Ansgarkreuz für Birgit Nielsen am 02.11.2025 in Breklum

Seit ihrem Umzug nach Breklum 1993 hat sie sich in der Gemeinde wohl gefühlt, ging regelmäßig zum Gottesdienst, nahm an Bibelkreisen teil und engagierte sich von Anfang an auch ehrenamtlich. Als die Kinder größer wurden, übernahm Birgit Nielsen auch gerne immer mehr Verantwortung und leitet unter anderem seit 2007 die Partnerschaftsarbeit mit der estnischen Gemeinde Iisaku und ist Vorsitzende des Europaausschusses der Nordkirche. Eine Herzenssache, die sie mit großer Leidenschaft betreibt und für die Birgit Nielsen nun von Propst Mathias Lenz mit dem Ansgarkreuz, eine der höchsten Auszeichnungen unserer Landeskirche, ausgezeichnet wird. „Wir brauchen Menschen wie sie in unserer Kirche, die Brücken schlagen und mit offenem Ohr und offenem Herzen in die Welt gehen“, erklärt Propst Mathias Lenz.

Gemeinschaft in der Gemeinde von Anfang an genossen

Birgit Nielsen freut sich sehr über diese Anerkennung: „Für mich war das Ehrenamt immer die Möglichkeit, in spannende Bereiche hineinzuschauen und sie mitzugestalten. Das meine Arbeit nun so gewürdigt wird, ehrt mich sehr“. Die gebürtige Münsteranerin, die in Husum zur Schule ging, wuchs als Kind im Kindergottesdienst ganz ungezwungen in den Glauben hinein. Nach ihrer Ausbildung im Hotelfach war sie dann zunächst viel unterwegs und hatte wenig Zeit für ein Leben neben der Arbeit. Als die Familie dann aber in Breklum mit ihren vier Kindern sesshaft wurde, gehörten Gottesdienste und Gemeinde ganz selbstverständlich in ihren Alltag. „Ich habe von Anfang an die Gemeinschaft und die Themenvielfalt genossen“, erinnert sich Birgit Nielsen.

Die Estland-Partnerschaft ist ihre Berufung

Als sie dann die wunderbaren Reiseberichte des nordfriesischen Ehepaares Sieglinde und Paul Gerhard von Hoerschelmann hörte, die vier Jahre lang ein Predigerseminar in Tallinn in Estland aufgebaut hatten, hörte, war sie sofort Feuer und Flamme. Sie reiste mit dem Ehepaar zu den Estlandtreffen ins Kirchenamt nach Kiel und informierte sich eingehend. „Ich war sofort begeistert von der Herzlichkeit und dem gegenseitigen Respekt der Menschen füreinander, seitdem ist das Engagement für die Partnerschaft meine Berufung“, so Birgit Nielsen weiter. Mit der Arbeit an der Partnerschaft in der Gemeinde Breklum war für sie aber noch nicht Schluss. 2010 war sie Gründungsmitglied des Europaausschusses der Nordkirche, vertritt dort Estland und ist seit fünf Jahren sogar seine Vorsitzende. Birgit Nielsen: „In diesem Ausschuss mit 17 Mitgliedern, arbeiten wir mit den Partnern aus Osteuropa, 14 Partnerkirchen in 10 Ländern, zusammen. Diese Arbeit ist sehr interessant und abwechslungsreich“. Dass sie darüber hinaus auch noch Mitglied, später Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses der KG Breklum sowie Vorsitzende vom Estlandausschuss des Kirchenkreises NF von 2011 bis 2022, rundet ihr Engagement ab.

