiesen. Bedeutende Werke wie die Oratorien von Johann Sebastian Bach oder der Elias von Felix Mendelssohn-Bartholdy wurden für die Aufführung in Kirchen geschrieben und haben biblische Themen zum Inhalt. „Darum fühlen wir uns den Kulturschaffenden in diesen Tagen besonders verbunden“, so der Propst.

Mit der Förderung soll es Gemeinden erleichtert werden, Künstlerinnen und Künstlern Auftritts- und Verdienstmöglichkeit in evangelischen Gottesdiensten zu ermöglichen. Bis zu 50 Prozent der Gage steuert der Kirchenkreis bei. Voraussetzung ist, dass es sich dabei um Solo-Selbständige, um professionelle Künstler handelt. Und es muss nicht nur Musik sein: Auch Poetry-Slamer oder Pantomime-Darsteller sind denkbar. „Wir glauben, dass die Kooperation mit Künstlerinnen und Künstlern für die Gottesdienstgemeinde ein Gewinn sein wird“, so Pröpstin Annegret Wegner-Braun.

Info: Konzerte sind zurzeit wegen der Corona-Pandemie nicht erlaubt, Gottesdienste dürfen unter Beachtung der Hygiene-Vorschriften und mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfinden. Den Kontakt zu interessierten Gemeinden vermitteln die Kirchenmusiker Kai Krakenberg, 04602/9676913 und Christian Hoffmann, 04861/68067.

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„Seelenfutter“ wurde ausgezeichnet

Es brauchte ein Gegenprogramm zu den täglichen Corona-Nachrichten, fanden Susanne Garsoffky, Autorin aus Tating, und Friedemann Magaard, Pastor aus Husum. Sie taten sich bereits im März zu einem Podcast-Duo zusammen und produzieren seitdem einmal in der Woche ihr „Seelenfutter“. Am vergangenen Wochenende wurde dieses nordfriesische Projekt mit dem Norddeutschen Bürgerradiopreis „Hörmöwe“ in der Kategorie „Wortreich Waterkant“ ausgezeichnet.

„Wir freuen uns riesig über die Hörmöwe“, so die überraschten Preisträger und dankten gleichzeitig auch dem Offenen Kanal Westküste, der die Podcasts regelmäßig samstags über den Hörfunk ausstrahlt. Die Autoren selber publizieren die Sendung im Internet sowie über die Sozialen Netzwerke und erhalten dabei sehr viel „positive und anrührende Rückmeldungen“, so der Pastor.

Beim „Seelenfutter“ werden jeweils zwei Gedichte und zwei Bibeltexte miteinander in Verbindung gebracht, und die Autoren kommen darüber ins Gespräch. „Die Komposition dieses Podcasts ist ambitioniert“, heißt es in der Laudatio. „Im Mittelpunkt stehen jeweils Gedanken zu einem Thema. Das könnte bemüht und belehrend geraten, ist aber bereichernd und inspirierend.“

Info: Die “HörMöwe” wird jährlich gemeinsam vom Offenen Kanal Schleswig-Holstein und Hamburgs Bürgersender TIDE für die originellsten, informativsten und handwerklich besten Sendebeiträge im Bürgerfunk vergeben. Die 21. Preisverleihung fand in diesem Jahr – wegen Corona – als Videokonferenz statt, wurde aber live im Radio übertragen. Die Podcasts erscheinen bei Openspotify.

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„Seelenfutter“ wurde ausgezeichnet

Es brauchte ein Gegenprogramm zu den täglichen Corona-Nachrichten, fanden Susanne Garsoffky, Autorin aus Tating, und Friedemann Magaard, Pastor aus Husum. Sie taten sich bereits im März zu einem Podcast-Duo zusammen und produzieren seitdem einmal in der Woche ihr „Seelenfutter“. Am vergangenen Wochenende wurde dieses nordfriesische Projekt mit dem Norddeutschen Bürgerradiopreis „Hörmöwe“ in der Kategorie „Wortreich Waterkant“ ausgezeichnet.

„Wir freuen uns riesig über die Hörmöwe“, so die überraschten Preisträger und dankten gleichzeitig auch dem Offenen Kanal Westküste, der die Podcasts regelmäßig samstags über den Hörfunk ausstrahlt. Die Autoren selber publizieren die Sendung im Internet sowie über die Sozialen Netzwerke und erhalten dabei sehr viel „positive und anrührende Rückmeldungen“, so der Pastor.

