500.000 Euro für die Sanierung des Gemeindehauses auf Pellworm

Für die Sanierung des Anton-Heimreich-Hauses, das heutige Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Pellworm, hat der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages in dieser Woche eine Fördersumme von 500.000 Euro bewilligt. Das kulturhistorisch wertvolle Bauwerk ist damit eines von neun Projekten aus Schleswig-Holstein, das mit bislang gesperrten Fördergeldern im Rahmen des 13. Denkmalschutz-Sonderprogramms unterstützt wird. „Das ist ein großer Erfolg für unsere Gemeinde, wir können unser Glück kaum fassen“, freut sich Marlies von Holdt, Vorsitzende des Kirchengemeinderates Pellworm.

Zu verdanken sei dieser Erfolg einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Kirchengemeinderat der Insel, der Pastorin Silke Raap, der Gemeindesekretärin Susanne Bissel, Hans Pahl-Christiansen, Fördermittelmanager des Kirchenkreises Nordfriesland, und der Bauabteilung des Kirchenkreises Nordfriesland. „Bis die Sanierung abgeschlossen ist, liegt natürlich noch viel Arbeit vor uns, aber wir sind jetzt hochmotiviert, die nächsten Schritte zu gehen“, erklärt Marlies von Holdt weiter. Parallel zu dem Fördermittelantrag an den Bund laufen auf Pellworm auch zahlreiche Aktionen und Benefizveranstaltungen, um die Inneneinrichtung des Hauses modernisieren zu können. Denn die ist in den Fördergeldern nicht enthalten. 

Hans Pahl-Christiansen, Fördermittelmanager des Kirchenkreises Nordfriesland, ist begeistert von der Energie und dem Teamgeist der Kirchengemeinde Pellworm: „Diesem Teamgeist ist es zu verdanken, dass der Antrag für die Fördermittel schnell und vor allem überzeugend aufgesetzt werden konnte. Ein großes Kompliment nach Pellworm“. Ebenfalls erfreut und dankbar für so viel Engagement ist die Pröpstin des Kirchenkreises Nordfriesland, Annegret Wegner-Braun. „Ich freue mich sehr, dass der Einsatz der Gemeinde vom Bundestag belohnt worden ist. Das ist ein gutes Signal für die gesamte Region und für die nordfriesischen Inseln und ihre Kulturschätze“, erklärt Annegret Wegner-Braun. 

Erbaut wurde das Anton-Heimreich-Haus nach der zweiten großen Sturmflut 1634. Als Pfarrhof sollte es im Ensemble mit der renovierten Neuen Kirche ein Zeichen dafür setzen, dass Pellworm trotz der immensen Zerstörungen durch die Nordsee eine Zukunft hat. In den 1970er Jahren wurde der Pfarrhof dann zum Gemeindehaus der Kirchengemeinde umgebaut und bot damit Platz für das Kirchenbüro, Kinderprogramm, Konfirmandenunterricht, Gremiensitzungen und vieles mehr. 

Mittlerweile ist das Haus sanierungsbedürftig. Die Warft hat sich gesenkt, die Westwand des Hauses muss deshalb stabilisiert werden. Küche und sanitäre Anlagen bedürfen ebenfalls dringend der Modernisierung. Geplant ist, dass das Gebäude nach der Sanierung einem Pastorat, Amtsräumen und Veranstaltungen Platz bietet. Zudem sollen kleine Gästewohnungen im oberen Stockwerk entstehen. Zu einer modernen Sanierung gehört auch, dass der Zugang barrierefrei gestaltet, Küche und sanitäre Anlagen modernisiert und das gesamte Haus energetisch ertüchtigt wird. Wann die Sanierung abgeschlossen ist, steht noch nicht fest. 

Erster „Ladieswalk“ in Nordfriesland

Die Evangelische Frauenarbeit des Kirchenkreises Nordfriesland startet ab August in Husum, Breklum und Schwabstedt das Projekt „Ladieswalk“. „Die Idee ist, dass sich Frauen zu einem etwa anderthalbstündigen gemeinsamen Spaziergang treffen, ohne sich zu kennen, ohne ein konkretes Ziel und ohne ein Thema. So haben alle die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen und sich kennenzulernen, ohne irgendetwas dafür leisten zu müssen“, erklärt Claudia Hansen, Leiterin der Evangelischen Frauenarbeit in Nordfriesland.

In Husum und Schwabstedt starten die Spaziergänge mit Claudia Hansen – in Husum gemeinsam mit der Frauenbeauftragten der Stadt Husum, Britta Rudolph – jeden ersten Montag im Monat ab 16 Uhr, in Breklum jeden ersten Dienstag im Monat ab 17 Uhr. Treffpunkt in Husum ist das Alte Rathaus, in Breklum der Parkplatz des Christian Jensen Kollegs und in Schwabstedt der Platz vor der Kirchentür. Es werden weder sportliche Höchstleistungen noch interessante Vorträge erwartet, lediglich wetterfeste Kleidung und feste Schuhe sollte man dabeihaben. 