Nächstes Projekt: Orgelsanierung in Iisaku

Estland ist für Birgit Nielsen zu einer zweiten Heimat geworden: „Sobald ich estischen Boden betrete, fahre ich herunter. Das wunderschöne Land mit seinen Wäldern und Mooren und zurückhaltenden, aber herzlichen Menschen geben mir innere Ruhe“. Natürlich steht auch schon ein weiteres Projekt an. Die Orgel in der Kirche zu Iisaku muss restauriert werden. Birgit Nielsen hilft, Zuschüsse bei der Nordkirche und anderen Sponsoren in Deutschland zu beantragen, hat gemeinsam mit der Kirchengemeinde schon den zuständigen Propst in Estland mit ins Boot geholt und ist guter Dinge, dass die Restaurierung im kommenden Jahr beginnen kann. Wenn ihr das Engagement Zeit lässt, verbringt die 62jährige Breklumerin gerne ihre Zeit mit ihre Mann, ihren drei Enkelkindern sowie der ganzen Familie – und freut sich, wenn diese an ihrem Ehrentag zum Feiern nach Breklum kommen.

Kita pflanzt einen Baum für die Zukunft mit Truels Reichardt (SPD)

Am Mittwoch, 29. Oktober 2025, wird der Bundestagsabgeordnete Truels Reichardt (SPD) gemeinsam mit Kindern, Eltern und Mitarbeitenden der Evangelischen Kita Mildstedt einen ganz besonderen Baum pflanzen: einen Birnenbaum. Damit schließt sich für den gebürtigen Mildstedter ein Kreis – zurück an den Ort, an dem seine eigene Kindergartenzeit begann. 

Der Baum ist Teil einer bundesweiten Aktion des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V., der allen neu in den Bundestag eingezogenen Abgeordneten anbietet, einen Baum in ihrem Wahlkreis zu pflanzen. Für Truels Reichardt war sofort klar, dass sein Baum in Mildstedt stehen soll: „Ich bin selbst in den evangelischen Kindergarten gegangen – damals noch im alten Gebäude im Dorfkern. Heute bin ich stolz, dass wir als Gemeinde den Neubau gemeinsam mit der Kirche auf den Weg gebracht haben. Der Birnenbaum auf dem Außengelände soll für mich ein Zeichen der Verbundenheit zwischen Kirche, Gemeinde und Familien werden.“ 

Ein Obstbaum passt in den pädagogischen Alltag

Ursprünglich war vorgesehen, die amerikanische Roteiche – den Baum des Jahres 2025 – zu pflanzen. Nach Rücksprache mit der Kita-Leitung Petra Christiansen und dem Bund deutscher Baumschulen wird es nun jedoch ein Birnenbaum werden, der besser in das Umfeld der Kita passt. „Ein Obstbaum bietet den Kindern die Möglichkeit, das Wachsen, Blühen und Fruchttragen hautnah mitzuerleben – das passt wunderbar zu unserem pädagogischen Alltag“, so Petra Christiansen. 

Truels Reichardt, der Mitglied der Kinderkommission des Deutschen Bundestages ist, möchte mit der Pflanzung auch ein Zeichen für die Bedeutung evangelischer Kitas setzen: „Sie sind weit mehr als Betreuungseinrichtungen. Sie sind Orte, an denen Kinder miteinander aufwachsen, voneinander lernen und erste soziale Erfahrungen machen. In Gemeinden wie Mildstedt sind sie echte Herzstücke des Ortes – sie bringen Leben, Begegnung und Gemeinschaft.“ 

Schöne Erinnerungen an die eigene Kindergartenzeit

Mit einem Lächeln erinnert sich Reichardt an seine eigene Kindergartenzeit: „Ich weiß noch genau, wie ich damals stundenlang mit den kleinen Tretautos über das Außengelände gefahren bin. Viele meiner damaligen Spielkameraden treffe ich heute noch regelmäßig – das ist Dorfleben, wie ich es liebe.“ Wenn Truels Reichardt am 29. Oktober den Spaten in die Hand nehmen wird, soll der Birnenbaum nicht nur das Außengelände der Kita verschönern, sondern auch sinnbildlich für das stehen, was evangelische Kindertagesstätten jeden Tag leisten: Kinder stark machen fürs Leben – fest verwurzelt und bereit zu wachsen. 

„Be More Rainbow“: Veuve Noire setzt ein Zeichen für Vielfalt

Wie bunt kann Kirche sein? Und wie schaffen wir Orte, an denen sich alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Identität willkommen fühlen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der viertägigen Aktionsreihe „Be More Rainbow“, die das Evangelische Kinder- und Jugendbüro Nordfriesland (EKJB) in Kooperation mit Schulen und Fachkräften aus Kirche und Jugendarbeit veranstaltet hat.

