Abschied mit Dank und Anerkennung

Leck – Mit großer Dankbarkeit und viel Anerkennung verabschiedeten sich Kollegen und Weggefährten am Wochenende von Propst Dr. Kay-Ulrich Bronk. Neun Jahre lang war er Vorsitzender des Kirchenkreis-Rates und Chef der Verwaltung im Kirchenkreis Nordfriesland gewesen und hatte wichtige Entscheidungen vorangebracht. Darüber hinaus, das wurde deutlich, schätzten viele Bronk als überzeugenden Geistlichen mit hoher theologischer Fachkompetenz. In einem feierlichen Gottesdienst entband Bischof Gothart Magaard ihn von seinen Pflichten und sandte ihn mit Segen in sein neues Amt als Direktor des Predigerseminars Ratzeburg.

„Sie haben Ihr hohes Amt klug, umsichtig und christlich ausgefüllt“, sagte Kreispräsident Heinz Maurus beim anschließenden Empfang. Außerdem habe Bronk ein „für einen Hamburger“ außergewöhnliches Augenmerk auf den ländlichen Raum gehabt, ergänzte er mit einem Augenzwinkern. Für die Pastorenschaft sprach Pastor Hajo Stuck, er bedankte sich dafür, dass Bronk als Propst immer ein offenes Ohr für seine Pastorinnen und Pastoren, aber auch für die Sorgen und Nöte der Gemeinden gehabt habe. Ralf Büchner erinnerte im Namen des Kirchenkreis-Rates an wichtige Stationen. „Du hast am Anfang jede einzelne Kirchengemeinde besucht“, sagte er. „Das war ein Auftakt, an den wir uns gerne erinnern.“ In Bronks Amtszeit sei außerdem die Fusion der Kirchenkreise Südtondern, Husum-Bredstedt und Eiderstedt zum Kirchenkreis Nordfriesland gefallen. Die Verwaltungen wurden schließlich in Breklum zusammengeführt, das Kita-Werk wurde aufgebaut und gestärkt, das Fortbildungsprogramm „Mitarbeiter qualifiziert führen“ (MqF) habe nordkirchenweite Bedeutung gewonnen. Ein Herzensanliegen sei für den scheidenden Propst die Regionalisierung und die Gebäude-Strukturplanung gewesen. Amtsgeschwister aus dem südlichen Dänemark und Pfarrer Oliver Meik von der katholischen Kirche, Kollegen aus dem Pröpste-Konvent, das Synodenpräsidium und Mitarbeitende aus Verwaltung und dem Evangelischen Regionalzentrum Westküste (ERW) brachten ebenfalls Dank und Anerkennung zum Ausdruck.

Dass Kirche zu leiten in dieser Zeit eine Herausforderung ist, wurde schon bei der Predigt Bronks in der St.-Willehad-Kirche deutlich: „Kirche ist auf dem Weg in die Minderheit“, sagte der Theologe, „das ist die schmerzliche Wahrheit, die uns verordnet ist.“ Nichtsdestotrotz gelte es, zuversichtlich nach vorne zu sehen: „Wir werden kleiner, aber wir können trotzdem besser werden.“

Kay-Ulrich Bronk war nach dem Vikariat in Hattstedt zunächst Pastor in Hamburg-Langenhorn und ab 1995 in der Christuskirchengemeinde Niebüll. Bereits von 2000-2002 war pröpstlicher Stellvertreter in Südtondern. Von 2002-2008 leitete er das Christian-Jensen-Kolleg in Breklum. Seit dem 1. Oktober 2008 war er zunächst Propst des Kirchenkreises Südtondern, seit Mai 2009 leitete er gemeinsam mit seinem Kollegen Jürgen Jessen-Thiesen den Kirchenkreis Nordfriesland.

Alles Gute, Dr. Bronk!