Tafelausgabe in der Marienkirche

Husum – Wegen der Ausbreitung des Corona-Virus kann die Tafel des Diakonischen Werks Husum (DW) ihren Dienst nicht wie gewohnt in den Räumen der Theodor-Storm-Straße anbieten. Die Räumlichkeiten sind zu beengt, die Einhaltung der Vorschriften kann dort nicht gewährleistet werden. Um weiter für die Menschen da sein zu können, hat sich das DW jetzt mit der Kirchengemeinde Husum zusammengetan. Für die Dauer der Krise lädt sie immer freitags von 10 bis 13 Uhr in die Marienkirche ein. Erster Termin ist der 20. März. Kundinnen und Kunden werden nach und nach eingelassen, damit der erforderliche Mindest-Abstand von zwei Metern gewahrt bleibt. Die Tafel-Mitarbeiter bereiten Tüten mit Lebensmitteln vor, damit die Hygiene-Vorschriften eingehalten werden können. Der Eingang befindet sich am Hauptportal, für den Ausgang ist das Seitenportal reserviert.

Hand in Hand auf Nordstrand

Odenbüll/Nordstrand – Seit 15 Jahren gibt es ihn schon, und er hat schon mehr als 130 000 Euro bereitstellen können: Die Rede ist vom Kirchbauverein Nordstrand-Odenbüll. Die rührige Truppe um Maren Hansen sammelt Spenden, organisiert Konzerte, Benefiz-Veranstaltungen und Public-Viewings. Und im Mittelpunkt ihres Bemühens steht die 900 Jahre alte St. Vinzenz-Kirche auf der Kirchwarft. Sie zu erhalten ist das Ziel. Und gerade wieder hat er der Kirchengemeinde dabei geholfen, dass Putz und Innenanstrich der Kirche erneuert und die Heizung saniert werden konnte.

Gemeinsam geht mehr

„Es ist ein sehr harmonisches Miteinander von Kirchbauverein und Kirchengemeinde“, sagt Maren Hansen. Neben ihr sitzt Pastor Thorsten Wiese und nickt. Wie so vieles auf Nordstrand geht es auch hier Hand in Hand. Der Kirchbauverein organisiert das Public-Viewing in Pastors Garten, er besorgt Getränke und Grillwurst, der Pastor kümmert sich um die Technik. Nutznießer sind die Besucher der Veranstaltung und die St. Vinzenz-Kirche. Und auch bei diesem Vorhaben war es so: Der Kirchengemeinderat vergibt die Aufträge und organisiert die Gewerke, aber die Finanzierung wäre ohne den Kirchbauverein nicht möglich gewesen. Ungefähr 40000 Euro wird es kosten, zwei Drittel davon übernimmt der Verein. Aber damit nicht genug: Mitglieder regelten den Abbau der Kirchenbänke, einer kommt mit dem Gabelstapler, ein anderer stellt seinen Anhänger zur Verfügung, immer mal wieder gab es Kaffee und Kuchen, und zum Schluss fehlte es nicht an fleißigen Händen, die das Gotteshaus nach den Bauarbeiten wieder kirchfein herrichteten. „Das war richtig rührend“, sagt Thorsten Wiese, und Maren Hansen nickt.

Ein Vierteljahr lang war die Kirche geschlossen. Gottesdienste feierte die Gemeinde im Nommensen-Haus und war überrascht, wie fein das ging. Für Trauerfeiern durfte sie Gast sein in der katholischen Gemeinde, die ökumenische Geschwisterschaft ist auf Nordstrand selbstverständlich.

Synode wird vertagt

Kirche lebt von Gemeinschaft und Begegnung. Fast täglich treffen sich Menschen in Gemeinde- und Gotteshäusern oder zu Sitzungen und in Gremien. Schon früh hat die Nordkirche mit einer Handreichung an Kirchenkreise, Einrichtungen und Kirchengemeinden auf die zunehmende Ausbreitung des Corona-Virus reagiert und Maßnahmen empfohlen. Entsprechend verhalten sich jetzt auch der Kirchenkreis Nordfriesland und das Präsidium der Synode: Das kirchliche Parlament hätte am Sonnabend (14.) stattfinden sollen. Die Sitzung wurde nun vertagt.