Schulveranstaltungen mit Veuve Noire

An der Eider-Treene-Schule Tönning und der Emil-Nolde-Schule Neukirchen kamen insgesamt über 300 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 13 zusammen, um Veuve Noire, Dragqueen und Botschafterin der Olivia-Jones-Familie, live zu erleben.

In ihrem Vortrag verband Veuve persönliche Geschichten bis hin zu Erfahrungen mit Depression und Selbstakzeptanz mit Humor und mutmachender Offenheit. Sie zeigte: Vielfalt ist keine Bedrohung, sondern ein Geschenk.

Beim anschließenden Meet & Greet konnten die Jugendlichen Fragen stellen, Fotos machen und in den Austausch gehen. Als Erinnerung gab es „Sei bunt“-Buttons und Regenbogen-Lollis.
Für die Schulen stellte das EKJB zudem Poster, Postkarten mit der Genderbreadperson sowie das Kloschild „Ein Klo für Jedermensch“ als sichtbare Zeichen für Toleranz und Vielfalt im Schulalltag bereit.

Austausch in kleiner Runde

In einer kleineren Runde traf Veuve Noire sich zum offenen Austausch. Bei Pizza wurde über Lebenswege, Glaube, Identität und den Mut, man selbst zu sein, gesprochen. Diese persönlichen Begegnungen zeigten eindrucksvoll, wie wertvoll Dialog und gegenseitiges Verständnis im kirchlichen Kontext sind.

Praxisdialog: LGBTQIA+ & Toleranz

Den Abschluss der Aktionswoche bildete der Praxisdialog im Lutherhof Breklum unter dem Titel
„LGBTQIA+ & Toleranz in Kirche, Schule und Kinder- & Jugendarbeit“.

Fachkräfte, Ehrenamtliche und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren diskutierten gemeinsam mit Expertinnen und Experten, wie Bildungsarbeit queersensibel und inklusiv gestaltet werden kann.
Neben dem Vortrag von Veuve Noire boten Workshops mit Pfarrperson Tash Hilterscheid („Queersensible Kirche?!“) sowie Dr. Karo Torpus & Swantje Meimerstorf („Safe Space Schule?!“) wertvolle Impulse. Die Teilnahme wurde mit drei Stunden zur JuLeiCa-Verlängerung anerkannt.

Materialien und Kampagne

Begleitend zur Aktionswoche stellte das EKJB vielfältige Materialien bereit: das Lernspiel zu Begriffen der LGBTQIA+-Community namens Rainbow-Memory, die Kita-Vielfalt-Box, Postkarten, Sticker und Poster. Auf Social Media begleitete eine bunte Kampagne mit Reels, Fotos und Statements die Veranstaltungen.

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Pröpstin Inken Wöhlbrand tritt zum 31.12.2025 zurück

Pröpstin Inken Wöhlbrand tritt zum 31.12.2025 von ihrem Amt im Kirchenkreis Nordfriesland aufgrund familiärer Verpflichtungen zurück. Sie war als Pröpstin seit September 2024 für die Gemeinden des Südbezirkes, die Diakonischen Werke und Einrichtungen und das Evangelische Regionalzentrum mit dem Evangelischen Kinder- und Jugendbüro, der Frauenarbeit, der Flüchtlingsbeauftragten und der Ökumene verantwortlich. „Dieser Schritt ist mir mit Blick auf die Aufgaben, die mit dem Amt verbunden sind, nicht leichtgefallen. Er ist aber für mich aufgrund meiner derzeitigen familiären Situation unumgänglich. Für das Engagement und den unermüdlichen Einsatz aller Mitarbeitenden für unsere Kirche und ihre Unterstützung in meinem Amt möchte ich mich herzlich bedanken“, erklärt Inken Wöhlbrand.

