Joldelund – Eine andere Form des Gottesdienstes in der Corona-Zeit entwickelte Pastor Jan Petersen für die Kirchengemeinde Joldelund. „Ich hab mich gefrag: Was ist das Potential, das ich zur Verfügung habe?“, sagt der Seelsorger im Gespräch. Jan Petersen ist Bläser mit Leidenschaft, er leitet den Joldelunder Posaunenchor, ist sogar Landesobmann der Posaunenmission Hamburg/Schleswig-Holstein, und auch seine vier Kinder sind Bläser in verschiedenen Stimmen. Nach kurzer Absprache entstand „Churchcast Joldelund“, ein Youtube-Kanal, auf dem wöchentlich kleine Gottesdienste erscheinen, die vom „Kernfamilienposaunenchor“ unterstützt werden.
Bläsermusik ist weit zu hören
Alles begann draußen auf der Terrasse des Pastorats. „Ich
dachte, wir würden ganz zuhause bleiben müssen“, erklärt Jan Petersen. Aber er
stellte bald fest, dass die Musik weithin zu hören war und das Evangelium auf
ihre Weise in die Welt trug. Technisch mussten zwei Iphones auf Stativen
reichen, bald kam ein Ansteckmikrophon hinzu, und der Pastor vereinte in sich
Kamera-, Ton- und Schnitttechnik. „Anfangs habe ich noch einen ganzen Tag dafür
gebraucht“, sagt er. Inzwischen sei er deutlich schneller und habe auch Lust an
kreativen Einschüben wie einem Drohnenflug über die Kirche oder zum Text
passenden Bildern gefunden.
Frei predigen
Die Andachten dauern gut zehn Minuten, sie enthalten neben
der Begrüßung und zwei Liedern immer eine kleine Ansprache, ein Gebet, das Vater-Unser
und den Segen. „Ich habe gemerkt, dass sich das Leute ansehen, die ich sonst eher
selten im Gottesdienst habe“, sagt Jan Petersen. Für ihn selber war die Arbeit
mit der Kamera zunächst ungewohnt. „Das macht was mit mir“, sagt er. Manchmal
habe er Zweifel gehabt, manchmal erlebte er sich selbst als abgehoben oder zu
sehr am Text klebend. Dabei predigt er frei und immer mit offenen Blick in sein
„Publikum“, das er selber ja aber beim Aufnehmen nicht sieht. In der Kirche
falle ihm das freie Predigen leichter, sagt er nachdenklich.
Eine neue Gemeinde ist entstanden
Wie es nun weitergeht, ist noch ein bisschen unklar. Nach den momentan geltenden Regeln muss pro Gottesdienstteilnehmer ein Raum von 15 Quadratmeter vorgehalten werden, Küster und Pastor werden jetzt erst einmal die Kirche ausmessen und gemeinsam mit dem Kirchengemeinderat überlegen, was geht. Möglicherweise wird auch in Zukunft der Gottesdienst mit den bestehenden Mitteln mitgeschnitten und hochgeladen. Über den Youtube-Kanal ist eine neue Gemeinde entstanden, da gibt es Menschen, die sich den Churchcast regelmäßig ansehen, die das neue Format liebgewonnen haben. „Es macht Spaß“, sagt Jan Petersen, „aber es ist eben auch aufwändig.“
Foto: privat
Abendgebete auf Facebook
29.4.2020
Leck – Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Schnell, sehr schnell haben sich nordfriesische Kirchengemeinden auf den Weg gemacht, die „Corona-Zeit“, wie sie bereits jetzt genannt wird, zu gestalten. So auch die Kirchengemeinde Leck. „Wir müssen was machen“, sagten sich die Pastoren, als das Versammlungsverbot verlautbart wurde und damit keine Gottesdienste mehr stattfinden konnten. Bereits am 15. März begannen die Abendgebete via Live-Stream auf Facebook und auf der Homepage: Immer um 18 Uhr gibt es eine kleine Andacht aus der St.-Willehad-Kirche – jeden Tag.