Hintergrund der Aktion ist das Schaffen von Begegnungsräumen von Frauen für Frauen, die es in einem geschützten Rahmen ermöglichen, neue Bekanntschaften zu knüpfen und sich über interessante Themen auszutauschen. „Gerade in unserer Zeit ist Einsamkeit ein großes Thema. Wir möchten Gemeinschaft dagegensetzen und laden deshalb alle interessierten Frauen herzlich ein, dabei zu sein“, so Claudia Hansen. Freuen würde sich die Leiterin der Evangelischen Frauenarbeit darüber, wenn sich auch andere Gemeinden der die Idee anschließen würde. Die Teilnahme an den Spaziergängen ist kostenfrei. Mehr zur Frauenarbeit in Nordfriesland finden Sie auf der Seite der Nordkirche >>hier<<.

Rotarische Oldtimerfreunde spenden 4.200 € für „Familien in Not“

Von Rainer Bruns

Bei strahlendem Sonnenschein und Cabrio-Wetter boten die auf Hochglanz polierten Oldtimer einen tollen Anblick und erregten die Aufmerksamkeit vieler Spaziergänger. Die Schönheit und der besondere Charme der historischen 30 Fahrzeuge, die zur „3. Husumer Küstentour“ in die Storm-Stadt gekommen waren, erfreuten alle. Die Oldtimerfreunde, die aus allen Richtungen und vielen Rotary-Clubs angereist kamen, erkundeten mit ihren schönen Autos den „echten Norden“ und lernten die landschaftliche und kulturelle Vielfalt von Schleswig-Holstein kennen. Dazu gehörte u.a. eine Ausfahrt Südtondern und weiter über Mögeltonder nach Römö und zurück.

Eine Spendenaktion der teilnehmenden Rotarier ergab die Summe von 4.200,00 €. Die Organisatoren der „2. Husumer Küstentour“, Rainer Bruns, Michael Schweikert und Oliver Tauffenbach, überreichten den Scheck am vergangenen Freitag, 28.06.2024, an die stellvertretende Pröpstin Pastorin Inke Thomsen-Krüger, und den ehemaligen Pröpsten Manfred Kamper und Jürgen Jessen-Tiesen. Die Spende ist zweckgebunden für die unmittelbare Hilfe von in Not geratenen Familien. „Es für uns eine Herzensangelegenheit, Familien, die in Not geraten sind, unbürokratisch, direkt und unmittelbar zu helfen“, erklärte Rainer Bruns bei der Scheckübergabe.

Pastorin Inke Krüger-Thomsen bedankte sich herzlich bei den Vertretern der Rotarischen Oldtimerfreunde und versprach, die Summe Menschen, die zum Teil durch tragische Umstände in Notlagen gekommen sind, schnell und unbürokratisch eine einmalige finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.

Energiebericht für alle Kirchengemeinden des Kirchenkreises Nordfriesland

Der Kirchenkreis Nordfriesland sendet ab diesem Monat jedes Jahr einen ausführlichen Energiebericht an alle Kirchengemeinden. Darin werden die Verbräuche für Wärme, Wasser und Strom sowohl graphisch als auch tabellarisch protokolliert. Enthalten sind die Verbräuche seit 2019, ab 2021 sogar monatlich. „Damit erfüllen wir zum einen die Vorgaben des § 5 des Klimaschutzgesetztes der Nordkirche von 2018, zum anderen aber ermöglichen wir allen Kirchengemeinden, einen recht detaillierten Überblick über ihre Verbräuche zu bekommen“, erklärt Oke Dethlefsen, Klimamanager des Kirchenkreises Nordfriesland.

Damit ist es möglich, relativ schnell Abweichungen zu erkennen und eventuell reagieren zu können. „Der Kirchenkreis Nordfriesland hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2031 klimaneutral zu werden. Dafür müssen wir alle aber unseren Energieverbrauch kennen, um an den richtigen Stellschrauben zu drehen und unsere Verbräuche zu senken“, so Oke Dethlefsen weiter. 

Wer den Jahresbericht nun in den nächsten Tagen erhält und Ungenauigkeiten feststellt oder Fragen hat, kann sich direkt per Mail an den Klimamanager Oke Dethlefsen wenden. Da alle Energieberichte gleichzeitig versendet werden, bittet Oke Dethlefsen allerdings um etwas Geduld bei der Beantwortung. Eine Antwort kommt aber auf jeden Fall.