„Auf in den Mampf!“

Mit einer besonderen Aktion begeistert das Evangelische Kinder- und Jugendbüro Nordfriesland (EKJB) Familien von Sylt bis St. Peter: 427 „Mampf“-Tüten haben Haupt- und Ehrenamtliche gepackt und auf die Reise zu 376 Familien mit insgesamt 1325 Menschen geschickt. Sie enthalten Rezepte und Zutaten für eine Hauptspeise, eine Nachspeise und ein Getränk, dazu einen Liedtext, Servietten mit Faltanleitung und eine Kerze, damit es auch schön wird. „FamilienMampf@Home“ heißt das Projekt und ist ein alternatives Angebot in der Corona-Zeit.

427 Mampftüten in 89 Orten

„Wir brauchten etwas über unsere digitalen Angebote hinaus, was die Familien zuhause und haptisch erleben dürfen“, sagten dazu Anna Ihme und Susanne Kunsmann vom EKJB. „Gemeinsam essen, gemeinsam kochen, das ist wichtig, das macht Spaß.“ Und so entstand die Idee der Mampf-Tüten, die dieser Tage von 26 Fahrerinnen und Fahrern still an die Türen der Teilnehmenden in 89 Orten gehängt wurden. Innerhalb kürzester Zeit hatten sich bei Verwaltungskraft Carola Nickels 600 Familien gemeldet – viel mehr als erwartet. Und schon bald fanden sich Mitarbeitende und Ehrenamtliche kniehoch in Tüten stehend in den Räumen des EKJB wieder. „Das war schon ein Kraftakt“, lacht Anna Ihme, „aber einer von der schönen Sorte: Man möchte unbedingt davon erzählen und es wieder machen.“

Einfache Idee, großer Effekt

Ob es eine Wiederholung geben kann, prüft das Team grade. Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein, die Nospa-Stiftung und der Kirchenkreis Nordfriesland hatten das Projekt finanziell unterstützt. Die Reaktionen waren überschwänglich dankbar, sie erreichten das EKJB über kleine Videoclips, über Facebook oder Whatsapp, und nicht selten hing auch ein kleiner Schoko-Dank zum Mitnehmen an der Türklinke. Weitere 400 Familien stehen in der Warteschleife, und das Team ist hochmotiviert. „Dass man mit einer so einfachen Idee so viele Menschen begeistern kann, das freut mich riesig“, so Susanne Kunsmann.

Foto: Nicole Sönnichsen