Eine kleine Form gibt Trost und Mut
„Wir suchten nach einer kleiner Form, bei der das Gebet im
Mittelpunkt steht“, erzählt Pastor Peter Janke aus den Anfängen. „Es sollte
kein Format zum Zugucken wie beim Fernsehen sein, sondern wir wollten, dass ein
Gefühl von virtueller Gemeinschaft entsteht.“ Eine Facebook-Seite für die
Kirchengemeinde musste erst noch erstellt werden, ein Smartphone sollte für die
Aufzeichnung und die Übertragung ausreichen. Weil die dicken Mauern der St.-Willehad-Kirche
die Signal-Stärke zu sehr reduzierte, wurde kurzerhand ein Kabel und ein WLAN-Verstärker
gelegt. Die Kollegen und Kolleginnen aus der Region kamen hinzu, auch Pröpstin
Annegret Wegner-Braun klinkte sich ein, und bald entwickelte sich eine kontinuierliche
Gemeinschaft von Menschen, die diese Andachten Tag für Tag mitfeiert und sich
durch sie trösten und inspirieren lässt.
Regionale Zusammenarbeit neu entdecken
Kaum einer von den Kollegen ist es gewohnt, vor der Kamera
zu stehen. Wohin mit den Augen, wohin mit den Händen? Wohin mit dem Script? –
denn jede dieser Andachten ist so sorgfältig ausgearbeitet wie ein
Sonntagsgottesdienst, nur eben sehr viel kürzer. Zehn Minuten, viel länger soll
es nicht sein. „Das war gar nicht leicht“, sagt Peter Janke und lacht, „ich
kann einfach nicht kurz.“ Das zum Beispiel habe er in dieser Zeit gelernt und meint,
dass das die Konfis wohl freuen werde. Auch das Zusammenarbeiten in der Region
war ja für alle relativ neu, aber in dieser Form habe es richtig Spaß gemacht,
so der Theologe.
Die Feier der Osternacht
Ein Höhepunkt war die gemeinsame Feier der Osternacht. Dass
diese große Feier des Auferstehungs-Lichtes auch digital gelingen könnte, hatte
kaum jemand für möglich gehalten. Mehr als 350 Aufrufe gab es für diesen
Gottesdienst auf Facebook, und die 100 analogen Kerzen, die die Gemeinde zum
Mitfeiern für zuhause bereitgestellt hatte, waren bald vergriffen. „Das war
echt ein Höhepunkt“, sagt Peter Janke.
Tägliches Abendgebet um 18 Uhr – bis es wieder Gottesdienste gibt.
Es will sich niemand mit den großen, hochprofessionellen Feiern im Fernsehen messen, die Abendgebete sind bewusst technisch schlicht gehalten. Sie sind für die Gemeinde gedacht, nicht für ein weltweites Publikum. Sie sind dafür entwickelt, Gemeinschaft zu stiften in einer Zeit, in der Gemeinschaft eingeschränkt ist. Die Abendgebete soll es geben, bis wieder Gottesdienst möglich ist. Das wird – so Gott will – am 9. Mai der Fall sein, meint Peter Janke. Die St.-Willehad-Kirche ist groß genug, um die Sicherheitsabstände einzuhalten, die Hygiene-Vorschriften werden natürlich eingehalten.
Fotos: Dirk Hansemann (1+2), Margit Linde (3)
Schutzmasken und Klönschnack
29.4.2020
Niebüll – Manchmal sieht man sie noch auf alten Bildern, die zweigeteilten Stalltüren, die eigentlich als Sauerstoff-Zufuhr für die Tiere gedacht waren, aber zu gerne als „Klönschnack-Tür“ gebraucht wurden: Bauer oder Bäuerin lehnten lässig von innen dagegen, Nachbarn und Freunde kamen vorbei, um eine Runde zu schnacken über Gott, die Welt oder das Wetter. Das Diakonische Werk Südtondern (DW) hat diese alte Idee aufgegriffen: Montags bis freitags sitzen von 14 bis 16 Uhr Mitarbeitende an der offenen Tür der Werkstatt I in der Uhlebüller Straße und sind für die Menschen da. Ein Tisch sorgt für den nötigen Sicherheitsabstand, ein Besucherstuhl steht bereit, damit der Schnack auch zum Gespräch werden kann.