Beim „Seelenfutter“ werden jeweils zwei Gedichte und zwei Bibeltexte miteinander in Verbindung gebracht, und die Autoren kommen darüber ins Gespräch. „Die Komposition dieses Podcasts ist ambitioniert“, heißt es in der Laudatio. „Im Mittelpunkt stehen jeweils Gedanken zu einem Thema. Das könnte bemüht und belehrend geraten, ist aber bereichernd und inspirierend.“

Info: Die “HörMöwe” wird jährlich gemeinsam vom Offenen Kanal Schleswig-Holstein und Hamburgs Bürgersender TIDE für die originellsten, informativsten und handwerklich besten Sendebeiträge im Bürgerfunk vergeben. Die 21. Preisverleihung fand in diesem Jahr – wegen Corona – als Videokonferenz statt, wurde aber live im Radio übertragen. Die Podcasts erscheinen bei Openspotify.

Ein moderner Ort des Gedenkens

Husum – „Herzschiff“, so hat Fabian Vogler die Skulptur genannt, die nunmehr vor dem Albert-Schweitzer-Haus in Rödemis zum Gedenken mahnt. Sie solle, so Kirchengemeinderatsvorsitzender Henning Möller, ein moderner Ort der Erinnerung an alle Opfer von Krieg, Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung sein. Am Volkstrauertag wurde sie in Gegenwart des Künstlers eingeweiht.

Von weitem sieht sie aus wie ein großer, aufgebrochener Felsstein auf einem schwarzen Podest. Sie sei aber aus Bronze gegossen, so erzählte Fabian Vogler während des Gottesdienstes, den Pastorin Gesche Schaar leitete. Ein aufwändiger Prozess mit Hohlkörpern in mehreren Arbeitsgängen sei das gewesen, so Vogler, und am Beginn habe eine Form gestanden, die er am PC erstellt und einem dem 3D-Drucker hergestellt habe. Von Nahem kann man erahnen, dass der vermeintliche Fels ein Herz oder ein Schiff oder beides ist. Im vergoldeten Aufbruch sind Bootsbänke angedeutet.

Inspiriert habe ihn das englische Wort „Friendship“, das, wenn es um mehr als Freundschaft geht, auch zu „Heardship“ werden kann. So war er zum Herzschiff gekommen. „Liebe überwindet Diskriminierung, aber auch Krieg, Gewalt und Verfolgung“, so der Bargumer Künstler. Und gerade die Überwindung von Diskriminierung sei ihm ein Herzensthema, seit er an dem Buch „Die Schönheiten des Geschlechts“ mitgewirkt habe, in dem es um Intersexualität geht.

In der Morgensonne vor dem Albert-Schweitzer-Haus leuchtete das Gold der Skulptur strahlend. „Gedenke“ steht aus dem schwarzen Podest. Die Kirchengemeinde hatte weiße Rosen vorbereitet und die Teilnehmenden nahmen sie gerne und legten sie andächtig und sorgfältig vor oder auf der Skulptur ab.

Lasst euer Licht leuchten!

Husum – So manche stellt ihr Licht unter den Scheffel, zeigt nicht, was sie kann, ist zögerlich, hat wenig Selbstvertrauen und vergibt sich und anderen damit Möglichkeiten, die Gott selbst in sie gelegt hat. „Es ist keine Frage, ob das Licht da ist“, sagte Pastorin Heike Braren zu Beginn des Frauengottesdienstes in der Friedenskirche, „Gott hat es angelegt. Jetzt liegt es an uns, es leuchten zu lassen.“

Eindrucksvoll setzte das Team der Evangelischen Frauenarbeit ins Bild, was das bedeutet. In der Mitte des Raums stand eine Kerze, von Backsteinen eingemauert. „Ich kann das nicht!“, „Drängle dich nicht vor!“, „Stell dich nicht so an!“, „Was sollen die Leute denken?“ – solche Sätze sind wie Steine, die das Licht, das Gott in seine Menschenkinder gelegt hat, am Leuchten hindern. Stück für Stück wurden sie abgetragen. „Lass dein Licht leuchten!“, so lautete der Refrain und auch das Thema des Gottesdienstes. Der Satz stammt aus der Bergpredigt Jesu. „Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.“

Schon im September hatte die Frauenarbeit einen Gottesdienst dazu in der St.-Willehad-Kirche in Leck organisiert, und auch diesmal war der Gottesdienst gut besucht. Gestaltet wurde er von Claudia Hansen, Referentin für Frauenarbeit, Keike Lenz, Wera Jensen und Pastorin Heike Braren. Unterstützt wurden sie von Oksana Ginder am Klavier und mit Gesang.

Willkommen, Petra Hansen!

Risum-Lindholm – Manchmal ist es so, dass auf einmal alles passt. Das ist, als wenn Puzzleteile von alleine an ihren Platz purzeln. Den Eindruck konnte man am Sonntag bei der Begrüßung von Pastorin Petra Hansen in Risum-Lindholm gewinnen. Auf einmal passt alles, und vielen ist geholfen.