Pröpstin: „Wir nehmen das Thema ernst“

„Wir nehmen das Thema ernst“, sagt Pröpstin Annegret Wegner-Braun. Ihr ist daran gelegen, kirchlicherseits die staatlichen und kommunalen Bemühungen zu unterstützen, die Infektionsketten zu unterbrechen und die Verbreitung des Virus zeitlich zu verzögern. Gottesdienste sollen wo es möglich und verantwortbar ist weiter stattfinden, sagt sie. „Unsere Gotteshäuser bieten in der Regel genug Platz, so dass Menschen nicht näher beieinander sitzen müssen als sie möchten. Allerdings hat sie die Pastorinnen und Pastoren gebeten, auf den Handschlag am Ein- und Ausgang zu verzichten. Und auch wenn es schon lange und ausreichende hygienische Bestimmungen für die Feier des Abendmahls gibt, rät sie, auf das Sakrament eine Weile zu verzichten. Beerdigungen und Trauungen sollen verlässlich stattfinden, Veranstaltungen, Reisen, Gruppentreffen oder Freizeiten dagegen auf das Allernötigste beschränkt werden. „Wir nehmen das Thema ernst, aber wir geraten nicht in Panik“, sagt sie. Sie wirbt dafür, das Vertrauen nicht aufzugeben, auch wenn die Situation noch ernster werden sollte. „Ich glaube fest, dass wir die Kraft bekommen werden, die wir brauchen.“

Die Synode wird vertagt

Dass die Synode vertagt wurde, ist eine Vorsichtsmaßnahme und ein Akt der Solidarität. „Wir sehen uns in der Verantwortung nicht nur unseren Mitgliedern, sondern auch der Gesellschaft gegenüber“, sagt dazu Andreas Raabe, stellvertretender Präses der Kirchenkreis-Synode. Die Synode besteht aus 99 Mitgliedern, dazu kommen Gäste und Referenten. Der Saal des Christian Jensen Kollegs ist dann schnell mal mit 120 Menschen gefüllt, die dicht beieinander sitzen. Die Synode soll am 30. Mai nachgeholt werden.

Kirchen geöffnet für Gebet und Stille

In Krisensituationen wächst das Bedürfnis nach Trost und Geborgenheit. „Unsere Kirchen stehen allen Menschen auch unabhängig vom Gottesdienst für das persönliche Gebet zur Verfügung“, heißt es in der Handreichung der Nordkirche. Die Pröpstin verstärkt das: „Viele Kirchen in Nordfriesland sind tagsüber geöffnet“, sagt sie. „Vielerorts können Besucherinnen und Besucher Kerzen entzünden und ihre Sorge und Fürbitte damit vor Gott bringen.“

Aktuelle Info: Nordkirche empfiehlt Absage von Gottesdiensten und Veranstaltungen

An dieser Stelle teilen wir Ihnen mit, wie die Gemeinden damit umgehen.

Internationaler Frauentag

Niebüll/Breklum – Um Frauenrechte ging es im Kirchenkreis Nordfriesland, darum, dass sie immer noch erstritten und verteidigt werden müssen, um alltäglichen Sexismus und um die Gleichbehandlung der Geschlechter: Gestern fanden in Niebüll und Breklum Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag statt.

Es gibt immer noch viel zu tun

„Bis vor 100 Jahren durften Frauen in Deutschland nicht wählen“, erinnerte Nicole Saballus vor etwa 40 Frauen aus verschiedenen Arbeitsbereichen, die der Einladung des Diakonischen Werks (DW) Südtondern zum Frauenfrühstück gefolgt waren. „Bis vor 50 Jahren mussten sie ihren Mann fragen, ob sie arbeiten gehen dürfen, und bis 1997 war Vergewaltigung in der Ehe keine Straftat.“ Die Gewalt gegen Frauen sei zunehmend, das Frauenfrühstück unter dem Motto „Klönen und Klüngeln“ sei eine Gelegenheit, bestehende Netzwerke auszubauen und neue zu knüpfen. Pröpstin Annegret Wegner-Braun hielt die Andacht, Claudia Hansen von der Evangelischen Frauenarbeit sprach ein Grußwort, ebenso Frauke Rörden-Prang vom Seniorenbeirat der Stadt Niebüll, Maike Hansen und Silvia Zupelli von der Beratungsstelle Frau und Beruf bedankten sich für die gute Zusammenarbeit.

