„Konfis machen Radio“ für Medienpreis „HörMöwe“ nominiert

Das Radioprojekt „Konfis machen Radio“ ist in diesem Jahr als eines von drei Beiträgen für die „HörMöwe“, den Hörfunkpreis der Bürgermedien Schleswig-Holstein und Hamburg, in der Kategorie „Junior“ nominiert worden. Die von den Konfirmandinnen Charlotte Hoff, Leonore Kretschmar und Martha Braren gestaltete Sendung wurde im Außenstudio Husum des Offenen Kanals Westküste „live on tape“ produziert und im April 2025 ausgestrahlt. Die Entscheidung der Jury und die Preisverleihung finden am 15. November im Übergangshaus in Lübeck statt.

Regelmäßiges Projekt für Konfirmandinnen und Konfirmanden

„Konfis machen Radio“ ist ein jährlich durchgeführtes Projekt für Konfirmandinnen und Konfirmanden der Kirchengemeinden Husum und Rödemis. Als eines unter mehreren Wahlprojekten gibt der Husumer Pastor Friedemann Magaard, selbst Moderator eines Podcast mit Sendeplatz bei Westküste FM, einigen Konfirmandinnen und Konfirmanden die Möglichkeit, ihre eigene Radiosendung aufzunehmen. „Hier können Sie über die Höhepunkte ihrer Konfirmandenzeit sprechen und selbst ausgewählte Musik anmoderieren und spielen“, erklärt Pastor Friedemann Magaard das Projekt.

Preis dieses Jahr zum 26. Mal vergeben

Die „HörMöwe“, der Hörfunkpreis der Bürgermedien Hamburg und Schleswig-Holstein, wird in diesem Jahr zum 26. Mal vergeben. Ausgezeichnet werden die originellsten, informativsten und handwerklich besten Sendebeiträge im Bürgerfunk. Die „HörMöwe“ wird in vier Kategorien in der Form der Regionalpreise „Hörmöwe Elbstrand“ (Radiobeiträge die bei TIDE ausgestrahlt wurden), „Hörmöwe Waterkant“(Radiobeiträge des Offenen Kanals Schleswig-Holstein) und „Hörmöwe Freibad“ (Radiobeiträge freier Radios und nichtkommerzieller Podcasts) verliehen. Die Entscheidung, welche Beiträge gewissen, trifft eine unabhängige Jury aus den Bereichen Journalismus, Audio und Medienpädagogik.

Die Synode gibt Rückendeckung für wichtige Entscheidungen in herausfordernden Zeiten.

Die Synode des Kirchenkreises Nordfriesland hat am Wochenende über zentrale Themen im Bereich Finanzen und Personal im Blick auf die Planungen für das Jahr 2026 diskutiert. Dass Kirche sich in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess befinde, würden viele Menschen im Kirchenkreis in der Arbeit vor Ort und in den Gemeinden und Einrichtungen merken, sagte Propst Mathias Lenz. Der Fachkräftemangel macht sich bei der Besetzung sämtlicher Stellen, auch der Pfarrstellen, bemerkbar. „Und es ist bewundernswert, mit welch großem Engagement die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden darauf reagieren“, so Lenz. 

Kirchengemeindliche Arbeit immer öfter eine Aufgabe für viele

Gerade der Blick auf die Entwicklung bei den Pfarrstellen mache deutlich, so der Propst weiter, dass die Nordkirche und ihre Kirchenkreise vor einer grundlegenden Veränderung ihrer kirchlichen Arbeit stehen. „Man soll neuen Wein in neue Schläuche füllen“, das habe schon Jesus zu seiner Zeit gesagt. Und das gelte heute ebenso. Pastorinnen und Pastoren sind weiter sehr wichtig für die kirchliche Arbeit. Und sie machten „einen richtig guten Job“, so Lenz. Aber in Zukunft sei das Engagement vieler nötig, um vielfältige Angebote der Kirche vor Ort und für die Menschen machen zu können. Das zeige sich bereits jetzt in der Arbeit der Kirchengemeinderäte, die ihrer Verantwortung in hohem Maß gerecht werden.