Bischöfin Nora Steen und Propst Mathias Lenz danken für ihren Einsatz im Amt

Die Bischöfin des Sprengels Schleswig und Holstein, Nora Steen, dankt Inken Wöhlbrand für ihren Einsatz im Amt: „Der Rücktritt vom pröpstlichen Amt ist angesichts der damit verbundenen Verantwortung kein leichter Schritt. Ich habe großen Respekt vor der sorgfältig abgewogenen Entscheidung, die Inken Wöhlbrand getroffen hat. Für die geleistete Arbeit im Kirchenkreis Nordfriesland danke ich Inken Wöhlbrand und wünsche ihr, insbesondere für die herausfordernde familiäre Situation, alles Gute.“ Auch Propst Mathias Lenz, der die Verantwortung für den gesamten Kirchenkreis Nordfriesland seit Januar 2025 gemeinsam mit Inken Wöhlbrand getragen hat, bedankt sich bei seiner Kollegin: „„Die Entscheidung von Pröpstin Inken Wöhlbrand, ihr Amt niederzulegen, ist nach sorgfältiger Abwägung erfolgt und ich habe großen Respekt vor ihrem Schritt. Für unsere ausgezeichnete kollegiale Zusammenarbeit und ihren Einsatz für den Kirchenkreis Nordfriesland bedanke ich mich herzlich. Ich wünsche ihr und ihrer Familie alles Gute, viel Kraft und Gottes Segen.“

Mit großem Respekt vor ihrer Entscheidung reagiert auch Professor Dr. Stefan Krüger, Präses der Synode des Kirchenkreises Nordfriesland, die Inken Wöhlbrand im Sommer 2024 zur Pröpstin gewählt hat: „Mit Inken Wöhlbrand verliert der Kirchenkreis Nordfriesland eine erfahrene Theologin und Seelsorgerin. Wir bedanken uns für ihre Arbeit für unseren Kirchenkreis und wünschen ihr und ihrer Familie alles Gute“. Ihre Aufgaben werden derzeit von Propst Mathias Lenz und der stellvertretenden Pröpstin des Südbezirks, Heike Braren übernommen. Eine Verabschiedung von Pröpstin Wöhlbrand ist geplant; eine Einladung wird zu gegebener Zeit erfolgen.

Inken Wöhlbrand widmet sich jetzt ausschließlich ihrer Familie

Inken Wöhlbrand wuchs an der Westküste Schleswig-Holsteins in Büsum auf. Sie war als Gemeindepastorin unter anderem an der Ostsee und in Meldorf tätig und arbeitete zudem etliche Jahre in verschiedenen Funktionen in der ökumenischen Zusammenarbeit mit Kirchen in Asien und Afrika. Vor ihrem Amtsantritt in Nordfriesland war sie Direktorin des Zentrums des Lutherischen Weltbundes in Lutherstadt Wittenberg. Sie kehrt nun in das Amt einer Pastorin zurück, lässt dieses aber weiter ruhen, um sich mit voller Kraft um ihre Familie kümmern zu können.

Sommercamps und Kinderfreizeiten im EKJB

Der Sommer geht, aber die Erinnerungen bleiben den meisten Kindern und Jugendlichen, die während der Sommerferien an den Kinder- und Jugendfreizeiten des Evangelischen Kinder- und Jugendbüros (EKJB) des Kirchenkreises Nordfriesland teilgenommen haben. Mehr als 100 Kinder und Jugendliche aus Nordfriesland waren mit rund 30 ehrenamtlichen und 3 hauptamtlichen Kräften an Nord- und Ostsee, auf Flüssen und in Österreich unterwegs. „Es war wie jedes Jahr für uns alle ein enormer Kraft- und Planungsaufwand. Aber wenn wir in die strahlenden Gesichter unserer Teilnehmenden blicken, hat sich jede Minute gelohnt. Ich danke allen für das große, ehrenamtliche Engagement“, bringt es Susanne Kunsmann, Leiterin des Evangelischen Kinder- und Jugendbüros auf den Punkt.