Frauenrechte und rechte Frauen

Um Frauenrechte und um rechte Frauen ging es dann am Abend in Breklum. Claudia Hansen hatte mit ihren Kooperationspartnerinnen vom Kreis Nordfriesland, vom Amt Mittleres Nordfriesland, den Landfrauen, dem DW Südtondern und dem Christian Jensen Kolleg Anne Wizorek aus Berlin als Referentin gewinnen können. Gut 50 Menschen aufgemacht, um den Vortrag zu hören. Die Autorin analysierte die Politik rechter Frauen wie Alice Weidel, Beatrice von Storch, Frauke Petri oder Melanie Schmitz. Anti-Feminismus und Anti-Genderismus verbänden sich mit völkisch-nationalem Gedankengut und einer Art Kulturkampf gegen den Islam. „Femonationalismus“ nannte Anne Wizorek die Instrumentalisierung von Frauenrechten durch fremdenfeindliche und rassistische Kampagnen, besonders die Silvesternacht 2015 in Köln habe das deutlich gemacht. Damals war es zu zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen durch Gruppen junger Männer vornehmlich aus dem nordafrikanischen und arabischen Raum, die Art der Berichterstattung und Bebilderung dieses Geschehen habe den rechten Kräften in die Hände gespielt. „Wir sind ausnahmslos gegen sexualisierte Gewalt und Rassismus“, sagte Wizorek und rief zu Solidarität und Weiterbildung auf.

Internationaler Frauentag

Warten hilft nicht

Breklum – Es ist alles da: Ein Haus mit vielen Räumen, Menschen, die helfen wollen, Erfahrung, Professionalität und Logistik. Ins Brackerhaus des Christian Jensen Kollegs (CJK) könnten sofort bis zu 30 Flüchtlinge einziehen, ein Team aus Ehrenamtlichen ist bereit, diesen Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, das Diakonische Werk (DW) Husum kann professionelle Hilfe anbieten und koordinieren, das Zentrum für Mission und Ökumene (ZMÖ) steht mit seiner weltweiten Vernetzung im Hintergrund – warum in aller Welt hat sich der Bundestag dagegen entschieden, zumindest die besonders Schutzbedürftigen wie Frauen und Kinder aus dem Elend der Lager zu retten?

Es ist alles da

Nora Steen, theologische Leitung des Christian Jensen Kollegs, schüttelt den Kopf. „Wir können hier ganz leicht die bewährten Strukturen aufgreifen“, sagt sie. Anfang 2016 waren 17 Frauen und elf Kinder aus dem Nordirak ins Brackerhaus eingezogen. Sie stehen inzwischen auf eigenen Füßen, die Kinder sind gut integriert, sie fanden in Breklum alles, was sie brauchten, um sich in diesem Land zu verwurzeln und hier eine neue Heimat zu finden. „Es ist alles da, wir könnten sofort loslegen“, sagt sie und weiß, dass das andernorts in Städten und Kommunen genauso ist.

Die Türen stehen offen

So wie das Breklumer Team hatten viele der Bundesregierung ihre Bereitschaft signalisiert, Flüchtlinge aufzunehmen. Die Erfahrungen sind überwiegend gut, die Integrationsbereitschaft ist hoch. Und das Elend in den Lagern ist groß. Seit die türkische Regierung die Grenzen öffnete und Situation in Griechenland an der Grenze zu Europa eskaliert, sehen viele mit Entsetzen auf die Bilder in den Medien. Tatenlos zusehen zu müssen, helfen zu können, aber nicht zu dürfen, ist für viele unerträglich. Das Team um Nora Steen will die Entscheidung des Bundestages nicht unkommentiert lassen und bekennt öffentlich: Das geschieht nicht in unserem Namen. Unsere Türen stehen offen. Es ist alles bereit.

