Das Ansgarkreuz der Nordkirche für Dr. Ilse Kjer aus der Gemeinde Ladelund/Karlum

Sie war etwas erstaunt, als sie ihren Namen hörte – Dr. Ilse Kjer erhielt in diese Woche das Ansgarkreuz der Gemeinde Ladelund und Karlum. Alles sollte geheim bleiben und so gab es sogar zwei Gottesdienstabläufe, damit die Ausgezeichnete keinen Verdacht schöpfen sollte. Das war gar nicht so einfach, schließlich leitet sie den Posaunenchor der Gemeinde und war somit ein wichtiger Bestandteil des Ablaufs. Aber die Überraschung glückte und so überreichte Propst Mathias Lenz der etwas sprachlosen, aber sehr glücklichen Dr. Ilse Kjer die bedeutende Auszeichnung der Nordkirche. Der Kirchenkreis Nordfriesland ehrt damit ihr besonderes ehrenamtliches Engagement in der Kirchengemeinde. „Musik gehört zum Glauben dazu. Schon in den frühen Gemeinden wurde gesungen und musiziert. Ja, wir brauchen gute Musik in unseren Kirchen. Und wir brauchen Menschen, die sich dafür engagieren. Hauptamtliche Organistinnen und Kantoren und Ehrenamtliche, die sich dieser wichtigen Aufgabe verschreiben, so wie Sie, liebe Frau Dr. Kjer. Dafür gebührt ihnen mein Respekt und unser aller Dank“, beschreibt Propst Mathias Lenz die Verdienste der 72jährigen Nordfriesin.

Selbst im Urlaub nimmt sie die Posaune mit

Gebürtig aus dem Marienkoog wuchs sie in Ladelund auf und kam über die gute Jugendarbeit des damaligen Gemeindepastors früh zum Posaunenchor. Die Leidenschaft für das Instrument ließ sie nie wieder los. Ob zum Studium der Lebensmitteltechnologie nach Berlin oder während ihrer Berufstätigkeit in Fulda, Kassel oder in den letzten Jahr ihrer Berufstätigkeit in England, überall nahm sie die Posaune mit. Ihre Leidenschaft teilt sie mit ihrem Mann, den sie im Posaunenchor in Ladelund kennengelernt hatte. Selbst im Urlaub nahmen sie ihre Instrumente mit und gaben ihre Liebe zu dem Instrument auch an ihre drei Kinder weiter. Überall, wo sie waren, trat die Familie ganz selbstverständlich in Posaunenchöre ein oder gründete welche.

Kümmert sich auch um die Gedenkstätte Ladelund 

So auch, als sie 2014 wieder zurück nach Ladelund kamen. Allerdings geht ihr ehrenamtliches Engagement weit über die Gründung und Leitung des Posaunenchores der Gemeinde hinaus. So gehört sie zum festen Kreis der Ehrenamtlichen, die die vielfältige Arbeit der Gedenkstätte tragen, war sechs Jahre lang Mitglied des Kirchengemeinderates, ist Mitglied des Musikausschusses und der Gottesdienstwerkstatt in Ladelund. „Meine Arbeit bei der Kirche tut mir und anderen gut. Das zu verbinden, ist doch wunderbar“, erklärt Dr. Ilse Kjer ihr Engagement. In ihrer Freizeit, wenn sie nicht gerade mit dem Posaunenchor oder in der Gedenkstätte unterwegs ist, reist sie gerne mit ihrem Mann. 

Church by bike: Fünf Radtouren vorbei an nordfriesischen Kirchen

Von Inke Raabe

Nordfriesland ist ein Fahrradland: Einheimische wie Touristen nutzen die gut ausgebauten Wege durch die weite Landschaft. Das Projekt „Church by bike“ will die Lust am Radfahren stärken und mit Kultur verbinden: Die Kirchengemeinden Hattstedt-Olderup, Schwesing, Viöl, Husum und Schobüll öffnen ihre Kirchen für Besichtigung und Einkehr und haben fünf Fahrradrouten von Kirche zu Kirche entwickelt. 

