Leck – An manchen Tagen fragt man sich: Warum konnten wir uns vor Corona so etwas nicht vorstellen? Im Lecker Augarten wurden heute vier junge Menschen konfirmiert. Auf den festlichen Einzug in die randvolle Kirche bei brausender Orgelmusik mussten sie zwar verzichten. Aber sonst fehlte es dieser Feier an nichts, ganz im Gegenteil: Da war Ernsthaftigkeit, da war Fröhlichkeit, da war Gemeinschaft, da war Sinn. Dazu schien die Sonne, als wäre sie Botschafterin des Segens.
Pastor Peter Janke leitete durch den Gottesdienst, Thomas Hansen-Hoffmann sorgte für die Musik. Freundliche Kirchengemeinderäte nahmen am Eingang die Daten auf, und die Gemeinde – zu jedem Zeitpunkt vorbildlich – sang unter den Masken kräftig mit. Das ist bei Konfirmationen nicht immer so. Die Jugendlichen hatten sich schick gemacht, und ihnen war es gelungen, selbst den Mund-Nasen-Schutz zu einem modischen Assesscoire werden zu lassen.
„Stellt euer Licht nicht unter den Scheffel“, gab Peter Janke den jungen Menschen mit. „Lasst euer Licht leuchten, denn ihr seid das Licht der Welt.“ Als Geschenk der Kirchengemeinde nahmen die Jugendlichen einen Kerzenhalter für ihre großen Konfirmationskerzen mit, auf den eine Keramikkkünstlerin den Namen eingebrannt hatte. Eine schöne Geste, eine bleibende Erinnerung.
Info: Zum zweiten Mal in Folge können die Konfirmationen in den Kirchengemeinden wegen der Pandemie nicht wie gewohnt stattfinden. Gemeinsam mit Eltern und Jugendlichen entwickeln die Kirchengemeinden unterschiedliche Lösungen: In kleinen Gruppen unter freiem Himmel wie hier in Leck, im Garten zuhause oder auch in der Kirche unter strenger Beachtung der Hygienevorschriften. In manchen Gemeinden werden die Konfirmationen auch in den Herbst verschoben. Zu den Regeln gehört, dass in der Kirche 50 Teilnehmende mit Mund-Nasen-Schutz feiern dürfen. Draußen sind 100 Teilnehmende erlaubt, und es darf unter der Maske gesungen werden, was drinnen nicht geht. Immer sorgen Küster und Ehrenamtliche dafür, dass jeder Gottesdienstbesucher seine Daten hinterlegt.