Das Drama passiert in Griechenland

„Wir müssen den Menschen ihre gestohlene Menschenwürde zurückgeben“, sagt Pastor Matthias Tolksdorf vom ZMÖ. Und Volker Schümann vom DW ergänzt: „Das Drama passiert auf Lesbos und in Tessaloniki, nicht hier.“ Und er ergänzt: „Warten hilft nicht.“  Nora Stehen macht deutlich: „Natürlich können wir nichts gegen die politischen Entscheidungen auf Bundesebene tun. Dennoch ist es uns wichtig, klar zu sagen: Unsere Türen in Nordfriesland stehen offen! Und dies ganz konkret und erfahrungsgesättigt.“

Foto von links: Volker Schümann (DW Husum), Sieghilde von Hoerschelmann (Kirchengemeinde Breklum), Nora Steen (CJK), Matthias Tolsdorf (ZMÖ), Stefan Schütt (CJK)

Weltgebetstag aus Simbabwe

Informiert beten, betend handeln – das ist Ziel des Weltgebetstags der Frauen, der jedes Jahr ein anderes Land in den Mittelpunkt und damit ins Bewusstsein rückt, in diesem Jahr ist es Simbabwe. Magdalene Nickel von der Insel Sylt erzählte in Breklum knapp 50 Interessierten von ihren Erfahrungen mit dem südafrikanischen Land, von den Problemen und den großen Chancen. Zu dem Abend hatte die Evangelische Frauenarbeit gemeinsam mit dem Zentrum für Mission und Ökumene (ZMÖ) eingeladen.

Simbabwe ist eigentlich ein reiches Land

„Ich reise seit 2013 immer mal wieder nach Simbabwe“, erzählt die 22jährige Studentin, die zurzeit in den Niederlanden „Global Projekt and Change Management“ in den Niederlanden studiert. Die Verbindung war über eine Freundin ihrer Mutter entstanden, die auf Sylt Skulpturen aus Simbabwe verkauft und dafür sehr engen Kontakt mit einheimischen Künstlern pflegt. Magdalene Nickel erzählte vom Ende der Kolonialherrschaft, von politischen Wirren und Korruption, von Mensch und Umwelt und von der unfassbaren Schönheit des Landes und der Herzlichkeit seiner Menschen. „Simbabwe ist eigentlich reich“, sagte sie. Es ist reich an Bodenschätzen, reich an Kultur, der Boden ist fruchtbar, und trotzdem leben die Menschen an der Armutsgrenze und das Land entwickelt sich nicht weiter. „Es ist erstaunlich, wie das Land immer weiter ausgebeutet wird“, sagte sie traurig.

Steh auf und geh!

Die Teilnehmenden waren Männer und Frauen aus Nordfriesland. Teilweise gehörten sie zu den Teams, die die Gottesdienste in den jeweiligen Gemeinden vorbereiten, teilweise hatten sie persönliche Beziehungen zu dem Land. Es entspann sich eine kontroverse Diskussion über die Situation Simbabwes und wie dem Land am besten zu helfen sei. Der Verein Mikana, den Magdalene Nickel, vertritt, fördert eine Schule im Norden des Landes, der Weltgebetstag unterstützt einen Schuldenerlass zugunsten eines Gesundheitsfonds. „Steh auf und geh!“, lautet das Motto, eine Botschaft, die Mut zur Veränderung machen will.