„Das Angebot ist wichtig, der Bedarf
ist da“, so Nicole Saballus, Geschäftsführerin des DW Südtondern. Menschen
drohen zu vereinsamen in der Zeit des Corona bedingten Kontaktverbots, und die
Probleme, die sie beschäftigen, werden durch Corona ja nicht weniger. Schon vor
der Pandemie war die Werkstatt I nicht nur Ladengeschäft, sondern auch Begegnungszentrum
und ein Ort der niedrigschwelligen Kontaktaufnahme zu den Hilfsangeboten des
DW.
Seit dem 28. April gilt die Maskenpflicht
beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr, und Mitarbeitende und
Ehrenamtliche des DW haben fleißig genäht: Fast 500 Stück gingen bereits über den
Tisch der Klönschnacktür. „Die Menschen nehmen das Angebot dankbar an“, so
Nicole Saballus. Besonders gefragt seien die Masken für Kinder. „Wir sind sehr
dankbar für die Stoff- und Nähmaschinen-Spenden“, sagte sie, „sie machen das Projekt
erst möglich.“
Nächster Ausgabetermin ist Mittwoch, 6. Mai. Bis dahin wird fleißig weitergenäht, damit auch Herrenmasken und Mund-Nasen-Schutz für die Jüngsten vorrätig sind.
„Auf in den Mampf!“
19.4.2020
Mit einer besonderen Aktion begeistert das Evangelische Kinder- und Jugendbüro Nordfriesland (EKJB) Familien von Sylt bis St. Peter: 427 „Mampf“-Tüten haben Haupt- und Ehrenamtliche gepackt und auf die Reise zu 376 Familien mit insgesamt 1325 Menschen geschickt. Sie enthalten Rezepte und Zutaten für eine Hauptspeise, eine Nachspeise und ein Getränk, dazu einen Liedtext, Servietten mit Faltanleitung und eine Kerze, damit es auch schön wird. „FamilienMampf@Home“ heißt das Projekt und ist ein alternatives Angebot in der Corona-Zeit.
427 Mampftüten in 89 Orten
„Wir brauchten etwas über unsere digitalen Angebote hinaus,
was die Familien zuhause und haptisch erleben dürfen“, sagten dazu Anna Ihme
und Susanne Kunsmann vom EKJB. „Gemeinsam essen, gemeinsam kochen, das ist
wichtig, das macht Spaß.“ Und so entstand die Idee der Mampf-Tüten, die dieser
Tage von 26 Fahrerinnen und Fahrern still an die Türen der Teilnehmenden in 89
Orten gehängt wurden. Innerhalb kürzester Zeit hatten sich bei Verwaltungskraft
Carola Nickels 600 Familien gemeldet – viel mehr als erwartet. Und schon bald
fanden sich Mitarbeitende und Ehrenamtliche kniehoch in Tüten stehend in den
Räumen des EKJB wieder. „Das war schon ein Kraftakt“, lacht Anna Ihme, „aber
einer von der schönen Sorte: Man möchte unbedingt davon erzählen und es wieder
machen.“
Einfache Idee, großer Effekt
Ob es eine Wiederholung geben kann, prüft das Team grade. Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein, die Nospa-Stiftung und der Kirchenkreis Nordfriesland hatten das Projekt finanziell unterstützt. Die Reaktionen waren überschwänglich dankbar, sie erreichten das EKJB über kleine Videoclips, über Facebook oder Whatsapp, und nicht selten hing auch ein kleiner Schoko-Dank zum Mitnehmen an der Türklinke. Weitere 400 Familien stehen in der Warteschleife, und das Team ist hochmotiviert. „Dass man mit einer so einfachen Idee so viele Menschen begeistern kann, das freut mich riesig“, so Susanne Kunsmann.