Der Kirchenkreis unternehme große Anstrengungen, um neue Kräfte anzuziehen und die pastorale Arbeit in Nordfriesland attraktiv zu halten. Unter anderem arbeite man an Konzepten, die Pastorinnen und Pastoren von der Verwaltungsarbeit zu entlasten und Kirchenmusik an allen Orten in Nordfriesland verlässlich zu Verfügung zu stellen. Mit Hilfe einer PR-Kampagne sollen neue Kräfte auf Nordfriesland aufmerksam werden und der Kirchenkreis habe einen guten Kontakt zum Predigerseminar der Nordkirche, um Vikare und Vikarinnen zu gewinnen.

Ziel: eine gute, finanziell auskömmliche und zukunftsfähige kirchliche Arbeit

Ein zweites großes Thema an diesem Wochenende betraf die Finanzen des Kirchenkreises Nordfriesland. Aufgrund der reduzierten Kirchensteuerzuweisungen durch die Landeskirche bei gleichzeitigen Kostensteigerungen kann der Haushalt 2026 nicht auskömmlich geplant werden. Der Kirchenkreis ist im nächsten Jahr gezwungen, auf seine Rücklagen zurückzugreifen. Für die kommenden Jahre sind deshalb Maßnahmen zur Kostenreduktion und Umstrukturierung notwendig. Besonderes Augenmerk legt der Kirchenkreis dabei auf die Umsetzung der Regionenbildung im Kirchenkreis. Bereits im September 2020 hatte die Synode der Aufteilung des Kirchenkreises in insgesamt 9 Regionen zugestimmt, in die sich die 58 Kirchengemeinden aufteilen sollen. Die Selbstständigkeit der Kirchengemeinden bleibt in diesem Konzept erhalten, allerdings sollen sie eng kooperieren und bis Ende 2026 für jede Region ein auskömmliches Personal- und Gebäudekonzept vorlegen. Dabei werden sie vom Kirchenkreis unterstützt. „Unser Ziel muss es sein, eine gute, finanziell abgesicherte und auch in Zukunft noch tragfähige kirchliche Arbeit in Nordfriesland aufzubauen“, erklärt Propst Mathias Lenz

Fruchtbare Diskussionen

Die Einbringungen des Pfarrstellenplans und des Haushaltes 2026 führten zu ausgiebigen und fruchtbaren Diskussionen. Danach verabschiedete die Synode sowohl den Pfarrstellenplan als auch den Haushaltsentwurf 2026 einstimmig – ein klares Zeichen der Unterstützung für die Verantwortlichen im Kirchenkreis. „Niemand war überrascht über die Herausforderungen – wir erleben sie längt in unserer täglichen Arbeit. Entscheidend ist, dass wir gemeinsam lernen, mit den vorhandenen Ressourcen verantwortungsvoll und kreativ umzugehen“, sage Synodenpräses Professor Dr. Stefan Krüger.

Die Synode des Kirchenkreises Nordfriesland hat am Wochenende über zentrale Themen im Bereich Finanzen und Personal im Blick auf die Planungen für das Jahr 2026 diskutiert. Dass Kirche sich in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess befinde, würden viele Menschen im Kirchenkreis in der Arbeit vor Ort und in den Gemeinden und Einrichtungen merken, sagte Propst Mathias Lenz. Der Fachkräftemangel macht sich auch bei der Besetzung sämtlicher Stellen, auch der Pfarrstellen, bemerkbar. „Und es ist bewundernswert, mit welch großem Engagement die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden darauf reagieren“, so Lenz. 

Birgit Deussing in Emmelsbüll-Neugalmsbüll mit dem Ansgarkreuz der Nordkirche ausgezeichnet

Es war ein großes musikalisches Fest, mit dem die Musikerin und Chorleiterin Birgit Deussing aus Emmelsbüll-Neugalmsbüll an diesem Wochenende in der Rimberti-Kirche von ihrer Kirchengemeinde überrascht wurde. Ihre Chöre, der Gospelchor die „Joyful Voices“, der gemischte Chor Galmsbüll, die Blockflötengruppe und viele Ehemalige Sängerinnen und Sänger hatten sich in der wunderschönen Rimberti-Kirche versammelt, um „ihrer“ Birgit Ständchen zu bringen. Birgit Deussing hatte von den Vorbereitungen nichts mitbekommen – und auch nichts davon, dass ihr in diesem außergewöhnlichen Gottesdienst auch noch das Ansgarkreuz, eine der höchsten Auszeichnungen der Nordkirche, verliehen wurde. „Ich war vollkommen gerührt und sprachlos und bin es eigentlich immer noch“, erkärte Birgit Deussing hinterher.