Einer der High-Lights: Klima-Camp in Österreich

Ganz besondere Eindrücke konnten zehn Jugendliche im Klima-Camp in Österreich sammeln. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen aus ganz Europa erlebten und erarbeiteten sie in selbst durchgeführten Workshops, wie ökologisch nachhaltiges und sozial gerechtes Leben gestaltet werden könnte. „Es war großartig mitzuerleben, was die Menschen trotz Sprachbarriere gemeinsam erschaffen haben“, berichten Teilnehmende an dem Camp.

Momente, die ein Leben lang im Gedächtnis bleiben 

Aber egal, für welche Freizeit sich die Kinder und Jugendlichen aus Nordfriesland angemeldet hatten – fast alle erlebten die „Momente, in denen Fremde zu Freunden“ wurden, wie jugendliche ehrenamtliche Mitarbeitende ihre Eindrücke aus einer Kinderfreizeit zusammenfassten. Momente, die alle vermutlich ein Leben lang im Gedächtnis bleiben werden. Und auf die sie sich auch im nächsten Sommer auf der nächsten Freizeit des Evangelischen Kinder- und Jugendbüros wieder freuen können. 

Foto:  Laura Lehmann (li) und Annalena Heilmann (re) 

Evangelische Kindertagesstätte „Bunte Welt“ in Niebüll feiert ihr 70jähriges Bestehen 

Niebülls ältester Kindergarten, die Evangelische Kindertagesstätte „Bunte Welt“ wird 70 Jahre alt. Grund genug für die Erzieherinnen und Erzieher, Kinder und Eltern am 13.09.2025 ab 10 Uhr das ganze Dorf zu einem großen Fest einzuladen. Auf die Großen und Kleinen warten eine Hüpfburg, eine Schminkstation, verschiedene Spiele und natürlich auch allerhand Stände, um sich mit Leckereien und Getränken zu stärken. „Wir freuen uns sehr auf ein gemütliches Beisamensein von groß und klein, jung und alt“, erklärt die Leiterin der Evangelischen Kindertagesstätte, Sarah Niemeyer.

Glückwünsche von Propst Mathias Lenz

Die Kindertagesstätte „Bunte Welt“ ist aus Niebüll nicht mehr wegzudenken. Am 30. September 1946 hat sie ihre Türen für die Kleinsten aufgemacht, 1955 ist sie dann in Evangelische Trägerschaft übergegangen. Seitdem ist natürlich viel passiert: mehrmals wurden neue Gebäude errichtet und immer wieder den neuesten pädagogischen Standards angepasst, eine Mittagsbetreuung wurde installiert und die Öffnungszeiten nach den Bedürfnissen der Eltern ausgerichtet. „Die Evangelische Kindertagesstätte Bunte Welt ist in all den Jahrzehnten nie stehen geblieben, sondern hat sich kontinuierlich den veränderten Anforderungen der Pädagogik und der Familien angepasst. Eine große Leistung, dafür an alle Mitarbeitenden ein herzliches Dankeschön“, sagt Propst Mathias Lenz, der die Glückwünsche des Kirchenkreises Nordfriesland überbringen wird. 

Mitglied im Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ 

Heute arbeiten 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Evangelischen Kindertagesstätte, die sich um insgesamt 70 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren und die gesamte Einrichtung kümmern. Seit fast 13 Jahren ist die Kita zudem im Bundesprogramm der „Sprach-Kitas“ und kümmert sich mit einer zusätzlichen Sprachkraft um Sprache und Ausdrucksfähigkeit der Kinder. „Ein Aspekt, der in den letzten Jahren immer wichtiger geworden ist, haben doch mittlerweile über 70 Prozent unserer Kinder hier einen Migrationshintergrund. Sprache ist ein entscheidender Baustein für unser harmonisches und kulturell vielfältiges Miteinander“, berichtet die Kita-Leiterin Sarah Niemeyer weiter. Besonders stolz sind die Mitarbeitenden der Kindertagesstätte auf ihr neues Gebäude, das sie 2024 beziehen konnten. Und natürlich dem tollen Außergelände, das seit dem Frühjahr 2025 auch endlich fertig ist – und viel Platz zum Toben, Lachen und miteinander sprechen bietet.  