Foto: Nicole Sönnichsen
Beeindruckender Zusammenhalt
18.4.2020
Husum – Die Wohnhäuser in der Franziska- zu- Reventlow- Str. 1 der Husumer Horizonte sind zurzeit in Vollquarantäne: Drei Mitarbeitende und vier Bewohner wurden positiv auf Covid-19 getestet. Die Bewohner müssen nun in ihren Wohngruppen verbleiben, Mitarbeitende arbeiten freiwillig und aus eigenem Antrieb weiter in der Einrichtung und gewährleisten so, dass der Betrieb aufrechterhalten werden kann. „Bereits am 17. März haben wir eine sehr umfangreiche Kontaktsperre ausgesprochen“, teilte dazu Hans Pahl-Christiansen, Leiter der Einrichtung mit. „Außerdem wurde die Gesamteinrichtung in fünf personell voneinander getrennte Bereiche aufgeteilt, damit das Virus nicht zwischen den Bereichen hin- und hergeschleppt wird.“
Die Husumer Werkstätten sind geschlossen, Mitarbeiter von dort unterstützen das Wohnheim in großem Umfang. Besuche von Angehörigen sind seitdem nicht mehr möglich. „Wir arbeiten eng mit der Heimaufsicht des Kreises Nordfriesland sowie dem Gesundheitsamt zusammen“, so Pahl-Christiansen. Hilfe kommt von den Sylter und den Mürwiker Werkstätten, Land in Sicht e. V., dem Diakonischen Werk Schleswig-Holstein und von Mitarbeitenden des Kitawerks. Die Stimmung im Haus sei gut, die Verläufe der Erkrankungen in den aktuellen Fällen relativ mild und nicht lebensbedrohlich. „Ich bin enorm stolz auf unsere Teams, sowohl auf die Mitarbeiter in der Betreuung, als auch in der Hauswirtschaft, Reinigung, Hausmeisterei und Verwaltung und unsere Zusammenarbeit im Krisenteam“, so Pahl-Christiansen. „Was hier gerade passiert, ist schon beeindruckend.“
Info: Husumer Horizonte ist eine Einrichtung des
Kirchenkreises Nordfriesland. Die Einrichtung will es den Bewohnerinnen und
Bewohnern ermöglichen, ihr Recht auf Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu
verwirklichen. Dies geschieht im Sinne einer ganzheitlichen Förderung und
Begleitung.
Die Wohnstätten sind ausgelegt auf derzeit 133 stationäre Bewohnerplätze in
sechs Häusern. In der Franziska-zu-Reventlow-Str. 1 gibt es fünf Wohngruppen
für Menschen mit Behinderungen, die einen erhöhten Assistenz-Bedarf haben. In
ihnen leben jeweils zehn bis 13 Personen. Bis auf einige verrentete Frauen und
Männer arbeiten die Bewohnerinnen und Bewohner normalerweise tagsüber in den
Husumer Werkstätten.
Firmen verschenken Schutzkleidung
14.4.2020
Das
Liette-Eller-Haus (LEH) der Pflegediakonie in Husum bereitet sich vor: Im Falle
einer Corona-Erkrankung im Haus würden pro Tag und Erkranktem 30
Schutzausrüstungen benötigt, bestehend aus Overall, Atemschutz, Handschuhen und
Schutzbrille. „Nach der Grippewelle Anfang dieses Jahres haben wir die Bestände
noch nicht wieder auffüllen können“, sagt dazu Angelika Hachmann, Leiterin der
Einrichtung. „Da diese zertifizierten Produkte nicht oder nur schwer zu
bekommen sind, haben wir die Wirtschaftsunternehmen Nordfrieslands angesprochen
und um Hilfe gebeten.“
Die haben
sehr schnell und unbürokratisch reagiert: In großen Kisten lieferten sie ihre
Überhänge an die diakonische Einrichtung, in der 24 Seniorinnen und Senioren
betreut, gepflegt und begleitet werden. Unter den Sachspenden befanden sich
Atemschutzmasken der Klasse FFP2 und Einweg-Overalls, aber auch selbstgenähte
Mundschutzmasken und Brillen aus dem Chemie-Unterricht. „Die Brillen helfen uns:
Denn wenn der Virus die Augen angreift, droht Erblindung“, so Angelika
Hachmann. Auch vom Diakonischen Werk Schleswig-Holstein kam Hilfe: Es lieferte
eine Notration an normalen Mund-Nasenschutz aus China. „Wir konnten unseren
ambulanten Dienste und das LEH mit
Corona-Boxen als Notbestand für die vier Osterfeiertage ausstatten“, sagte sie.