Mit dem Kinderchor fing alles an

Für die Auszeichnung hatte sie der Kirchengemeinderat für ihren unermüdlichen und leidenschaftlichen Einsatz für die Chor- und Kirchenmusik in Emmelsbüll-Neugalmsbüll vorgeschlagen. Vor über dreißig Jahren fing alles mit der Arbeit im Kinderchor an. Zwei ihrer drei Töchter, damals im Kindergarten- und Grundschulalter, nahm sie mit in die Chöre, die brachten dann ihre Freundinnen und Freunde mit. Und so wuchs der Kinderchor schnell und machte sich auch in der Region einen Namen. „Es war mir wichtig, ein musikalisches Angebot für Kinder zu schaffen. Damals gab es ja außer den Sportvereinen hier in unserer Gemeinde nichts“, erinnert sich Birgit Deussing. Sie selbst war mit Musik groß geworden und wollte diese Erfahrung an ihre Kinder weitergeben.

Birgit Deussing singt aber nicht nur gerne, sondern hat als Kind auch Blockflöte und Gitarre gelernt. So bot es sich an, auch eine Blockflötengruppe einzurichten. Mehr Chöre kamen hinzu, der Zulauf war groß und ihr wurde die Leitung der kirchenmusikalischen Jugendarbeit übertragen. Um sich zu professionalisieren, absolvierte Birgit Deussing neben ihrem Alltag mit Beruf und Kindern auch noch eine Ausbildung zur Chorleiterin beim Sängerbund Schleswig-Holstein. „Ich hatte das große Glück, meine Leidenschaft auch noch zum Beruf machen zu dürfen“, so Birgit Deussing.

Gospelchor weit über die Ortsgrenzen bekannt

2001 brachten sie dann Konfirmanden auf die Idee, einen Gospelchor zu gründen. Birgit Deussing: „Unsere Konfirmanden wollten damals nicht nur klassische Kirchenlieder, sondern auch etwas lockerere Gospel auf ihrer Konfirmation haben. Gute Idee, habe ich gesagt, das machen wir selbst. Sie gründete die „Joyful Voices“, die zunächst aus 12 Jugendlichen bestand. Mit den Jahren kamen immer mehr Männer- und Frauenstimmen dazu, so dass der Chorklang immer vollständiger wurde. Mittlerweile ist der Gospelchor auf 50 bis 60 Sängerinnen und Sänger im Alter zwischen 12 und 70 plus angewachsen. Die „Joyful Voices“ sind mittlerweile eine feste Institution im kulturellen Leben des Kirchenkreises Nordfriesland geworden und werden überall gerne zu Konzerten und Gottesdiensten eingeladen.

Auch im Ruhestand macht sie weiter

Seit diesem Monat ist Birgit Deussing nun offiziell im Ruhestand. Die Arbeit im Gospelchor und ihre Flötengruppe macht sie aber ehrenamtlich weiter, denn ganz von der Musik lassen möchte sie einfach nicht. Birgit Deussing: „Musik bringt die Menschen zusammen und macht glücklich. Außerdem sind Musik und Lieder eine gute Möglichkeit, Glauben zu vermitteln, ohne viel darüber sprechen zu müssen. Die Texte machen oft nachdenklich und die Musik geht unter die Haut“. Wenn sie sich einmal Zeit für etwas anderes nimmt, dann für ihre drei Töchter, die natürlich alle in den Chören mitsingen, ihre beiden Enkelkinder und ihren Mann. Ab und an macht sie mit ihm schöne Fahrradtouren durch das herrliche Nordfriesland oder puzzelt, ansonsten ist sie immer auf der Suche nach neuen Musikstücken für Ihre Gruppen. Musik ist eben ihr Leben.

Ansgarkreuz für Birgit Nielsen am 02.11.2025 in Breklum

Seit ihrem Umzug nach Breklum 1993 hat sie sich in der Gemeinde wohl gefühlt, ging regelmäßig zum Gottesdienst, nahm an Bibelkreisen teil und engagierte sich von Anfang an auch ehrenamtlich. Als die Kinder größer wurden, übernahm Birgit Nielsen auch gerne immer mehr Verantwortung und leitet unter anderem seit 2007 die Partnerschaftsarbeit mit der estnischen Gemeinde Iisaku und ist Vorsitzende des Europaausschusses der Nordkirche. Eine Herzenssache, die sie mit großer Leidenschaft betreibt und für die Birgit Nielsen nun von Propst Mathias Lenz mit dem Ansgarkreuz, eine der höchsten Auszeichnungen unserer Landeskirche, ausgezeichnet wird. „Wir brauchen Menschen wie sie in unserer Kirche, die Brücken schlagen und mit offenem Ohr und offenem Herzen in die Welt gehen“, erklärt Propst Mathias Lenz.