Oldtimerfreunde spenden für „Familien in Not“

Von Rainer Bruns

Bei strahlendem Sonnenschein und Cabrio-Wetter boten die auf Hochglanz polierten Oldtimer einen tollen Anblick und erregten die Aufmerksamkeit vieler Spaziergänger. Die Schönheit und der besondere Charme der historischen 30 Fahrzeuge, die zur „4. Husumer Küstentour“ in die Storm-Stadt gekommen waren, erfreuten alle. Die Oldtimerfreunde, die aus allen Richtungen und vielen Rotary-Clubs angereist kamen, erkundeten mit ihren schönen Autos den „echten Norden“ und lernten die landschaftliche und kulturelle Vielfalt von Schleswig-Holstein kennen. Dazu gehörten auch die Ausfahrten entlang der Schlei, durch Angeln und Schwansen und durch Dithmarschen. 

Die Spendenaktion der teilnehmenden Rotarier ergab die stattliche Summe von 5.000,00 €. Die Organisatoren der „4. Husumer Küstentour“, Rainer Bruns, Michael Schweikert und Oliver Tauffenbach, überreichten den Scheck an Propst Matthias Lenz. Die Spende ist zweckgebunden für die unmittelbare Hilfe von in Not geratenen Familien. „Es für uns eine Herzensangelegenheit, Familien, die in Not geraten sind, unbürokratisch, direkt und unmittelbar zu helfen“, erklärte die Organisatoren bei der Scheckübergabe.

Propst Matthias Lenz bedankte sich herzlich bei den Vertretern der Rotarischen Oldtimerfreunde und versprach, die Summe Menschen, die zum Teil durch tragische Umstände in Notlagen gekommen sind, schnell und unbürokratisch eine einmalige finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. 

Foto:    

Propst Matthias Lenz (2. v. li.) freuet sich über den Scheck der Rotarischen Oldtimerfreunde in Höhe von 5.00,00 € für die Aktion „Familien in Not“, der von Rainer Bruns (li.), Oliver Tauffenbach (2. v. re.) und Michael Schweikert (re.) überreicht wurde.

Konficamp in Tönning

Von Pastor Malte Thiel

Zum Beginn der Sommerferien sind die Kirchengemeinden Schwesing, Hattstedt-Olderup und Viöl zum ersten Mal gemeinsam auf Konficamp in die Jugendherberge nach Tönning gefahren. Insgesamt war es eine Gruppe aus rund 90 Konfis und Teamenden, die sich auch in ihren Gemeinden noch nicht richtig kannten. Die Planung für diese Woche liefen bereits seit einem Jahr und wurden durch Anna Ihme vom EKJB unterstützt. Den Auftakt machte der Jugendgottesdienst in der St. Christophorus Kirche in Viöl am Sonntagabend vor dem eigentlichen Konficamp, zu dem auch die Eltern eingeladen waren.

Inhaltlich wurde in dieser Woche zum Thema Ich-Du-Wir gearbeitet und die Konfis hatten die Gelegenheit, sich mit sich selbst und ihren Mitmenschen auseinanderzusetzen, aber auch sich als Teil einer Gesellschaft zu begreifen. Was zeichnet mit als Menschen aus? Wie kann ich respektvoll mit meinem Gegenüber umgehen? Habe ich eine Verantwortung für Gottes Schöpfung? Solchen Fragen wurde sich auf spielerische Art und Weise gewidmet. Die Stationen zu den drei thematischen Schwerpunkten wurden von den Pastorinnen und Pastoren oder aber auch eigenverantwortlich von Ehrenamtlichen geplant, organisiert und durchgeführt. Die einzelnen Tage der Woche begannen und endeten mit einer gemeinsamen Andacht, in denen es um biblische Personen ging, die zum Thema des Camps passten. So waren Petrus, Rut und Noomi sowie Josef und seine Brüder Gäste in der Jugendherberge.