„Das beruhigt doch sehr.“
BU:
Schwester Gesa Junker und Schwester Momke Jensen zeigen die Schutzkleidung, die
dem Liette-Eller-Haus von Nordfriesischen Firmen überlassen wurde.
Ostern findet statt!
7.4.2020
Es sind ungewöhnliche Zeiten: Das öffentliche Leben ruht.
Restaurants und Geschäfte sind geschlossen, die Corona-Krise hat uns im Griff,
und viele bangen um ihre wirtschaftliche Existenz, Schulen und Kindergärten
sind geschlossen, Familien müssen sich neu orientieren, Kinder lernen zu Hause,
und Jugendliche müssen die ihnen so wichtige Freiheit einschränken. Wir dürfen
unsere Alten und Kranken nicht mehr besuchen, und in den Diakonischen Einrichtungen
geben die Mitarbeitenden unter den erschwerten Bedingungen ihr Bestes und
darüber hinaus.
„Abgesagt“ heißt es allerorten: Die Synode wurde abgesagt,
Gremiensitzung verlegen sich teilweise in Online-Konferenzen, Konfirmationen
müssen im Herbst stattfinden, unser Tauffest haben wir verschoben – wir wissen
nicht, wie lange es noch dauert. Ich bin erstaunt über die Kreativität und den
Langmut, mit denen viele Menschen der Krise begegnen. Und es freut mich, dass
Nächstenliebe nicht nur bei der Kirche, sondern auch gesamtgesellschaftlich und
weltweit einen neuen Stellenwert bekommt. „Make Nächstenliebe great again“ ist
unser Jahresmotto. Als ob wir geahnt hätten, wie nötig wir sie brauchen.
Es sind ungewöhnliche Zeiten. Es ist Ostern, und in unseren Kirchen
gibt es keine Gottesdienste. Unser wichtigstes, unser schönstes, unser größtes
Fest findet scheinbar unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Gleichzeitig
eröffnet sich uns das Feld der digitalen Möglichkeiten neu: Pastorinnen und
Pastoren halten zu ihren Gemeinden, organisieren Feiern auf Facebook, Youtube
oder am Telefon. Osterkerzen, Andachten, Ostergrüße werden verteilt. Das
kirchliche Leben ruht nur scheinbar. Es geht weiter in anderer Form und auf
anderen Plattformen.
Auch wenn in diesem Jahr alles anders ist als sonst: Ostern
ist nicht abgesagt. Ostern findet statt. Der Herr ist auferstanden! Er ist
wahrhaftig auferstanden. Das ist so und das bleibt dabei – unabhängig von
unseren Umständen. Christus hat den Tod überwunden.
Er ist das Licht der Welt. Gott sei ewig Dank! Auch wenn wir dieses Wunder in
diesem Jahr nicht physisch miteinander feiern können, sind wir doch im Glauben
und im Gebet miteinander verbunden. Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott uns
fest in seiner Hand.