Gemeinschaft in der Gemeinde von Anfang an genossen

Birgit Nielsen freut sich sehr über diese Anerkennung: „Für mich war das Ehrenamt immer die Möglichkeit, in spannende Bereiche hineinzuschauen und sie mitzugestalten. Das meine Arbeit nun so gewürdigt wird, ehrt mich sehr“. Die gebürtige Münsteranerin, die in Husum zur Schule ging, wuchs als Kind im Kindergottesdienst ganz ungezwungen in den Glauben hinein. Nach ihrer Ausbildung im Hotelfach war sie dann zunächst viel unterwegs und hatte wenig Zeit für ein Leben neben der Arbeit. Als die Familie dann aber in Breklum mit ihren vier Kindern sesshaft wurde, gehörten Gottesdienste und Gemeinde ganz selbstverständlich in ihren Alltag. „Ich habe von Anfang an die Gemeinschaft und die Themenvielfalt genossen“, erinnert sich Birgit Nielsen.

Die Estland-Partnerschaft ist ihre Berufung

Als sie dann die wunderbaren Reiseberichte des nordfriesischen Ehepaares Sieglinde und Paul Gerhard von Hoerschelmann hörte, die vier Jahre lang ein Predigerseminar in Tallinn in Estland aufgebaut hatten, hörte, war sie sofort Feuer und Flamme. Sie reiste mit dem Ehepaar zu den Estlandtreffen ins Kirchenamt nach Kiel und informierte sich eingehend. „Ich war sofort begeistert von der Herzlichkeit und dem gegenseitigen Respekt der Menschen füreinander, seitdem ist das Engagement für die Partnerschaft meine Berufung“, so Birgit Nielsen weiter. Mit der Arbeit an der Partnerschaft in der Gemeinde Breklum war für sie aber noch nicht Schluss. 2010 war sie Gründungsmitglied des Europaausschusses der Nordkirche, vertritt dort Estland und ist seit fünf Jahren sogar seine Vorsitzende. Birgit Nielsen: „In diesem Ausschuss mit 17 Mitgliedern, arbeiten wir mit den Partnern aus Osteuropa, 14 Partnerkirchen in 10 Ländern, zusammen. Diese Arbeit ist sehr interessant und abwechslungsreich“. Dass sie darüber hinaus auch noch Mitglied, später Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses der KG Breklum sowie Vorsitzende vom Estlandausschuss des Kirchenkreises NF von 2011 bis 2022, rundet ihr Engagement ab.

Nächstes Projekt: Orgelsanierung in Iisaku

Estland ist für Birgit Nielsen zu einer zweiten Heimat geworden: „Sobald ich estischen Boden betrete, fahre ich herunter. Das wunderschöne Land mit seinen Wäldern und Mooren und zurückhaltenden, aber herzlichen Menschen geben mir innere Ruhe“. Natürlich steht auch schon ein weiteres Projekt an. Die Orgel in der Kirche zu Iisaku muss restauriert werden. Birgit Nielsen hilft, Zuschüsse bei der Nordkirche und anderen Sponsoren in Deutschland zu beantragen, hat gemeinsam mit der Kirchengemeinde schon den zuständigen Propst in Estland mit ins Boot geholt und ist guter Dinge, dass die Restaurierung im kommenden Jahr beginnen kann. Wenn ihr das Engagement Zeit lässt, verbringt die 62jährige Breklumerin gerne ihre Zeit mit ihre Mann, ihren drei Enkelkindern sowie der ganzen Familie – und freut sich, wenn diese an ihrem Ehrentag zum Feiern nach Breklum kommen.

Kita pflanzt einen Baum für die Zukunft mit Truels Reichardt (SPD)

Am Mittwoch, 29. Oktober 2025, wird der Bundestagsabgeordnete Truels Reichardt (SPD) gemeinsam mit Kindern, Eltern und Mitarbeitenden der Evangelischen Kita Mildstedt einen ganz besonderen Baum pflanzen: einen Birnenbaum. Damit schließt sich für den gebürtigen Mildstedter ein Kreis – zurück an den Ort, an dem seine eigene Kindergartenzeit begann. 