Gleichermaßen war aber auch Zeit für Fußball, Besuche im Multimar Wattforum, Action-Painting, Filmdreh und ganz viel mehr. Abends wurden Shows aus dem „Konficamp-Fernsehstudio“ in alle Welt übertragen. Bei Schlag den Teamer traten die Konfis gegen das Team an und bei Love at first sight bewarben sich drei Konfis um das Herz einer Kandidatin. Highlight war der große Galaabend, der von den Konfis unter Anleitung des Teams selbst gestaltet wurde. Die Moderation, die Cocktailbar, die Fotobox und auch die Musikauswahl für die Konfi-Disco wurde alles von den Jugendlichen gestaltet und durchgeführt.

Am Freitag mussten dann die Zimmer geräumt werden und gemeinsam gab es einen großen Abschlussgottesdienst, der ebenso komplett in der Verantwortung der Konfis lag und einige Überraschungen in sich hatte. So gab es anstatt einer Predigt ein Bibelquiz. Alles in allem ist aber festzuhalten, dass es eine schöne Woche in Tönning war und aus Sicht des Teams haben sich die vielen Stunden der Planung gelohnt. Auch weiterhin beabsichtigen die drei Kirchengemeinden, verteilt über das gesamte Konfijahr, ihre Konfirmandenarbeit gemeinsam zu gestalten. So werden die Jugendgottesdienste immer im Wechsel stattfinden.

Der Kirchenkreis Nordfriesland verabschiedet Inke Thomsen-Krüger in ihr neues Amt in die Nordkirche

Es war ein großes, eng beschriebenes Banner, das die Kirchengemeinderäte aus Oldenswort beim Verabschiedungsgottesdienst ihrer Pastorin Inke Thomsen-Krüger im Altarraum der St. Pankratiuskirche in Oldenswort ausrollten. Mit gebrochenen Stimmen lasen die Mitglieder alle Funktionen, Aktionen, Dienste, Projekte und Initiativen vor, die Inke Thomsen-Krüger während ihrer Zeit ausgefüllt, geleistet und vorangetrieben hat. Neben all den Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten, Beerdigungen und feierlichen Gottesdiensten standen auch die Seelsorge während der Corona-Zeit, das Kümmern um die Kirchen und Gebäude, der Religionsunterricht in den Schulen und die Fürsorge für die Gemeindemitglieder ganz oben auf der Liste. Inke Thomsen-Krüger sei nicht nur ihre Pastorin gewesen, sie sei ihnen zu einer Freundin geworden, auf deren Hilfe und Unterstützung man immer zählen konnte, erklärten die Kirchengemeinderäte einhellig.

Kluger Einsatz für wichtige Themen 

Nun aber verlässt die gebürtige Nordfriesin die Westküste, wird Leiterin des Hauptbereiches Generationen und Geschlechter im Kirchenamt in Kiel – und geht mit einem weinenden und einem lachenden Auge, wie sie sagt: „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und bin gleichzeitig dankbar, dass ich als Gemeindepastorin so nah bei den Menschen sein durfte“. Dabei reichte ihr Engagement weit über die Grenzen ihrer drei Gemeinden hinaus, die sie zeitgleich betreut hat. Inke Thomsen-Krüger war unter anderem stellvertretende Pröpstin im Südbereich des Kirchenkreises, Mitglied der Kirchenkreissynode, Aufsichtsratsmitglied des Diakonischen Werkes Husum, Mitglied der Gesellschafterversammlung St. Christian. prägendes Mitglied in den Arbeitsgemeinschaften Gebäude und Klimaschutz und Vorsitzende des Ortskulturrings. Propst Mathias Lenz betonte deshalb in seiner Laudation neben ihrem Einsatz für die Gemeinden und ihre Menschen vor allem ihren klugen Einsatz für wichtige Themen: „In den Monaten, in denen ich Dich in der Arbeit und Zusammenarbeit erleben durfte, war es die reine Freude. Vielen Dank dafür“.