Ihr Propst Jürgen Jessen-Thiesen
Dies sind die Angebote der Kirchengemeinden zu den Kar- und Ostertagen:
Kirchenkreis Nordfriesland
Karfreitag, 10 Uhr: Telefongottesdienst mit Propst Jürgen Jessen-Thiesen, Ostersonntag, 10 Uhr: Telefongottesdienst mit Pröpstin Annegret Wegner-Braun. Einwahldaten: Tel: 030 5679 5800; Meeting-ID: 486 599 1496; Passwort:
243343
Amrum
Gottesdienste zum Hören, Lesen und Sehen am Gründonnerstag,
Karfreitag und am Ostersonntag unter www.amrum-kirche.de
Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag: Gottesdienste mit den Pastoren Schuchardt zum Lesen und Sehen unter www.kirche-bredstedt.de. In der Kirche besteht die Möglichkeit zum persönlichen Gebet. Außerdem liegen dort „Andachten för tohuus“ aus. Jeder darf sich so eine Andacht mit nach Hause nehmen und sie dann dort feiern. Gerne schicken wir die Andachten auch zu. Wer per E-Mail eine Andacht möchte, schreibt bitte an: peter.schuchardt@kirche-nf.de . Die Gottesdienste sind auch auf YouTube zu sehen. Der Link dazu findet sich auf der Homepage der Kirchengemeinde www.kirche-bredstedt.de .
Drelsdorf
Auch am Ostersonntag ist die Drelsdorfer Kirche wie jeden Tag bis 17 Uhr zum persönlichen Gebet und zum Innehalten geöffnet ist. Es besteht die Möglichkeit, sich ein Osterlicht mit nach Hause mitzunehmen.
Eiderstedt
Karfreitag,
10 Uhr, Radiogottesdienst mit dem Offenen Kanal Westküste; Ostersonntag, 10-12
Uhr: Kurzandachten vor der Haustür an 14 Orten in den Gemeinden, mit Pastor und
Organist am Akkordeon, elektrisch verstärkt nach Fahrplanaushang; Ostersonntag:
Online-Gottesdienst auf dem You-tube-Kanal: „Andacht St. Anna,
Tetenbüll“; Ostermontag: Kindergottesdienst für Zuhause, Facebook
„Garding“
Emmelsbüll-Neugalmsbüll
Gründonnerstag,
19 Uhr aus Horsbüll, Karfreitag, 15 Uhr aus Neugalmsbüll, Ostersonntag, 6 Uhr
aus Emmelsbüll, Ostermontag, 10 Uhr aus Klanxbüll: Live-Stream-Gottesdienste
auf www.kirche-emmelsbuell-neugalmsbuell.de
und auf Facebook „Kirchengemeinde Emmelsbüll-Neugalmsbüll“
Evangelisches
Kinder- und Jugendbüro Nordfriesland
Osternacht,
23.45 Uhr als Zoom-Konferenz für Jugendliche, Kontakt susanne.kunsmann@ekjb-nf.de
Föhr/St.
Nicolai
Karsamstag, 18 Uhr: Gedanken für Kinder und Erwachsene auf Youtube unter „Inselkirche“, Facebook „Kirchengemeinde St. Nicolai Wyk“, Ostersonntag, 10 Uhr: Glockengeläut und Turmblasen, 6.-19. April, St. Nicolai-Kirche, 11 Uhr bis 12Uhr: Gelegenheit zum Zwiegespräch mit Pastor Frank Menke. Gründonnerstag
bis Ostersonntag: „Eine Liturgie für Zuhause“ unter www.kirche-st-nicolai-foehr.de.
Friedrichstadt
Ostersonntag: Christophoruskirche: Pastor Sassenhagen feiert stellvertretend allein Gottesdienst; 10 -11 Uhr:
Lesegottesdienst mit Postwurfheftchen in allen Haushalten, synchronisiert durch
Glocken zwischendurch
Hattstedt
Ostersonntag,
11 Uhr: „Turmblasen“ – Osterchoräle erklingen vom Kirchturm, dazu Ostersegen
von P. Jebsen. Schriftliche Ostergrüße gehen an jeden Haushalt
Husum
Gründonnerstag,
18 Uhr, Versöhnungskirche; Karfreitag, 15 Uhr, Friedenskirche; Karsamstag, 20
Uhr, Christuskirche; Ostersonntag, 10 Uhr, Marienkirche; Ostermontag, 10 Uhr, Familiengottesdienst
aus der Versöhnungkirche – Videogottesdienste aus www.kirche-husum.de, auf Youtube
„Kirchengemeinde Husum“ und Facebook „Kirche in Husum“
Joldelund
Ostersonntag, St.