Die Wegführung orientiert sich weitestgehend an Nordfriesischen Radverkehrsnetz. Die grünen Schilder gewährleisten eine Strecke abseits vom Verkehrslärm auf ruhigen Wirtschafts- oder Radwegen. Darüber hinaus können Interessierte über einen QR-Code gpx-Daten herunterladen und sich damit digital navigieren lassen. Mithilfe des Kirchenkreises konnten an einigen Standorten Picknickgarnituren aufgestellt werden. Der begleitende Flyer informiert darüber hinaus über Toiletten und Trinkwasser am Weg. In jeder Kirche gibt es einen Pilgerstempel: Wer mag, kann sich seinen Flyer jeweils abstempeln und behält so eine Erinnerung.

Am Sonntag, 15. Juni, startet das Projekt mit einer Fahrradsternfahrt. An den Kirchen in Viöl, Schwesing, Hattstedt, Schobüll und St. Marien Husum starten die Teilnehmenden jeweils um 17.30 Uhr. Um 18.30 Uhr treffen sich alle in Olderup in der Kirche – denn das liegt genau in der Mitte – zu einer Andacht und einem kleinen Imbiss. 

Neue Idee des EKJB: Hörspiel für Grundschulkinder zwischen 7 und 11 Jahren

„Wer´s glaubt wird mutig“, unter diesem Titel veröffentlicht das Evangelische Kinder- und Jugendbüro (EKJB) des Kirchenkreises Nordfriesland ein selbst produziertes Hörspiel für Grundschulkinder zwischen 7 und 11 Jahren. Die Premierenfeier findet am 11.06.2025 mit allen Beteiligten im Haus der Familie in Niebüll statt. „Im Mittelpunkt steht die biblische Geschichte von David und Goliath. Wir haben, gemeinsam mit Ehrenamtlichen und jungen Menschen die Geschichte geschrieben, waren im Tonstudio, haben es aufgenommen und gemastert – ein Riesenspaß, der auch noch richtig gut gelungen ist, wie ich finde“, erklärt Anna Ihme, Diplomsoziologin und pädagogische Mitarbeiterin des EKJB. 

Von vorne bis hinten selbst entwickelt

Insgesamt anderthalb Jahre haben Haupt- und Ehrenamtliche des EKJB an dieser kreativen Idee gearbeitet. Entwickelt und geschrieben wurde das Hörspiel von den beiden ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Clara Brandt und Mika Apfel. Clara Brandt hat die Geschichte mit Anna Ihme gemeinsam geschrieben, eingesprochen und in einem Tonstudio in Flensburg produziert. Unter anderem hat auch die 12jährige Maja Lützen einen Charakter aus der Geschichte gesprochen. „Wir sind unheimlich stolz auf das Ergebnis. Wir sind uns sicher, dass es richtig Spaß macht, die Geschichte zu hören und sich nach Musik und Text auch zu bewegen“, so Anna Ihme weiter. 

Gemeinsamer Hör-Spaß und Einladung zur Bewegung

Denn genau das ist die Idee dahinter. Das Hörspiel ist als Gruppenerlebnis gedacht und kann in Kindergärten, Grundschulen, bei den Pfadfindern gemeinsam gehört werden. Es lädt zur Bewegung und zum Tanz ein und am Ende werden alle Hörerinnen und Hörer aufgefordert, sich einen „Mut-Stein“ zu suchen, der ihnen Kraft und Zuversicht verleiht. Anna Ihme: „Natürlich kann man es auch zu Hause mit der Familie und Freunden hören, wichtig ist uns, dass man beim Hören nicht unbedingt allein ist“. Das Hörspielt kann ab dem 11. Juni beim Evangelischen Kinder- und Jugendbüro bestellt werden. 

Ideen und Projekte für alle junge Menschen an der Westküste

Das Evangelische Jugendbüro (EKJK bietet jungen Menschen entlang der Westküste die Gelegenheit, sich vielfältig an einer lebendigen Kirche zu beteiligen. Dabei stehen Spiel- und Kreativanregungen, Seminare, Freizeiten, Andachten, Gottesdienste, Konfirmandenzeiten im Vordergrund. Das EKJB ermuntert und ermutigt sie, in den Kirchengemeinden und im Kirchenkreis ihre Fragen, Ideen und Interessen einzubringen. Dabei planen und entwickeln ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Projekte und suchen nach Antworten auf aktuelle Fragen und Trends. Das EKJB ist ein Werk des Kirchenkreises Nordfriesland.