Weltgebetstags-Werkstätten

Am 6. März ist Weltgebetstag

Weltgebetstag ist Freitag, 6. März. Teams von Ehrenamtliche bereiten zahlreiche Gottesdienste in den Gemeinden mit Texten und der Musik, die Frauen aus Simbabwe erarbeitet haben, vor. Dazu gibt es Informationen zum Land und meist auch einen kulinarischen Einblick. Einen Überblick über die Gottesdienste finden Sie hier:

Aventoft, Kirche: 18 Uhr
Bargum , Kirche: 18 Uhr Kirche
Bordelum, Pastorat: 18 Uhr
Breklum, Lutherhof: 18 UIhr
Enge, Gemeindehaus: 19.30 Uhr
Friedrichstadt, katholische Kirche: 18 Uhr
Husum, katholische Kirche: 17 Uhr
Joldelund, Kirche: 19.30 Uhr
Keitum, St. Severin: 19 Uhr, St. Severin, ab 18.30 Uhr Einsingen im Pastorat
Klanxbüll, Gemeindehaus: 18 Uhr
Leck, St. Willehad: 18.30 Uhr
Mildstedt, Lamberti-Kirche: 17 Uhr
Neugalmsbüll, Landjugendheim: 14.30 Uhr
Niebüll, Arche NF: 19 Uhr
Nordstrand, römisch-katholische Kirche: 19 Uhr
Olderup, Kirche: 19 Uhr
Pellworm, Momme-Nissen-Haus: 18 Uhr
Schwesing, Kirche: 19 Uhr
St. Peter-Ording, Kirche St. Peter: 19 Uhr
Wyk/Föhr, Gemeindehaus: 19 Uhr

Taufe ist ein Fest des Lebens

„Nun schreib ins Buch des Lebens“, so lautet ein bekanntes Tauflied. Taufe bedeutet Aufnahme in die christliche Gemeinschaft, Taufe bedeutet Segen. Darüber hinaus ist für viele Familien die Taufe das Signal nach außen: Seht, ein neuer Erdenbürger! Seht, unser geliebtes Kind! Herzlich Willkommen, kleiner Mensch, in unserem Leben. Weil das alles so schöne und starke Impulse sind, organisiert der Kirchenkreis Nordfriesland in diesem Jahr zum zweiten Mal ein großes Tauffest. Es beginnt am 13. Juni um 14 Uhr im Park des Christian Jensen Kollegs in Breklum.

Ein großes Fest für alle im Park

„Jedes Kind ist einmalig, ein Geschenk Gottes. Es soll in Liebe aufwachsen, sein Leben soll gesegnet sein“, so fasst Projektleiterin Karin Penno-Burmeister die Bedeutung der Taufe zusammen. Mit dem Tauffest ist es möglich, diesen Tag in einen größeren und besonderen Zusammenhang zu stellen. Gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe, der Henning Möller vorsteht, organisiert sie diesen Nachmittag, der für die Familien und ihre Gäste kostenfrei sein soll.  „Wir werden im Park des Christian Jensen Kollegs Bierzelt-Tische bereitstellen. Sie sitzen mit Ihrer Familie zusammen und feiern doch gleichzeitig mit sehr vielen anderen. Für die Kinder gibt es ein Spielangebot, für die Erwachsenen Kaffee und Kuchen.“

Infonachmittag am 17. Mai in Breklum

Zur Taufe am 13. Juni sind vor allem Kinder von 0 bis 12 Jahren eingeladen. 1034 Einladungen wurden vom Kirchenkreis in den teilnehmenden Gemeinden an Familien mit Kindern dieser Altersgruppe verschickt. Aber auch bisher ungetaufte Eltern, ältere Geschwister oder Paten können sich bei dieser Gelegenheit taufen lassen und mit unter den Segen Gottes stellen.

Am 17. Mai gibt es einen Informationsnachmittag für alle. Da ist dann Gelegenheit, Fragen zu klären, sich schon einmal mit dem Ort vertraut zu machen und  einander kennenzulernen.

Anmeldungen sind bis zum 30. April möglich

„Das Tauffest ist ein Format, das bewusst Schwellen abbaut“, sagte Henning Möller dem shz. Und er betonte: „Wir finden Lösungen. Eine Taufe wird weder an Geld noch an Formalien scheitern.“ Anmeldungen sind ab sofort über www.tauffest-nf.de möglich. Per E-Mail nimmt Karin Penno-Burmeister Anmeldungen unter Tauffest2020@kirche-nf.de entgegen.