Der Deich bleibt ihre Heimat 

In die Wiege gelegt war der Nordfriesin Inke Thomsen-Krüger der Pastorenberuf nicht. Doch der Konfirmandenunterricht, die anschließende Jugendarbeit und ein sehr guter Religionsunterricht weckten ihre Neugier an religiösen Themen, in Kiel und Göttingen studierte sie schließlich Theologie. „Im Glauben mit Menschen zu arbeiten und Projekte anstoßen zu können, hat mich immer sehr erfüllt“, erklärt Inke Thomsen-Krüger. Ähnliches erwartetet sie auch von ihrer neuen Position als Leiterin des Hauptbereiches, die sie am 1. September antreten wird. „Die Themen Generationen und Geschlechter sind brandaktuell und ich freue mich, sie mit einem starken Team aus theologischer Sicht bearbeiten zu dürfen“, erklärt Inke Thomsen-Krüger. Ihren Wohnsitz in Uelvesbüll wird sie trotz des Wechsels an die Ostküste aber behalten: „Der Deich ist nun mal meine Heimat“.

Kirchenmusikdirektor Christian Hoffmann erhält Kulturpreis des Rotary Clubs Eiderstedt

Am Montag, 28. Juli um 20.00 Uhr verleiht der Rotary Club Eiderstedt im Rahmen der Sommerkirche Welt in St. Michael seinen renommierten Kulturpreis an Kirchenmusikdirektor Christian Hoffmann, Kreiskantor des Kirchenkreises Nordfriesland und Kirchenmusiker in Tönning. Er steht damit in einer Reihe mit bisherigen Preisträgern wie den Schriftstellern Dörte Hansen und Siegfried Lenz. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung mit Werken von Händel, Schütz und Bach. Es musizieren der Preisträger an der Orgel, Klaus Mertens, Bariton und Anton Keller, Trompete. „Christian Hoffmann ist seit 30 Jahren eine wichtige Bereicherung des kulturellen Lebens in Eiderstedt und an der Westküste Schleswig-Holsteins. Seine Konzerte in Tönning ziehen ein Publikum aus dem ganzen Bundesgebiet an. Der Rotary Club Eiderstedt freut sich deshalb sehr, ihm unseren Kulturpreis für sein Lebenswerk verleihen zu dürfen“, erklärt Christian König, Präsident des Rotary Clubs Eiderstedt. 

Kreiskantor aus Leidenschaft

Christian Hoffmann, Jahrgang 1966, studierte an der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg. Nach Abschluss der Diplomprüfung-B war er Kantor in Bad Soden-Salmünster und Bezirkskantor im Kirchenkreis Schlüchtern. Seit 1995 arbeitet er in Tönning als Kreiskantor im Kirchenkreis Nordfriesland. Besonders wichtig ist ihm das Orgelspiel im Gottesdienst sowie bei allen Amtshandlungen, nebenbei organisiert er aber auch mit Leidenschaft die gesamte Kirchenmusik und veranstaltet regelmäßig Konzerte. Dass er als Südosthesse so lange im Norden bleiben würde, hätte er selbst nicht erwartet. „Hier fand und finde ich alles vor, was Kirchenmusik attraktiv macht: hervorragende Instrumente, gute und motivierte Chöre und Musikerinnen und Musiker und kooperative Pastorinnen und Pastoren. Außerdem genieße ich in meiner Arbeit eine große Freiheit“, beschreibt Christian Hoffmann sein Leben und Wirken an der Westküste. Mittlerweile sei Tönning seine Heimat geworden. 

Große Wertschätzung in der Gemeinde

Die Laudatio hält Pastor Alexander Böhm, der eng mit Christian Hoffmann zusammenarbeitet. „Unsere Kirche wäre ärmer ohne ihn. Die Gemeinde Tönning weiß die Qualität seiner Arbeit und seinen schier unermüdlichen Einsatz mehr als zu schätzen. Er begleitet nahezu jeden Gottesdienst und jede kirchliche Feier. Wir sind ihm hier alle sehr dankbar“, würdigt Alexander Böhm den Preisträger. Durch den Abend der Preisverleihung führt Pastor Thomas Knippenberg, im Anschluss warten kühle Getränke und gute Gespräche auf die Gäste der Sommerkirche Welt in St. Michael.