Dionysius, „Churchacst“, Youtube: Churchcast Joldelund, www.kirche-joldelund.de.
Ladelund/Karlum
9.-13. April: Osterweg mit Stationen im Umfeld
der Ladelunder St. Petri-Kirche, dazu tägliche Podcast-Andachten mit Musik
(Kreiskantor Christian Hoffmann) Lesungen und Impulsen von Gründonnerstag bis
Ostermontag, www.kirche-ladelund-karlum.de
Langehorn
Karfreitag
und Ostersonntag: Videogottesdienste auf www.kirche-langenhorn-nf.de und
auf Youtube „Kirchengemeinde Langenhorn“
Leck und
Region
Karfreitag,
18 Uhr; Karsamstag, 22.30; Ostersonntag, 18 Uhr; Ostermontag, 18 Uhr: Live-Stream
Gottesdienste aus der St. Willehad-Kirche mit den PastorInnen der Region.
Facebook „Ev.-Luth. Kirchengemeinde Leck“, Telefon: 04662 / 699 516, www.kircheleck.de
Odenbüll-Nordstrand
Die ev.-luth. Kirchengemeinde Nordstrand-Odenbüll lädt unter www.kirche-nordstrand.de und auf dem YouTube-Kanal der Kirchengemeinde herzlich zu den digitalen Gottesdiensten am Gründonnerstag (19 Uhr), Karfreitag (9.30 Uhr), Osternacht (19 Uhr), Ostersonntag (9.30 Uhr) und ein Familien-Mitmach-Gottesdienst mit Überraschung am Ostermontag (9.30 Uhr) ein. Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene bereichern durch eigene Video-Beiträge die Gottesdienste. Die Kirche in Odenbüll ist auch weiterhin als Ort des Gebets geöffnet. Gerne stellt die Kirchengemeinde eine Osterkerze und Ostergruß vor die Haustür. (Anruf genügt 04842/309, auch für Seelsorge und Gespräche erreichen Sie Pastor Wiese unter dieser Nummer.)
Oldenswort,
Witzwort/Uelvesbüll und Simonsberg
„Ostern aus
dem Korb“ – an den jeweiligen Kirchen stehen Körbe mit Osterkerze und
Ostergruß.
Risum-Lindholm
Gründonnerstag: „Gottesdienst to go“ – Vorlage für Agapefeier im Haus mit Mazze und Traubensaft zum Mitnehmen beim Pastorat und auf der Homepage www.kirche-risum-lindholm.de; Karfreitag, 15 Uhr Andacht zur Todesstunde als Livestream über Facebook „Kirchengemeinde Risum-Lindholm“.
An der Tankstelle, bei Blumen Höfer, beim Kaufmann und in der Kirche liegen „Ostertüten“ zum Mitnehmen bereit.
Schwabstedt
Ostersonntag,
10 Uhr: „Nur Mut – Selfies für Ostern“ – Pastoren Sylvia und Michael Goltz
feiern Ostern mit Porträts aus der Gemeinde stellvertretend in der St.
Jacobi-Kirche. Videogottesdienst auf www.kirche-schwabstedt.de
Die Sylter Kirchengemeinden senden Gottesdienste an allen Feiertagen auf Sylt1 TV
Sylt/List
Karfreitag und Ostermontag: „ Mutmachgeschichten“ auf Facebook „Kirchengemeinde St Jürgen in List auf Sylt“, YouTube „Kirchengemeinde St. Jürgen in List auf Sylt“ und www.st-juergen-list.de
Sylt/Norddörfer
Gottesdienste, auch für Kinder, auf Facebook, Instagram und Youtube unter „Friesenkappelle“
Sylt
St. Severin
Gründonnertag, You Tube Kanal stseverin; Karfreitag, 10 Uhr: ökumenischer Gottesdienst Sylt1 TV. Ostersonntag: YouTube „St. Severin auf Sylt“
Sylt/
Westerland
„Westerländer Andachten“ auf Facebook, Instagram und Youtube unter „Kirchengemeinde Westerland“
Urlauberseelsorge
St. Peter-Ording
Ostersonntag,
6 Uhr: Wohnzimmergottesdienst in Haus- oder Lesegemeinschaften unter www.kircheamurlaubsort.de
oder auf Anfrage bei Diakonin Andrea Streubier 04863 2787
In dir ist Freude – Chorprojekt zu Ostern
4.4.2020
Endlich wieder im Chor singen: Wir laden Sie ein, den Choral „In dir ist Freude“ (EG 398) mit uns zu singen. Kreiskantor Kai Krakenberg hat ihn für uns eingespielt, so dass Sie Tonhöhe und Tempo finden. Sie singen einfach Ihre Stimme ins Smartphone dazu, gerne mit Video, und schicken es an raabe@erw-breklum.de. Einsendeschluss ist der 10. April. Wir wollen es zu Ostern online stellen. Wir freuen uns Ihre Einsendung, wir freuen uns auf Ostern.
