Husum – Die Wohnhäuser in der Franziska- zu- Reventlow- Str. 1 der Husumer Horizonte sind zurzeit in Vollquarantäne: Drei Mitarbeitende und vier Bewohner wurden positiv auf Covid-19 getestet. Die Bewohner müssen nun in ihren Wohngruppen verbleiben, Mitarbeitende arbeiten freiwillig und aus eigenem Antrieb weiter in der Einrichtung und gewährleisten so, dass der Betrieb aufrechterhalten werden kann. „Bereits am 17. März haben wir eine sehr umfangreiche Kontaktsperre ausgesprochen“, teilte dazu Hans Pahl-Christiansen, Leiter der Einrichtung mit. „Außerdem wurde die Gesamteinrichtung in fünf personell voneinander getrennte Bereiche aufgeteilt, damit das Virus nicht zwischen den Bereichen hin- und hergeschleppt wird.“
Die Husumer Werkstätten sind geschlossen, Mitarbeiter von dort unterstützen das Wohnheim in großem Umfang. Besuche von Angehörigen sind seitdem nicht mehr möglich. „Wir arbeiten eng mit der Heimaufsicht des Kreises Nordfriesland sowie dem Gesundheitsamt zusammen“, so Pahl-Christiansen. Hilfe kommt von den Sylter und den Mürwiker Werkstätten, Land in Sicht e. V., dem Diakonischen Werk Schleswig-Holstein und von Mitarbeitenden des Kitawerks. Die Stimmung im Haus sei gut, die Verläufe der Erkrankungen in den aktuellen Fällen relativ mild und nicht lebensbedrohlich. „Ich bin enorm stolz auf unsere Teams, sowohl auf die Mitarbeiter in der Betreuung, als auch in der Hauswirtschaft, Reinigung, Hausmeisterei und Verwaltung und unsere Zusammenarbeit im Krisenteam“, so Pahl-Christiansen. „Was hier gerade passiert, ist schon beeindruckend.“
Info: Husumer Horizonte ist eine Einrichtung des
Kirchenkreises Nordfriesland. Die Einrichtung will es den Bewohnerinnen und
Bewohnern ermöglichen, ihr Recht auf Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu
verwirklichen. Dies geschieht im Sinne einer ganzheitlichen Förderung und
Begleitung.
Die Wohnstätten sind ausgelegt auf derzeit 133 stationäre Bewohnerplätze in
sechs Häusern. In der Franziska-zu-Reventlow-Str. 1 gibt es fünf Wohngruppen
für Menschen mit Behinderungen, die einen erhöhten Assistenz-Bedarf haben. In
ihnen leben jeweils zehn bis 13 Personen. Bis auf einige verrentete Frauen und
Männer arbeiten die Bewohnerinnen und Bewohner normalerweise tagsüber in den
Husumer Werkstätten.