Alles Gute, lieber Peer Munske!

Mildstedt – Da war von ganz viel Liebe die Rede beim Abschied von Peer Munske aus der Kirchengemeinde Mildstedt: Liebe zum Nächsten und Liebe zum Fremden, Liebe zur Musik und Liebe zur Kirche, Liebe zum Menschen und Liebe zu Gott. Nach 37 Jahren im kirchlichen Dienst geht der Seelsorger nun in den Ruhestand. In einem feierlichen Gottesdienst entpflichtete Propst Jürgen Jessen-Thiesen ihn von seinen Aufgaben.

Als Seelsorger an der Seite der Menschen

„Du stehst an der Seite der Menschen“, sagte der Propst, „verständnisvoll und mit einem weiten Herzen, nah bei dem, was für ihn oder sie jetzt dran ist.“ Peer Munske hob in seiner Predigt die Bedeutung der Liebe hervor. „Gott liebt uns, das erzählt die Bibel von der ersten bis zur letzten Seite“, sagte er. Und diese Liebe umfasse eben auch die Verschiedenheit von Menschen, so mühsam sie im Miteinander auch manchmal sei.

In Mildstedt begann sein pastorales Wirken

Peer Munske hatte nach dem Studium sein Vikariat 1983 bis 1985 bereits in Mildstedt absolviert. Danach war er Gemeindepastor im Dithmarscher Lunden . 2008 zog es ihn nach Mildstedt zurück. Gemeinsam mit seiner Frau und Kollegin Marion Munske setzte er Akzente in der Kirchengemeinde, machte sich vor allem für ein vielfältiges, musikalisches Gemeindeleben stark und verantwortete als Vorsitzender des Kirchengemeinderats die umfangreiche Verwaltung von Gemeinde und Liegenschaften.

Dank und Würdigung

Die Gemeinde bereitete dem scheidenden Seelsorger einen liebevollen Abschied mit vielen Besuchern im Gottesdienst und beim anschließenden Empfang. Chor und Posaunenchor gestalteten die Feier festlich, Alexander Buchner beeindruckte an der Orgel. Grußworte sprachen die Bürgermeisterin Telse Jacobsen, Amtsvorgänger Hartmut Croll und besonders anrührend Pastorin Marion Munske, die sich bei ihrem Ehemann für die vielen Jahre guter Zusammenarbeit bedankte. „Es gab nie Eifersucht oder Neid zwischen uns“, sagte sie, „du hast dich immer mit mir über Gelungenes gefreut.“ Ein besonderes Highlight war der Auftritt der Singvögel: Mit großem Ernst schmetterten die kleinen Sängerinnen und Sänger ihrem Pastor zwei Lieder zum Abschied.

Abschied von Peer Munske

Ein Seelsorger mit ausgleichendem Wesen

Souverän moderierte Brigitte Kinzel als stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderats den Nachmittag. „Deine Stärken liegen in der Seelsorge“, sagte sie und dankte Peer Munske für sein Geschick und sein ausgleichendes Wesen. „Du wirst und fehlen. Für deinen Lebensweg wünschen wir dir und deiner Familie alles Gute und Gottes Segen.“

10 Jahre ökumenisches Frauenfrühstück

Auf Nordstrand gibt es ein selbstverständliches Miteinander der Evangelischen, Katholischen und Alt- Katholischen Christen. 2010 hatte Silke Findeisen, langjährige Vorsitzende des Synodalen Frauenausschusses, eine Idee. Sie hatte wieder zeitliche Kapazitäten frei und wollte gern ein Angebot für Frauen ab 40 Jahren anbieten. Die Idee zum Ökumenischen Frauenfrühstück war geboren. Alle Kirchengremien mussten zustimmen, aber das war keine Hürde. Seit 10 Jahren treffen sich nun die Frauen viermal im Jahr zum Frühstück und haben jedes Mal ein Thema. Ob Frauen in der Literatur, Küste gegen Plastik, Mütter und Töchter oder ein Spirituelles Thema- über alles wird sich ausgetauscht und fast jedes Mal ist eine Referentin dabei. Die Gemeindehäuser werden gewechselt, so das auch hier der Gemeinschaftsgedanke gefördert wird.