Und hier ist das Ergebnis:
In dir ist Freude – Chorprojekt zu Ostern
4.4.2020
Endlich wieder im Chor singen: Wir laden Sie ein, den Choral „In dir ist Freude“ (EG 398) mit uns zu singen. Kreiskantor Kai Krakenberg hat ihn für uns eingespielt, so dass Sie Tonhöhe und Tempo finden. Sie singen einfach Ihre Stimme ins Smartphone dazu, gerne mit Video, und schicken es an raabe@erw-breklum.de. Einsendeschluss ist der 10. April. Wir wollen es zu Ostern online stellen. Wir freuen uns Ihre Einsendung, wir freuen uns auf Ostern.
Und hier ist das Ergebnis:
Video-Konferenz der Süd-Pastoren
20.3.2020
Ungewohnte Wege der Kommunikation ging auch der Konvent der
Pastorinnen und Pastoren in der Propstei Süd: Jürgen Jessen-Thiesen, Propst des
Kirchenkreises Nordfriesland, hatte die Theologen anstelle des monatlichen
Treffens zu einer Video-Konferenz eingeladen.
Die Infektionskette unterbrechen
„Wir sind in der
Verantwortung, die Infektionskette des Corona-Virus zu unterbrechen und uns und
andere vor Ansteckung zu schützen“, sagte der Propst zu Beginn. Und dann
erzählten die Seelsorger einer nach dem anderen, wie sich das Verbot von Gottesdiensten
und Amtshandlungen auf ihre Gemeindepraxis auswirkt. Die Kirchengemeinde Husum
hat statt eines Gottesdienstes einen Podcast online gestellt, in Viöl erscheint
in regelmäßigen Abständen eine kleine Andacht im Schaukasten und auf der
Homepage. In Friedrichstadt gibt es alle paar Tage einen frischen
„Bäckerbrief“, eine kurze Besinnung, die ausgedruckt bei den örtlichen Bäckern
zum Mitnehmen bereitliegt. Seelsorge, insbesondere per Telefon, nimmt einen
stärkeren Raum ein als bisher. Die Konfirmationen wurden fast überall abgesagt
und auf einen späteren Termin verschoben. „Ich danke Ihnen sehr herzlich“, so
Jürgen Jessen-Thiesen. „Sie alle haben sehr schnell und sehr kreativ auf die
veränderten Umstände reagiert.“
Trauerfeiern nur noch am Grab
Besonders schwierig sind die neuen Verordnungen im Hinblick
auf Beerdigungen und Trauerfeiern. Sie dürfen nur noch am Grab und im engsten
Familienkreis stattfinden, Teilnehmende müssen notiert werden, um im Falle
eines Falles die Infektionswege nachvollziehen zu können. „Ich sehe bei den
Traueranzeigen, dass dieses Vorgehen schon die Regel ist“, sagte der Propst.
„Ich weiß, dass Sie als Pastorinnen und Pastoren auch in dieser Situation Wege
und Worte finden werden, einen würde- und liebevollen individuellen Abschied zu
gestalten.“ Erlaubt sei unter diesen ungewöhnlichen Bedingungen auch, das
Vorbereitungsgespräch per Telefon zu führen.