Die 65-Jährige gebürtige Hamburgerin hat viele Jahre in der Nachbarschaft, auf der Insel Sylt, Dienst getan. Dort lebte sie mit ihrem Mann, dem dänischen Pastor Jon Hardon Hansen, und dem inzwischen erwachsenen Sohn Mikkel in List. Seit einigen Jahren beschäftigte sich das Paar mit der Frage, wie es im Alter leben möchte und entschied sich schließlich für den Kauf eines Grundstücks in Maasbüll.

Petra Hansen hat nur noch ein knappes Jahr bis zum Ruhestand, und es ist für sie eine glückliche Fügung, dass sie nun etwas früher als erwartet in das eigene Haus ziehen kann. Sie wird die halbe Stelle in Risum-Lindholm innehaben, die trotz mehrfacher Ausschreibung nicht besetzt werden konnte, und gemeinsam mit ihrem Kollegen Andreas Schulz-Schönfeld die Gemeinde in all ihren Belangen begleiten. „Ich bin als Pastorin eher der pragmatische Typ mit leichter Sprache“, schreibt sie im Gemeindebrief. „ich liebe den Kontakt mit Menschen aller Altersstufen. Ich lerne so viel daraus. Die Stille der Seelsorge und die Begleitung in Übergängen des Lebens gehören für mich genau dazu wie Geselligkeit in kleiner oder großen Runde.“

Obwohl es eine offizielle Einführung an diesem Sonntag noch nicht gab, ließ Pröpstin Annegret Wegner-Braun es sich nicht nehmen, die neue Pastorin mit der Gemeinde zu begrüßen. „Du verstehst es, einen Predigttext mitten in unser Leben zu stellen“, sagte die Pröpstin, und die so zahlreich wie es trotz Corona möglich ist erschienene Gemeinde bestätigte das mit herzlichem Applaus. Applaus gab es auch für die Kirchenmusik: Nicole Sönnichsen vertrat den Gemeindegesang solistisch und anrührend, Tanja Berkhahn begeisterte am Piano. Der Kirchengemeinderat begrüßte die neue Seelsorgerin herzlich und überreichte einen Blumenstrauß.

Musik ist eine Gabe Gottes

Nordfriesland – Mit viel Musik und zahlreichen Gottesdiensten begehen die Kirchengemeinden Nordfrieslands das diesjährige Reformationsfest. Luther hat die Musik geliebt und selbst zahlreiche Choräle geschrieben. In seiner Tradition arbeiteten große Komponisten wie Bach, Händel und Telemann.

Orgelvespern von Bach bis Jazz

Den Beginn macht die Kirchengemeinde Bredstedt bereits am Freitag, 30. Oktober, ab 19 Uhr mit einem Konzert ihres Organisten Andy Buch. Im Mittelpunkt steht dabei das Reformationslied „Ein feste Burg“.  Am Reformationstag (31.) gibt es Orgelvespern auf Amrum/St. Clemens, 17 Uhr,  in Langenhorn, 17 Uhr und in Morsum/Sylt ab 20.15 Uhr. Ein besonderes Konzert gibt es in der Niebüller Christuskirche: Kantor Hartmut Siebmanns hat unter dem Titel „Von Bach bis Jazz“ verschiedene Bearbeitungen von Reformationsliedern durch die Jahrhunderte zusammengestellt. Festliches und Fetziges wird zu hören sein, Beginn ist um 17 Uhr. Die Kirchengemeinde Breklum feiert ab 19 Uhr einen musikalischen Gottesdienst mit Gesangsquartett. Eine Übersicht über das Gottesdienst-Angebot findet sich auf www.kirche-nf.de/gottesdienste.

Konfessionsgrenzen überwinden

Eine der Schattenseiten der Reformation ist die Spaltung der Kirche in evangelische und katholische Gemeinden. Diese Trennung zu überwinden ist Grund und Hoffnung ökumenischer Arbeit. So lädt die Kirchengemeinde Horsbüll für den 31. Oktober zu einem Gottesdienst ein, den der katholische Pfarrer Günter Hirt und der evangelische Pastor Gerald Rohrmann gemeinsam gestalten. Er beginnt um 18 Uhr in der Horsbüller Marienkirche. Auch in der Kirchengemeinde Husum hat die Ökumene am Reformationstag einen zentralen Stellenwert: Um 18 Uhr finden zeitgleich in sechs Husumer Kirchen ökumenische Gottesdienste statt. Dabei sind die gestaltenden Teams aus den verschiedenen Gemeinden zusammengestellt und halten den Gottesdienst nicht in ihrer eigenen, sondern in einer der anderen Kirchen. Die Husumer beginnen ihre Reformationsfeierlichkeiten am Donnerstag, 29. Oktober, mit dem Film „Das unsichtbare Band – Geschichten von Dänen und Deutschen“ im Kinocenter Husum. Im Anschluss an die Vorführung gibt es ein Gespräch mit Bischof Gothart Magaard, dem Regisseur Dr. Wilfried Hauke und den Protagonisten. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.