Husum – So manche stellt ihr Licht unter den Scheffel, zeigt nicht, was sie kann, ist zögerlich, hat wenig Selbstvertrauen und vergibt sich und anderen damit Möglichkeiten, die Gott selbst in sie gelegt hat. „Es ist keine Frage, ob das Licht da ist“, sagte Pastorin Heike Braren zu Beginn des Frauengottesdienstes in der Friedenskirche, „Gott hat es angelegt. Jetzt liegt es an uns, es leuchten zu lassen.“
Eindrucksvoll setzte das Team der Evangelischen Frauenarbeit ins Bild, was das bedeutet. In der Mitte des Raums stand eine Kerze, von Backsteinen eingemauert. „Ich kann das nicht!“, „Drängle dich nicht vor!“, „Stell dich nicht so an!“, „Was sollen die Leute denken?“ – solche Sätze sind wie Steine, die das Licht, das Gott in seine Menschenkinder gelegt hat, am Leuchten hindern. Stück für Stück wurden sie abgetragen. „Lass dein Licht leuchten!“, so lautete der Refrain und auch das Thema des Gottesdienstes. Der Satz stammt aus der Bergpredigt Jesu. „Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.“
Schon im September hatte die Frauenarbeit einen Gottesdienst dazu in der St.-Willehad-Kirche in Leck organisiert, und auch diesmal war der Gottesdienst gut besucht. Gestaltet wurde er von Claudia Hansen, Referentin für Frauenarbeit, Keike Lenz, Wera Jensen und Pastorin Heike Braren. Unterstützt wurden sie von Oksana Ginder am Klavier und mit Gesang.