Der Baum ist Teil einer bundesweiten Aktion des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V., der allen neu in den Bundestag eingezogenen Abgeordneten anbietet, einen Baum in ihrem Wahlkreis zu pflanzen. Für Truels Reichardt war sofort klar, dass sein Baum in Mildstedt stehen soll: „Ich bin selbst in den evangelischen Kindergarten gegangen – damals noch im alten Gebäude im Dorfkern. Heute bin ich stolz, dass wir als Gemeinde den Neubau gemeinsam mit der Kirche auf den Weg gebracht haben. Der Birnenbaum auf dem Außengelände soll für mich ein Zeichen der Verbundenheit zwischen Kirche, Gemeinde und Familien werden.“ 

Ein Obstbaum passt in den pädagogischen Alltag

Ursprünglich war vorgesehen, die amerikanische Roteiche – den Baum des Jahres 2025 – zu pflanzen. Nach Rücksprache mit der Kita-Leitung Petra Christiansen und dem Bund deutscher Baumschulen wird es nun jedoch ein Birnenbaum werden, der besser in das Umfeld der Kita passt. „Ein Obstbaum bietet den Kindern die Möglichkeit, das Wachsen, Blühen und Fruchttragen hautnah mitzuerleben – das passt wunderbar zu unserem pädagogischen Alltag“, so Petra Christiansen. 

Truels Reichardt, der Mitglied der Kinderkommission des Deutschen Bundestages ist, möchte mit der Pflanzung auch ein Zeichen für die Bedeutung evangelischer Kitas setzen: „Sie sind weit mehr als Betreuungseinrichtungen. Sie sind Orte, an denen Kinder miteinander aufwachsen, voneinander lernen und erste soziale Erfahrungen machen. In Gemeinden wie Mildstedt sind sie echte Herzstücke des Ortes – sie bringen Leben, Begegnung und Gemeinschaft.“ 

Schöne Erinnerungen an die eigene Kindergartenzeit

Mit einem Lächeln erinnert sich Reichardt an seine eigene Kindergartenzeit: „Ich weiß noch genau, wie ich damals stundenlang mit den kleinen Tretautos über das Außengelände gefahren bin. Viele meiner damaligen Spielkameraden treffe ich heute noch regelmäßig – das ist Dorfleben, wie ich es liebe.“ Wenn Truels Reichardt am 29. Oktober den Spaten in die Hand nehmen wird, soll der Birnenbaum nicht nur das Außengelände der Kita verschönern, sondern auch sinnbildlich für das stehen, was evangelische Kindertagesstätten jeden Tag leisten: Kinder stark machen fürs Leben – fest verwurzelt und bereit zu wachsen. 

„Be More Rainbow“: Veuve Noire setzt ein Zeichen für Vielfalt

Wie bunt kann Kirche sein? Und wie schaffen wir Orte, an denen sich alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Identität willkommen fühlen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der viertägigen Aktionsreihe „Be More Rainbow“, die das Evangelische Kinder- und Jugendbüro Nordfriesland (EKJB) in Kooperation mit Schulen und Fachkräften aus Kirche und Jugendarbeit veranstaltet hat.

Schulveranstaltungen mit Veuve Noire

An der Eider-Treene-Schule Tönning und der Emil-Nolde-Schule Neukirchen kamen insgesamt über 300 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 13 zusammen, um Veuve Noire, Dragqueen und Botschafterin der Olivia-Jones-Familie, live zu erleben.

In ihrem Vortrag verband Veuve persönliche Geschichten bis hin zu Erfahrungen mit Depression und Selbstakzeptanz mit Humor und mutmachender Offenheit. Sie zeigte: Vielfalt ist keine Bedrohung, sondern ein Geschenk.

Beim anschließenden Meet & Greet konnten die Jugendlichen Fragen stellen, Fotos machen und in den Austausch gehen. Als Erinnerung gab es „Sei bunt“-Buttons und Regenbogen-Lollis.
Für die Schulen stellte das EKJB zudem Poster, Postkarten mit der Genderbreadperson sowie das Kloschild „Ein Klo für Jedermensch“ als sichtbare Zeichen für Toleranz und Vielfalt im Schulalltag bereit.