Silke Findeisen und Johanna Homann sind von Anfang dabei. Elke Frank ist 2019 neu mit ins Vorbereitungsteam gekommen.  Zum 10 jährigen gab es Dankesworte, Segen und einen Blumenstrauß aus der Ev. Frauenarbeit von Claudia Hansen.  

Nordfriesische Gedanken zur Fastenzeit

„Make Nächstenliebe great again“ – mit einer kleinen Spitze gegen die Ansichten des US-Amerikanischen Präsidenten startet der Kirchenkreis Nordfriesland Aktionen und Impulse zum gleichlautenden Jahresthema. „Nächstenliebe ist ein Schatz der christlichen Verkündigung“, so Propst Jürgen Jessen-Thiesen. Der Kirchenkreis lege den Begriff in die Waagschale angesichts zunehmender Nationalegoismen in Europa und weltweit. Beim Jahresempfang im Dezember des vergangenen Jahres war das Motto bereits einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt worden, jetzt nimmt es Fahrt auf.

Tägliche Inspirationen auf digitalen Wegen

Den Beginn machen die Fastenimpulse mit nordfriesischen Gedanken zur Fastenzeit. Die Pastoren Heike Braren (Husum), Leif Mennrich (Referat Christliches Profil) und Joachim Kretschmar (Evangelische Akademie der Nordkirche) haben Persönlichkeiten aus Kirche, Wirtschaft und Politik gebeten, einen kleinen Impuls zum Thema Nächstenliebe zu schreiben. Unter ihnen sind zum Beispiel Husums Bürgermeister Uwe Schmitz, Landrat Florian Lorenzen und Pröpstin Annegret Wegner-Braun. Die kleinen Texte werden per Email oder über den Messenger Telegram versandt, außerdem werden sie bei Facebook und Instagramm und auf der Webseite www.fastenimpulse-nf.de veröffentlicht. Dort finden sich weitere Informationen und Subscriptionsmöglichkeiten. „Wir wollen diese besondere Zeit inhaltlich zum Jahresthema füllen“, sagt Heike Braren. Die Aktion geht vom 26. Februar bis zum 13. April, die tägliche Lesezeit beträgt etwa zwanzig Sekunden. „Die Texte sind ganz unterschiedlich“, freut sich Joachim Kretschmar. „Sie erzählen manchmal von Alltagsbegebenheiten und auch mal von der Herausforderung, die Nächstenliebe bedeuten kann.“

Nächstenliebe praktisch und ganz konkret

Ein weiteres Projekt ist in Planung: Unter dem Titel „Ik geev een ut“ sucht ein Projektteam Bäckereien oder Cafés, die bereit sind, ein entsprechendes Magnetschild auf ihren Tresen zu stellen. Die Idee ist einfach: Der Kunde kauft einen Kaffee oder ein Brot, zahlt aber zwei. Das zweite kommt als Bon auf das Magnetschild, und der Nächste darf sich den Bon nehmen und sich dafür einen Kaffee oder ein Brot geben lassen.

Oasentage für neue Kraft

Im Mai beginnen die Oasentage unter der Überschrift „Das Leben lieben“. Mitarbeitende und Ehrenamtliche sind eingeladen, sich Ruhe zu gönnen, beim Pilgern die Natur zu entdecken, Kraft zu schöpfen für ihren täglichen Dienst in der Nächstenliebe. Der Kirchenkreis übernimmt dabei einen Großteil der Kosten. Weitere Ideen sind eine Ausstellung, ein Schulgottesdienst oder ein Fundraising-Projekt. Sie werden fortlaufend auf der Webseite www.jahresthema-nf.de vorgestellt. Hier finden sich auch alle Kontaktdaten und weitere Informationen.