Austausch in kleiner Runde

In einer kleineren Runde traf Veuve Noire sich zum offenen Austausch. Bei Pizza wurde über Lebenswege, Glaube, Identität und den Mut, man selbst zu sein, gesprochen. Diese persönlichen Begegnungen zeigten eindrucksvoll, wie wertvoll Dialog und gegenseitiges Verständnis im kirchlichen Kontext sind.

Praxisdialog: LGBTQIA+ & Toleranz

Den Abschluss der Aktionswoche bildete der Praxisdialog im Lutherhof Breklum unter dem Titel
„LGBTQIA+ & Toleranz in Kirche, Schule und Kinder- & Jugendarbeit“.

Fachkräfte, Ehrenamtliche und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren diskutierten gemeinsam mit Expertinnen und Experten, wie Bildungsarbeit queersensibel und inklusiv gestaltet werden kann.
Neben dem Vortrag von Veuve Noire boten Workshops mit Pfarrperson Tash Hilterscheid („Queersensible Kirche?!“) sowie Dr. Karo Torpus & Swantje Meimerstorf („Safe Space Schule?!“) wertvolle Impulse. Die Teilnahme wurde mit drei Stunden zur JuLeiCa-Verlängerung anerkannt.

Materialien und Kampagne

Begleitend zur Aktionswoche stellte das EKJB vielfältige Materialien bereit: das Lernspiel zu Begriffen der LGBTQIA+-Community namens Rainbow-Memory, die Kita-Vielfalt-Box, Postkarten, Sticker und Poster. Auf Social Media begleitete eine bunte Kampagne mit Reels, Fotos und Statements die Veranstaltungen.

Mehr Eindrücke und Videos finden Sie auf unseren Kanälen:
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Pröpstin Inken Wöhlbrand tritt zum 31.12.2025 zurück

Pröpstin Inken Wöhlbrand tritt zum 31.12.2025 von ihrem Amt im Kirchenkreis Nordfriesland aufgrund familiärer Verpflichtungen zurück. Sie war als Pröpstin seit September 2024 für die Gemeinden des Südbezirkes, die Diakonischen Werke und Einrichtungen und das Evangelische Regionalzentrum mit dem Evangelischen Kinder- und Jugendbüro, der Frauenarbeit, der Flüchtlingsbeauftragten und der Ökumene verantwortlich. „Dieser Schritt ist mir mit Blick auf die Aufgaben, die mit dem Amt verbunden sind, nicht leichtgefallen. Er ist aber für mich aufgrund meiner derzeitigen familiären Situation unumgänglich. Für das Engagement und den unermüdlichen Einsatz aller Mitarbeitenden für unsere Kirche und ihre Unterstützung in meinem Amt möchte ich mich herzlich bedanken“, erklärt Inken Wöhlbrand.

Bischöfin Nora Steen und Propst Mathias Lenz danken für ihren Einsatz im Amt

Die Bischöfin des Sprengels Schleswig und Holstein, Nora Steen, dankt Inken Wöhlbrand für ihren Einsatz im Amt: „Der Rücktritt vom pröpstlichen Amt ist angesichts der damit verbundenen Verantwortung kein leichter Schritt. Ich habe großen Respekt vor der sorgfältig abgewogenen Entscheidung, die Inken Wöhlbrand getroffen hat. Für die geleistete Arbeit im Kirchenkreis Nordfriesland danke ich Inken Wöhlbrand und wünsche ihr, insbesondere für die herausfordernde familiäre Situation, alles Gute.“ Auch Propst Mathias Lenz, der die Verantwortung für den gesamten Kirchenkreis Nordfriesland seit Januar 2025 gemeinsam mit Inken Wöhlbrand getragen hat, bedankt sich bei seiner Kollegin: „„Die Entscheidung von Pröpstin Inken Wöhlbrand, ihr Amt niederzulegen, ist nach sorgfältiger Abwägung erfolgt und ich habe großen Respekt vor ihrem Schritt. Für unsere ausgezeichnete kollegiale Zusammenarbeit und ihren Einsatz für den Kirchenkreis Nordfriesland bedanke ich mich herzlich. Ich wünsche ihr und ihrer Familie alles Gute, viel Kraft und Gottes Segen.“

Mit großem Respekt vor ihrer Entscheidung reagiert auch Professor Dr. Stefan Krüger, Präses der Synode des Kirchenkreises Nordfriesland, die Inken Wöhlbrand im Sommer 2024 zur Pröpstin gewählt hat: „Mit Inken Wöhlbrand verliert der Kirchenkreis Nordfriesland eine erfahrene Theologin und Seelsorgerin. Wir bedanken uns für ihre Arbeit für unseren Kirchenkreis und wünschen ihr und ihrer Familie alles Gute“. Ihre Aufgaben werden derzeit von Propst Mathias Lenz und der stellvertretenden Pröpstin des Südbezirks, Heike Braren übernommen. Eine Verabschiedung von Pröpstin Wöhlbrand ist geplant; eine Einladung wird zu gegebener Zeit erfolgen.

Inken Wöhlbrand widmet sich jetzt ausschließlich ihrer Familie

Inken Wöhlbrand wuchs an der Westküste Schleswig-Holsteins in Büsum auf. Sie war als Gemeindepastorin unter anderem an der Ostsee und in Meldorf tätig und arbeitete zudem etliche Jahre in verschiedenen Funktionen in der ökumenischen Zusammenarbeit mit Kirchen in Asien und Afrika. Vor ihrem Amtsantritt in Nordfriesland war sie Direktorin des Zentrums des Lutherischen Weltbundes in Lutherstadt Wittenberg. Sie kehrt nun in das Amt einer Pastorin zurück, lässt dieses aber weiter ruhen, um sich mit voller Kraft um ihre Familie kümmern zu können.

Sommercamps und Kinderfreizeiten im EKJB

Der Sommer geht, aber die Erinnerungen bleiben den meisten Kindern und Jugendlichen, die während der Sommerferien an den Kinder- und Jugendfreizeiten des Evangelischen Kinder- und Jugendbüros (EKJB) des Kirchenkreises Nordfriesland teilgenommen haben. Mehr als 100 Kinder und Jugendliche aus Nordfriesland waren mit rund 30 ehrenamtlichen und 3 hauptamtlichen Kräften an Nord- und Ostsee, auf Flüssen und in Österreich unterwegs. „Es war wie jedes Jahr für uns alle ein enormer Kraft- und Planungsaufwand. Aber wenn wir in die strahlenden Gesichter unserer Teilnehmenden blicken, hat sich jede Minute gelohnt. Ich danke allen für das große, ehrenamtliche Engagement“, bringt es Susanne Kunsmann, Leiterin des Evangelischen Kinder- und Jugendbüros auf den Punkt.

Einer der High-Lights: Klima-Camp in Österreich

Ganz besondere Eindrücke konnten zehn Jugendliche im Klima-Camp in Österreich sammeln. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen aus ganz Europa erlebten und erarbeiteten sie in selbst durchgeführten Workshops, wie ökologisch nachhaltiges und sozial gerechtes Leben gestaltet werden könnte. „Es war großartig mitzuerleben, was die Menschen trotz Sprachbarriere gemeinsam erschaffen haben“, berichten Teilnehmende an dem Camp.

Momente, die ein Leben lang im Gedächtnis bleiben 

Aber egal, für welche Freizeit sich die Kinder und Jugendlichen aus Nordfriesland angemeldet hatten – fast alle erlebten die „Momente, in denen Fremde zu Freunden“ wurden, wie jugendliche ehrenamtliche Mitarbeitende ihre Eindrücke aus einer Kinderfreizeit zusammenfassten. Momente, die alle vermutlich ein Leben lang im Gedächtnis bleiben werden. Und auf die sie sich auch im nächsten Sommer auf der nächsten Freizeit des Evangelischen Kinder- und Jugendbüros wieder freuen können. 

Foto:  Laura Lehmann (li) und Annalena Heilmann (re) 

Evangelische Kindertagesstätte „Bunte Welt“ in Niebüll feiert ihr 70jähriges Bestehen 

Niebülls ältester Kindergarten, die Evangelische Kindertagesstätte „Bunte Welt“ wird 70 Jahre alt. Grund genug für die Erzieherinnen und Erzieher, Kinder und Eltern am 13.09.2025 ab 10 Uhr das ganze Dorf zu einem großen Fest einzuladen. Auf die Großen und Kleinen warten eine Hüpfburg, eine Schminkstation, verschiedene Spiele und natürlich auch allerhand Stände, um sich mit Leckereien und Getränken zu stärken. „Wir freuen uns sehr auf ein gemütliches Beisamensein von groß und klein, jung und alt“, erklärt die Leiterin der Evangelischen Kindertagesstätte, Sarah Niemeyer.

Glückwünsche von Propst Mathias Lenz

Die Kindertagesstätte „Bunte Welt“ ist aus Niebüll nicht mehr wegzudenken. Am 30. September 1946 hat sie ihre Türen für die Kleinsten aufgemacht, 1955 ist sie dann in Evangelische Trägerschaft übergegangen. Seitdem ist natürlich viel passiert: mehrmals wurden neue Gebäude errichtet und immer wieder den neuesten pädagogischen Standards angepasst, eine Mittagsbetreuung wurde installiert und die Öffnungszeiten nach den Bedürfnissen der Eltern ausgerichtet. „Die Evangelische Kindertagesstätte Bunte Welt ist in all den Jahrzehnten nie stehen geblieben, sondern hat sich kontinuierlich den veränderten Anforderungen der Pädagogik und der Familien angepasst. Eine große Leistung, dafür an alle Mitarbeitenden ein herzliches Dankeschön“, sagt Propst Mathias Lenz, der die Glückwünsche des Kirchenkreises Nordfriesland überbringen wird. 

Mitglied im Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ 

Heute arbeiten 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Evangelischen Kindertagesstätte, die sich um insgesamt 70 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren und die gesamte Einrichtung kümmern. Seit fast 13 Jahren ist die Kita zudem im Bundesprogramm der „Sprach-Kitas“ und kümmert sich mit einer zusätzlichen Sprachkraft um Sprache und Ausdrucksfähigkeit der Kinder. „Ein Aspekt, der in den letzten Jahren immer wichtiger geworden ist, haben doch mittlerweile über 70 Prozent unserer Kinder hier einen Migrationshintergrund. Sprache ist ein entscheidender Baustein für unser harmonisches und kulturell vielfältiges Miteinander“, berichtet die Kita-Leiterin Sarah Niemeyer weiter. Besonders stolz sind die Mitarbeitenden der Kindertagesstätte auf ihr neues Gebäude, das sie 2024 beziehen konnten. Und natürlich dem tollen Außergelände, das seit dem Frühjahr 2025 auch endlich fertig ist – und viel Platz zum Toben, Lachen und miteinander sprechen bietet.  

Oldtimerfreunde spenden für „Familien in Not“

Von Rainer Bruns

Bei strahlendem Sonnenschein und Cabrio-Wetter boten die auf Hochglanz polierten Oldtimer einen tollen Anblick und erregten die Aufmerksamkeit vieler Spaziergänger. Die Schönheit und der besondere Charme der historischen 30 Fahrzeuge, die zur „4. Husumer Küstentour“ in die Storm-Stadt gekommen waren, erfreuten alle. Die Oldtimerfreunde, die aus allen Richtungen und vielen Rotary-Clubs angereist kamen, erkundeten mit ihren schönen Autos den „echten Norden“ und lernten die landschaftliche und kulturelle Vielfalt von Schleswig-Holstein kennen. Dazu gehörten auch die Ausfahrten entlang der Schlei, durch Angeln und Schwansen und durch Dithmarschen. 

Die Spendenaktion der teilnehmenden Rotarier ergab die stattliche Summe von 5.000,00 €. Die Organisatoren der „4. Husumer Küstentour“, Rainer Bruns, Michael Schweikert und Oliver Tauffenbach, überreichten den Scheck an Propst Matthias Lenz. Die Spende ist zweckgebunden für die unmittelbare Hilfe von in Not geratenen Familien. „Es für uns eine Herzensangelegenheit, Familien, die in Not geraten sind, unbürokratisch, direkt und unmittelbar zu helfen“, erklärte die Organisatoren bei der Scheckübergabe.

Propst Matthias Lenz bedankte sich herzlich bei den Vertretern der Rotarischen Oldtimerfreunde und versprach, die Summe Menschen, die zum Teil durch tragische Umstände in Notlagen gekommen sind, schnell und unbürokratisch eine einmalige finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. 

Foto:    

Propst Matthias Lenz (2. v. li.) freuet sich über den Scheck der Rotarischen Oldtimerfreunde in Höhe von 5.00,00 € für die Aktion „Familien in Not“, der von Rainer Bruns (li.), Oliver Tauffenbach (2. v. re.) und Michael Schweikert (re.) überreicht wurde.